Mike Rockenfeller feiert ersten DTM-Sieg
Mit Start und Strategie zum Erfolg
Auf dem Dünenkurs in Zandvoort hat Mike Rockenfeller seinen ersten DTM-Sieg geholt. Beim zweiten Saisonrennen profitierte der Audi-Aufsteiger von einem guten Start und einer besseren Strategie. Platz zwei ging an Bruno Spengler, der damit seine Führung in der Meisterschaft ausbaute. Martin Tomczyk fuhr nach einer tollen Schlussphase noch auf den dritten Rang und blieb dabei nur 0,4 Sekunden hinter Spengler.
Der Start:Wie in Hockenheim nutzte Spengler die Pole-Position aus und ging direkt in Führung. Jamie Green kam dagegen nicht so gut weg und musste Rockenfeller passieren lassen, Tomczyk hielt er gerade so hinter sich. In der dritten Startreihe entschied Audi ebenfalls ein Duell für sich: Timo Scheider kam vor Gary Paffett aus der ersten Runde zurück.
Im Mittelfeld bremste Filipe Albuquerque die erste Kurve etwas zu spät an, hatte aber Glück, dass er keinen Kontrahenten berührte und nur eine große Ladung Dreck mit zurück auf die Strecke brachte. Für Mattias Ekström hatte das Rennen dagegen einen deutlich besseren Beginn, denn der Schwede gewann gleich drei Positionen und rückte auf Platz 13 vor.
Der Rennverlauf:In den ersten Runde schaffte es Spengler nicht, sich abzusetzen. Rockenfeller und drei weitere Verfolger hingen dem Kanadier im Nacken, eine Lücke klaffte nur zwischen Platz fünf und sechs. Paffett konnte das Tempo des Spitzenquintetts erst nach einer kleinen Anlaufzeit mitgehen.
Für das erste Überholmanöver in der vorderen Hälfte des Feldes sorgte Scheider. Der zweifache DTM-Champion nutzte einen kleinen Fahrfehler seines Markenkollegen Tomczyk, um in der siebten Runde den vierten Platz zu übernehmen und sich auf die Verfolgung von Green zu machen.
Tomczyk und Scheider tauschen doppelt
Die nächsten Positionsverschiebungen gab es erst in der Boxengasse. Rockenfeller kam als erster Fahrer zum Reifenwechsel herein, etwas weiter hinten tauschten die Schotten ihre Plätze: Susie Stoddart wurde an David Coulthard vorbei geschraubt. Für Rockenfeller machte sich der frühe Stopp bezahlt: Spengler, Green und Scheider, die zwei Runden später stoppten, reihten sich hinter dem Audi-Fahrer ein.
Mit einer komplett anderen Strategie versuchte Ekström, das Feld von hinten aufzurollen. Nach 14 Runden übernahm der Schwede sogar die Führung, war zu diesem Zeitpunkt aber noch mit einem ersten Reifensatz unterwegs. Auf den alten Pneus verlor der Audi-Pilot pro Runde eine halbe Sekunde auf Rockenfeller, dessen Vorsprung auf Spengler sich bei drei Sekunden einpendelte.
Noch bevor Ekström seinen ersten Stopp erledigte, bogen Spengler, Green und Scheider zu ihrem zweiten Reifenwechsel in die Boxengasse ab, die Reihenfolge blieb unverändert - die Abstände blieben jedoch äußerst gering. Auch Rockenfeller behielt seine Position nach dem zweiten Boxenstopp.
Rockenfeller fährt Sieg nach Hause
In Runde 30 nutzten Tomczyk und Ekström die letzte Chance für ihren zweiten Boxenstopp. Der Jahreswagen-Fahrer reihte sich vor Scheider auf Platz vier ein, Ekström wurde in seinem Neuwagen bis hinter Edoardo Mortara und Maro Engel auf den achten Rang durchgereicht, blieb aber knapp vor Paffett.
Der Zieleinlauf:Von ein paar Regentropfen ließ sich Mike Rockenfeller nicht aufhalten. Der Audi-Pilot fuhr seinem ersten DTM-Sieg souverän entgegen und wurde nach 41 Runden mit der vollen Punktzahl belohnt. Hinter Bruno Spengler hatte Jamie Green alle Hände voll damit zu tun, den heranstürmenden Martin Tomczyk vom Podium abzuhalten.
Mit den deutlich frischeren Reifen quetschte sich Tomczyk fünf Runden vor dem Ziel vorbei, Green kam sogar kurz von der Strecke ab, blieb aber vor Timo Scheider. Über sein bestes DTM-Ergebnis durfte sich Edoardo Mortara als Sechster freuen, Maro Engel verteidigte seinen siebten Rang bis zur letzten Runde gegen Mattias Ekström. Gary paffett, Oliver Jarvis und Ralf Schumacher blieben dahinter ohne Punkte.