1. Freies Training
Vettel weit vor dem Rest
Zwei Rennen, zwei Siege. Red Bull und Sebastian Vettel dominierten die ersten beiden Rennwochenenden der Saison. Für das dritte Rennen in China kündigte Lewis Hamilton zweierlei an: einen Angriff auf Red Bull und die Möglichkeit, dass die Stiere wieder ähnlich überlegen sein könnten wie in Australien. Denn im Gegensatz zu Malaysia sind die Temperaturen in Shanghai viel niedriger, eher auf Melbourne-Niveau.
Die Voraussage des McLaren-Piloten scheint sich zu bestätigen - zumindest im ersten Freien Training kam niemand an die Zeiten von Red Bull heran. Sebastian Vettel und Mark Webber hängten die Konkurrenz um mehr als zwei Sekunden ab. Dabei blieb die hausinterne Hackordnung unverändert: Vettel war über eine halbe Sekunde schneller als Webber - trotz eines kleinen Ausritts im Laufe der Session.
Hinter Red Bull reihten sich Lewis Hamilton und Jenson Button auf den Plätzen 3 und 4 ein. Nick Heidfeld bestätigte die gute Renault-Form mit Platz 5 - noch vor Felipe Massa, Sergio Perez, Pastor Maldonado, Vitaly Petrov und Sebastien Buemi. Die beiden Mercedes-Fahrer Nico Rosberg und michael Schumacher mussten sich mit den Plätzen 11 und 18 begnügen. Auch Fernando Alonso kam nicht über Platz 12 hinaus. Bei Ferrari wurde abermals mit flow-viz-Farbe experimentiert - diesmal sprühte das Team den gesamten Frontflügel gelb ein.
Dreher und Abflüge
Nicht ganz problemfrei verlief der Auftakt in Shanghai für Paul di Resta und Luiz Razia. Während der Force-India-Rookie, wie in Malaysia, mit einem Dreher in seine Kennenlernphase auf der für ihn neuen Strecke startete, kehrte der Team Lotus-Testfahrer Razia mit einem schief stehenden Vorderrad und einem unter dem Auto verklemmten Frontflügel an die Box zurück.
Erst gar nicht bis dahin zurück schaffte es Nick Heidfeld. Nachdem der Lotus Renault-Pilot in Malaysia noch über Platz 3 jubeln durfte, landete er in China bei seinem ersten Run direkt in der Mauer. Heidfeld verlor sein schwarz-goldenes Gefährt auf einem Kerb und beschädigte beim Aufprall seinen Frontflügel, den er danach unter dem Arm vom Streckenrand wegtrug.
Auch Williams-Pilot Pastor Maldonado kam nicht ohne Probleme durch die ersten neunzig Minuten in Shanghai. Gut zehn Minuten vor Trainingsende blieb der Venezolaner mit seinem FW33 nach einem Dreher auf dem Kerb stecken und musste die Session vorzeitig für beendet erklären. Auch Tonio Liuzzi musste seinen HRT in den Schlussminuten am Streckenrand abstellen.