Beliebte Rennstrecke: Der Circuit de Catalunya
Silberpfeile auch beim Große Preis von Spanien Favoriten
Der Circuit de Catalunya gehört zu den beliebtesten Rennstrecken Europas. Der Kurs nahe der rund 20 Kilometer von Barcelona entfernten Stadt Montmeló, gilt als technisch anspruchsvoll und wird daher auch außerhalb der Formel Eins häufig für diverse Testfahrten genutzt. Kein Wunder also, dass die meisten Piloten den Verlauf der Strecke schon in- und auswendig kennen. Dennoch bergen die Finessen des Circuit de Catalunya sowie die oft wechselnden und unvorhersehbaren Winde, immer wieder Überraschungen, die jedes Rennen zu einem spannenden Ereignis machen. Daher findet die 4,65 Kilometer lange Strecke, die vor Anfang der 1990er Jahre vom Königlichen Automobilclub Kataloniens erbaut wurde, auch bei den Fans großen Anklang. Mit über 140.000 Zuschauern, gehört der Große Preis von Spanien jährlich zu den bestbesuchten Rennen der Formel Eins Saison.
Anspruchsvolle Kurven machen Überholmanöver schwierig
Eine der größten Herausforderungen auf dem im Uhrzeigersinn zu bewältigenden Kurs, ist das Überholen. Denn beim Circuit de Catalunya dominiert der langsame und winklige Mittelteil der Strecke. In Kombination mit den insgesamt 16 schnellen bis sehr langsamen Kurven, die einen sehr hohen Bremsenverschleiß und Abtrieb fordern, können nur etwa 57 Prozent der Strecke unter Vollgas befahren werden. Gleich zweimal müssen die Fahrer im Laufe einer Runde in den zweiten Gang herunterschalten und den Wagen auf bis zu 70 km/h drosseln, um die engen Kurven optimal zu meistern. Für geplante Überholmanöver bietet sich in erster Linie das Ende der langen Zielgeraden an, bei der die Wagen aus über 300 km/h scharf abgebremst werden müssen. Hier ist es für Verfolger fast unmöglich am Vordermann dranzubleiben, so dass Fahrzeuge mit einer guten Aerodynamik auf dem spanischen Kurs im Vorteil sind.
Silberpfeile sind auch in Spanien wieder Favoriten
Neben den fahrerischen Erfolgen der letzten Rennen, haben die Silberpfeile auch technisch gesehen die Nase vorn. Schon in der Trainingsphase vor der Saison konnte Mercedes durchweg überzeugen und das nicht nur durch einen PS Vorsprung – vor allem im Bereich Aerodynamik sind die Silberpfeile optimal ausgestattet. Für den aktuellen Spitzenreiter Nico Rosberg geht es am Sonntag um nicht weniger als den Erhalt der WM-Führung vor seinem Teamkollegen Lewis Hamilton, der mit 75 Punkten nur 4 Punkte hinter dem Deutschen liegt. Aber auch Fernando Alonso (Ferrari) hat als „Lokalmathador“ und Vize-Weltmeister gute Chancen auf den Sieg. Zudem konnte der Spanier in den letzten Jahren immer wieder auf dem Podium des Circuit de Catalunya landen. So gewann er den Großen Preis von Spanien neben dem letzten Jahr auch schon 2006. 2012, 2010, 2005 und 2003 wurde er Zweiter und 2007 Dritter. Vierfach-Weltmeister Sebastian Vettel konnte den spanischen Grand Prix hingegen nach einem dritten Platz in 2010 nur einmal im Jahr 2011 gewinnen und liegt derweil auch in der Weltrangliste etwas abgeschlagen hinter Nico Hülkenberg (Force India) auf Rang 5.
Neuer Aerodynamik-Chef soll Red Bull auf die Sprünge helfen
Mit einem neuen Aerodynamik-Chef, der Anfang April für Red Bull verpflichtet wurde, hofft das Team um Vettel bald wieder auf die vorderen Plätze aufholen zu können. Dan Fallows löste den bisherigen Aerodynamik-Chef Peter Prodromou ab, der nach über acht Jahren bei Red Bull nun offenbar zu McLaren zurückkehrt. Mit Fallows erhofft sich der Red Bull Rennstall die derzeit geschätzten 80 PS Defizit zu Mercedes überbrücken zu können. Ob allerdings schon beim kommenden Rennen konkrete Veränderungen sichtbar sein werden, wird man frühestens beim ersten freien Training am Freitag um 10:00 Uhr sehen, bevor es dann am Sonntag ab 14:00 um den Sieg des Spanien GP geht.