Ecclestone weist alle Vorwürfe von sich
Keine Zahlungen geflossen
Bernie Ecclestone hat verneint, dem wegen Korruption verhafteten deutschen Banker Gerhard Gribkowsky Bestechungsgeld gezahlt zu haben. Es wird spekuliert, dass Ex-Bayern-LB-Vorstand Gribkowsky den Ermittlungen zufolge eine große Summer Geld für sein "Entgegenkommen" beim Verkauf der Anteile der Bank an der Formel 1 erhalten haben soll.
Der Banker soll 50 Millionen Dollar Schmiergeld erhalten haben, damit die Rechte an den heutigen Vermarkter CVC gehen. CVC wies bis dato alle Anschuldigen von sich - ebenso wie Bernie Ecclestone - der Formel-1-Boss hat eine Verwicklung in den Skandal nun klar bestritten. Zudem sind die Vorwürfe gegen Gribkowsky bisher nicht bewiesen - so lange gilt für ihn die Unschuldsvermutung.
Auf die Frage, ob er etwas mit den angeblichen Millionenzahlungen an Gribkowsky zu tun habe, antwortete der Brite, dass dies in keinster Weise der Fall sei. "Was die deutschen Zeitungen da spekulieren oder der Staatsanwalt vermutet, stimmt nicht. Das ist absoluter Blödsinn. Ich habe ihn nicht bestochen. Und ich habe nichts mit diesen Zahlungen an Gribkowsky zu tun", meinte Ecclestone. "Ich wüsste auch nicht, warum ich ihm hätte Geld geben sollen. Er war doch bei den Verhandlungen auf meiner Seite. Ich brauchte ihn nicht zu überzeugen", sagte der 80-Jährige der Bild-Zeitung.
Auch von Konten oder Firmen auf den Jungferninseln oder Mauritius, die in den Skandal verwickelt sein sollen, will Ecclestone nichts wissen - genauso wenig, wie von angeblich existierenden Beraterverträgen mit Gribowsky oder seiner österreichischen Firma GG Consulting.
Auf die Frage von wem der Skandalbanker das viele Geld bekommen haben könnte, wusste Ecclestone keine Antwort. "Fragen Sie die beteiligten Banken, ob die vielleicht Geld an ihn bezahlt haben. Ich weiß es nicht. Als Mitglied des Vorstands von Delta Topco hat er nur ein kleines Gehalt bekommen und das weiß ich nur, weil ich der Vorstandschef war", meinte der Brite über die gemeinsame Zeit mit Gribkowsky im Management der Formel1-Firma Delta Topco.
Sein Hand legte Ecclestone jedoch für die Rechteinhaber von CVC ins Feuer. "Wenn die CVC sagt, dass sie mit den Zahlungen nichts zu tun hat, dann können Sie sich absolut darauf verlassen, dass die CVC die Wahrheit erzählt. Das kann ich Ihnen versichern", meinte der Formel-1-Boss und fügte hinzu: "Wenn deutsche Zeitungen schreiben, dass ich etwas mit den Zahlungen an Herrn Gribkowsky zu tun hätte, so ist das absoluter Blödsinn und ich werde mich notfalls gerichtlich dagegen wehren."