Alonso Schnellster im 2. Montreal-Training
Rote Flaggen und viel Schrott
Das 2. Training der Formel 1 in Montreal hatte einiges zu bieten: eine Bestzeit für Fernando Alonso, einiges an Schrott und Pedro de la Rosa, der im Sauber einsprang. De la Rosa ersetzte Sergio Perez, der nach dem ersten Training über Übelkeit geklagt hatte und zur Sicherheit den Rest des Wochenendes nicht bestreiten wird. Runden konnte der Spanier allerdings nicht viele drehen, da der Sauber erst einmal an ihn angepasst werden musste, und das viel Trainingszeit verschlang. Letztendlich kam er auf 14 Runden und auf Position 18.
Vettel von Beginn an dabei
Ganz vorne übernahmen Ferrari und Fernando Alonso das Kommando. Der Spanier fuhr in 1:15.107 Minuten Bestzeit und behauptete sich damit 0,369 Sekunden vor Sebastian Vettel. Der Weltmeister hatte nach seinem Unfall im 1. Training die ganze Session bestreiten können, da die Mechaniker bei Red Bull Racing wieder schnell gearbeitet hatten. Die starke Ferrari-Form bestätigte Felipe Massa als Dritter, der Brasilianer hatte rund fünf Zehntelsekunden auf seinen Teamkollegen an der Spitze verloren.
Auf den Positionen vier und fünf folgten die McLaren-Piloten Lewis Hamilton und Jenson Button, die beinahe zeitgleich rund neun Zehntelsekunden hinter Alonso lagen. Paul di Resta hatte eine weitere Zehntelsekunde Rückstand und war damit Sechster und knapp vor Mark Webber geblieben. Die Renaults von Vitaly Petrov und Nick Heidfeld erreichten mit rund 1,2 beziehungsweise rund 1,3 Sekunden Abstand auf Alonso die Plätze acht und neun. Rubens Barrichello erreichte den letzten Top-10-Platz. Ein ruhiges Training fuhr Mercedes GP, Nico Rosberg und Michael Schumacher schlossen ihre Reifenarbeit auf den Positionen 19 und 20 ab. Sebastien Buemi erreichte Position 13, Timo Glock den 21. Platz.
Einige Abflüge
Für die meiste Action in der Session sorgten Adrian Sutil, Kamui Kobayashi und Jerome D'Ambrosio. Sutil, der am Ende Elfter wurde, zerlegte sein Auto rund 40 Minuten vor Session-Ende in einer Mauer, nachdem ihm eine Kurve etwas zu eng geworden war. Kamui Kobayashi machte es ihm ein paar Minuten später nach. Der Japaner hatte einen Kerb zu voll genommen und war abgehoben, was sein Auto in Richtung KERB fliegen ließ. Damit sorgte er für rote Flaggen.
Als es endlich weiterging, kamen die Piloten nicht weit, denn in einer Beinahe-Kopie des Kobayashi-Abflugs landete Jerome D'Ambrosio in der Mauer und es gab wieder rot. Als die Strecke wieder freigegeben wurde, hatten die Fahrer nur noch 14 Minuten auf der Uhr, die nutzten sie größtenteils für ihre Longruns auf superweichen Reifen, an der Spitze verbesserte lediglich Alonso seine Zeit ein wenig.