Scheider
BMW stapelt verständlicherweise tief
Die Vorfreude auf die neue DTM-Saison steigt: neue Autos, neuer Hersteller, neue Regeln. Viele sind gespannt, wie sich BMW bei seiner Rückkehr in die Tourenwagenserie schlägt. Mit Prognosen halten sich Bruno Spengler, Martin Tomczyk und Co. bislang vornehm zurück, doch zumindest die beiden sollten zum engen Favoritenkreis für 2012 zählen. Lob für die bisherige Arbeit der Münchner gibt es auch aus den rivalisierenden Lagern. "Ich glaube, dass sich BMW gut positioniert hat", sagt Timo Scheider. "Die ganz klare Zielvorgabe bei denen ist, Rennen zu gewinnen."
BMW geht das Projekt DTM sehr ambitioniert an, will sich jedoch nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, bevor die ersten Rennen absolviert sind. "Am Anfang stapelt man immer ein bisschen tief", kann Scheider die Haltung von BMW durchaus nachvollziehen. Er selbst setzt sich hingegen höhere Ziele, nachdem es in den vergangenen beiden Jahren für den zweifachen Champion nicht immer rund lief. "Ich muss sagen, dass der Audi-Fahrerkader noch nie so stark war wie dieses Jahr", glaubt Scheider.
In den kommenden Wochen wollen die Ingolstädter ihr Lineup für 2012 bekanntgeben. Von Tomczyks Abgang und Oliver Jarvis' möglichem Wechsel in die Sportwagen-WM einmal abgesehen, sind nicht allzu viele Änderungen zu erwarten. "Ich hoffe, dass ich mich durchsetzen kann", so Scheider. "Das ist ja immer das erste Ziel gegen Teamkollegen - aber am Ende muss man Alle schlagen." Er fühlt sich bereit für die Herausforderung: "Zwei, drei Monate Pause sind ganz hilfreich, um die Batterien aufzuladen. Aber ab Januar brennt's wieder unter den Fingernägeln."