Spengler sichert sich Zandvoort-Pole
Zwei Mercedes in Reihe eins
Die Startaufstellung für das Rennen in Zandvoort am Sonntag steht fest: Bruno Spengler hat sich in den Niederlanden die Pole Position gesichert. Der Mercedes-Pilot hatte sich bereits beim Auftakt am Hockenheimring auf P1 gesetzt und anschließend das Rennen gewonnen. Neben ihm startet Markenkollege Jamie Green, dahinter reihen sich Mike Rockenfeller und Martin Tomczyk im Audi-Jahreswagen ein. Viele hatten am Samstag mit Regen gerechnet, doch es blieb durchweg trocken auf dem Dünenkurs.
Die erste Überraschung brachte schon das erste Qualifying-Segment: Völlig unerwartet flog Mattias Ekström als 16. raus. Er musste nach seiner letzten schnellen Runde auf die Rivalen hoffen, doch Lokalmatador Renger van der Zande und Oliver Jarvis zogen noch am Schweden vorbei ins zweite Segment. "Ich bin ziemlich überrascht", gestand Ekström. "Ich hatte nicht die Leistung, die ich wollte. Ich hatte kein gute Gefühl, aber auch kein so schlechtes. Man sieht es: Wenn nicht alles perfekt ist, geht es schnell bergauf - oder bergab." Frühzeitig Schluss war auch für Susie Stoddart und die beiden DTM-Rookies Rahel Frey und Christian Vietoris.
In der zweiten Qualifying-Session setzte Maro Engel seine C-Klasse gleich zu Beginn ins Kiesbett. Der 25-Jährige schaffte es zwar wieder auf den Kurs zurück, hatte dabei allerdings eine Menge Kies im Gepäck und verteilte diesen auf dem Asphaltband. Die Folge war eine Gelbe Flagge. Viele Piloten gingen in Q2 mit einem weiteren Satz frischer Reifen auf die Strecke.
Timo Scheider musste zittern: Der Audi-Pilot lag kurz vor dem Ende von Q2 nur auf Platz acht, während noch Piloten auf der Strecke unterwegs waren. Doch er hatte Glück, weil Lokalmatador van der Zande keine schnellere Runde mehr zustande brachte. Zudem erwischte es auch Oliver Jarvis, der am Sonntag von Platz zwölf aus ins Rennen startet. David Coulthard landete im Qualifying auf P14. Ralf Schumacher schaffte es als Siebter ins dritte Segment und gab an, dass seine C-Klasse nicht rund laufe. Die beste Zeit in Q2 legte Martin Tomczyk in 1:30,935 Minuten hin.
Den Auftakt der dritten Session machten frühzeitig Mike Rockenfeller und Edoardo Mortara. Beide legten ordentliche Rundenzeiten hin, doch die Bestzeit sicherte sich Spengler. Scheider verlor auf seiner schnellen Runde ein paar Zehntel und schaffte es nicht ins abschließende Segment. Startplatz sechs für den zweifachen Champion, der bei den Freien Trainings jeweils die Bestzeit geholt hatte. Gary Paffett (5.), Mortara (8.) und Schumacher (8.) flogen zudem in Q3 aus.
Das Shootout machten also Green, Spengler, Tomczyk und Rockenfeller unter sich aus. Rockenfeller ging als erster des Quartetts raus, gefolgt von Tomczyk. Dem Jahreswagen-Fahrer fehlten nach seiner schnellen Runde genau 46 Tausendstel auf seinen Audi-Kollegen. Spengler setzte sich mit zwei Zehnteln Vorsprung von den Audi-Rivalen ab, dahinter landete Green.