Tomczyk als Motorsportler des Jahres geehrt
Mit Kampfgeister überzeugt
Über 350 Gäste waren der Einladung gefolgt, um der Ehrung von DTM-Champion Martin Tomczyk als ADAC Motorsportler des Jahres und Motorrad-Nachwuchsfahrer Luca Amato als ADAC Junior-Motorsportler des Jahres beizuwohnen. Beide erhielten die begehrte Trophäe, einen Christopherus aus Nymphenburger Porzellan, der seit 1980 verliehen wird und als Oscar des deutschen Motorsports gilt.
"Man muss schon weit zurückgehen in der Motorsport-Historie, um ähnlich erfolgreiche Zeiten für die deutschen Teilnehmer zu finden wie 2011. Vier Weltmeistertitel in einer Saison - Sebastian Vettel in der Formel 1, Stefan Bradl in der Motorrad-Straßen-WM, Ken Roczen im Motocross sowie Lucas Luhr und Michael Krumm in der FIA GT1-Weltmeisterschaft - erlebt man nicht alle Jahre", sagte ADAC Sportpräsident Hermann Tomczyk. "Deutschland kann stolz auf diese fünf sein und ist es hoffentlich auch", ergänzte Tomcyk und erklärte: "Ich bin es allemal, denn drei dieser Weltmeister, nämlich Vettel, Bradl und Roczen, haben einen Teil ihrer ‚Motorsportausbildung‘ auch in den Nachwuchsserien des ADAC erfahren."
Meister im Vorjahresauto
Deshalb betonte Tomczyk in seinem Jahresrückblick besonders die Nachwuchsförderung des ADAC: "An deren Spitze steht die ADAC Stiftung Sport, die seit 1999 junge Talente in den verschiedenen Motorsport-Kategorien fördert." Dazu gehören auch drei der derzeit fünf deutschen Fahrer im Formel-1-Starterfeld. "Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie wir in Deutschland vor einigen Jahren neidvoll auf den Motorsport-Nachwuchs im Ausland geblickt haben. Heute schauen andere Länder neidvoll auf uns - ein schöneres Lob kann es kaum geben."
Den Großen Christophorus aus Nymphenburger Porzellan erhielt anschließend Martin Tomczyk (29), überreicht von ADAC Präsident Peter Meyer. Er wurde damit zum zweiten Mal nach 2007 zum ADAC Motorsportler des Jahres gekürt. 2011 holte Martin Tomczyk den DTM-Meistertitel in einem Audi von 2008 - damit war er auch der erste DTM-Champion in einem Jahreswagen. In zehn Rennen siegte er dreimal, fuhr achtmal auf das Podium und war nie schlechter als Fünfter. Genau diese Leistung war es, die die Jury beeindruckte. Dazu kamen sein Kampfgeist und die Tatsache, dass er 2011 auf allen Strecken und bei jedem Wetter erfolgreich war.