Tomczyk gewinnt in Brands Hatch
Regen sorgt für zusätzliche Spannung
Bei britischem Wetter ging der siebte Lauf der DTM in Brands Hatch über die Bühne. Vor dem Start absolvierten die Piloten aufgrund der nassen Bedingungen zwei Einführungsrunden. Mattias Ekström legte einen perfekten Start hin und lag nach der ersten Kurve direkt hinter Rockenfeller auf Platz zwei. Martin Tomczyk verlor eine Position genauso wie sein Konkurrent im Titelkampf Bruno Spengler.
Pech hatte Timo Scheider, der nach einem Ausrutscher in Runde drei an die Box kommen musste und als Letzter auf die Strecke zurückkam. Miguel Molina erhielt in der siebten Runde eine Verwarnung wegen einer vermeidbaren Kollision mit Spengler. Kurz darauf musste der Audi-Pilot nach einer heftigen Berührung mit David Coulthard an die Box - konnte aber weiterfahren. Vorne an der Spitze griff Tomczyk nach der Führungsposition, in Runde 10 ging er an Rockenfeller vorbei.
Glück im Unglück hatte Jamie Green, der erst einen schlechten Start erwischte und in Runde 12 ins Kiesbett rutschte, das Rennen allerdings fortsetzen konnte. Doch nur kurze Zeit später wurde er eingangs der Start-Ziel-Kurve umgedreht und verlor weitere Positionen. Spengler musste sich währenddessen auf Platz sieben liegend ohne Scheibenwischer durch das Feld kämpfen. In Runde 22 erlebte Tomczyk eine Schrecksekunde als er in der Surtees-Kurve von der Strecke abkam, blieb aber in Führung.
Zwei Runden später ging das Boxenstoppfenster auf - als Erste kamen Green und Coulthard an die Box gefolgt von Frey, Molina und Engel. Während Tomczyk an der Spitze ungefährdet seine Runden drehte, entbrannte zwischen Rockenfeller, Paffett und Schumacher ein heißer Kampf um Platz vier. In Runde 43 bogen Rockenfeller und Schumacher an die Box ab, wodurch sich Paffett die vierte Position schnappte. Gegen Halbzeit des Rennens ließ der Regen nach, nur um wenige Minuten später wieder an Intensität zuzunehmen.
Tomczyk steuerte sofort die Box an und zog neue Regenreifen auf, Ekström übernahm bis zu seinem ersten Stopp die Führung. Auch Paffett bog an die Box ab, während Spengler noch abwartete. Zwischenzeitlich drehte Schumacher Rockenfeller im Kampf um Platz sieben um und entschuldigte sich sofort über Funk. "Das war nur eine ganz kleine Berührung", erklärte Schumacher, dessen Wagen - genauso wie Rockenfellers Wagen - bei dem Vorfall unbeschadet blieb.
Blaue Bildschirme am Kommandostand
Dennoch untersuchten die Rennstewards die Berührung, sprachen aber keine Strafe aus. In Runde 56 holte sich Spengler als einer der Letzten neue Regenreifen ab, in Front lag weiterhin Martin Tomczyk vor Ekström und Mortara. In Runde 63 fiel minutenlang das TV-Signal aus und damit gingen auch die Zeitenmonitore nicht mehr, zumindest aber der Boxenfunk.
Gegen Ende des Rennens wachte Spengler auf und versuchte an Rockenfeller vorbeizugehen und sich Rang sechs zu sichern. Doch nach 88 Runden - das Rennen wurde nach Zeit gewertet - musste sich der Mercedes-Pilot mit Rang sieben begnügen und verlor damit die Führung in der Meisterschaft an Tomczyk.