Alonso im 2. Monaco-Training an der Spitze
Ferrari mit Führung in den Ruhetag
Monaco bietet viele Besonderheiten. Die Strecke ist einzigartig, die Atmosphäre ohnehin und auch der Zeitplan ist eigen. Denn nach den Trainings, die schon am Donnerstag gefahren werden, ist ein Tag Pause bis Samstag und wer damit die Bestzeit nach dem zweiten freien Training hat, steht fast zwei Tage an der Spitze. Dadurch hat eine Trainings-Bestzeit etwas mehr Prestige als anderswo. Und Ferrari, das dieser Tage nach einem eher mäßigen Saisonstart gerade erst die Technikabteilung umgebaut hat, kam es nur umso rechter, dass Fernando Alonso den Donnerstag an der Spitze abschloss.
Ausfahrten auf superweich
Der Spanier war in 1:15.123 Minuten um die Runde gekommen und damit um rund 1,5 Sekunden schneller gewesen als Sebastian Vettel am Vormittag. Mit zu der Verbesserung beigetragen hatten einerseits die Strecke, die sich durch den Fahrbetrieb verbessert hatte und andererseits die superweichen Reifen, die am Nachmittag zum Einsatz kamen. Rund eine Zehntelsekunden hinter Alonso kam Lewis Hamilton auf Platz zwei, etwa eine weitere Zehntel weiter zurück wurde Nico Rosberg Dritter.
Weltmeister Sebastian Vettel musste sich im zweiten Training mit rund einer halben Sekunde Rückstand mit Platz fünf begnügen. Vor ihn hatte sich noch Jenson Button als Vierter geschoben. Bei einem Longrun Vettels zeigte sich dafür, dass die superweichen Reifen einigermaßen lange halten sollten. Eine etwas turbulente Session erlebte Felipe Massa, der in der Fairmont Haarnadel - ehemals Loews - und auch bei der Swimming Pool Schikane sowie Anthony Noghes einem Einschlag nur sehr nahe entging. Am Ende lag der Ferrari-Pilot auf dem sechsten Platz und damit direkt vor seinem ehemaligen Teamkollegen Michael Schumacher.
Kleinere Zwischenfälle
Den Rest der Top-10 besetzten Mark Webber, Adrian Sutil und Nick Heidfeld. Für weitere Zwischenfälle während des Trainings sorgten noch Pastor Maldonado und Heikki Kovalainen, die beide in Sainte Devote durch den Notausgang mussten - Kovalainen sogar mehrmals. Am Ende gab es für die Beiden die Plätze 15 (Maldonado) und 18 (Kovalainen). Auch Vitaly Petrov sorgte für Aufsehen: er verlor am Ausgang des Tunnels die Kontrolle über sein Auto, touchierte die Absperrung und musste sich dabei von seinem Vorderflügel verabschieden. Der Russe landete schließlich auf Position elf.
Nach seinem Unfall vom Vormittag gar keine Runde fahren konnte Tonio Liuzzi, dessen Auto anscheinend nicht einsatzbereit war. Dessen Teamkollege Narain Karthikeyan blieb derweil in 1:22.066 Minuten außerhalb der 107-Prozent-Zeit für das betreffende Training. Paul di Restas Auto zeigte sich im Laufe des Trainings als nicht einsatzbereit, da es nach etwa einer halben Stunde mit einem Getriebeproblem liegen blieb.