Martin Tomczyk holt ersten DTM-Titel
Mattias Ekström gewinnt Langweiler
Martin Tomczyk ist DTM-Champion der Saison 2011. Auf dem Ciruit Ricardo Tormo in Valencia reichte dem Audi-Pilot ein dritter Rang, um schon vor dem Finale auf dem Hockenheimring den nötigen Vorsprung auf Konkurrent Bruno Spengler herauszuholen. Den totalen Triumph für die Ingolstädter Marke machten Mattias Ekström und Filipe Albuquerque auf den Rängen eins und zwei perfekt.
Schon in der ersten Runde machte Tomczyk alles richtig. In seinem Audi A4 schob er sich schon nach wenigen Metern an Mercedes-Konkurrent Gary Paffett vorbei und bekam im Laufe der ersten Runde zwei weitere Positionen von seinen Markenkollegen Oliver Jarvis und Miguel Molina geschenkt. Spengler versauerte dagegen auf der zehnten Position hinter Molina, Jamie Green und Jarvis.
Spengler hängt im Verkehr
Freie Fahrt bekam Spengler erst, als sein Vordermann Jarvis nach elf Runden zum ersten Stopp in die Boxengasse abbog. Zwischenzeitlich lag der Kanadier sogar vor Tomczyk, der ebenfalls deutlich früher stoppte. Die Taktik von Mercedes machte sich allerdings nicht bezahlt - zusammen mit seinem Flügelmann Paffett verlor er durch den späten Reifenwechsel eine Position an Edoardo Mortara.
Tomczyk und Spengler trennten zwar nur vier Sekunden, das waren zu Halbzeit des Rennens allerdings gleich fünf Positionen. Möglich gemacht wurde der geringe Abstand durch David Coulthard, der seine Hinterleute einbremste. Nun versuchte es Spengler mit einem frühen Stopp und machte auch gleich wieder eine Position gut: Seine Mannschaft schraubte ihn in der Boxengasse am zeitgleich stoppenden Mortara vorbei.
An der Gesamtsituation änderte sich dadurch allerdings nichts. Tomczyk schob sich während der zweiten Boxenstoppphase sogar noch an Renger van der Zande und Coulthard vorbei auf die dritte Postion. Profitieren konnte auch Timo Scheider, der sich nach einem sehr langen ersten Stint hinter dem neuen Meister auf dem vierten Platz wiederfand.
Ekström fährt locker zum Sieg
Vom Titelduell und den unter Vorbehalt an den Start gehenden Coulthard und Van der Zande ließ sich Ekström während der gesamten 45 Rennrunden nicht aus dem Konzept bringen. Schon aus der Startrunde kam der Schwede mit einem soliden Vorsprung zurück, den er bis zum fünften Umlauf auf knapp drei Sekunden auf Albuquerque ausbaute.
Routinier und Rookie ließen sich bis zur Zieldurchfahrt nicht mehr abfangen. Am Ende holte Ekström seinen dritten Sieg im vierten Rennen, mit über zehn Sekunden Rückstand fuhr Albuquerque zum ersten Mal auf das Podium. Dahinter wurde es noch einmal zwischen Tomczyk, Scheider und Van der Zande eng, zu einem Überholmanöver kam es im letzten Renndrittel allerdings nicht mehr.
Genau wie der sechstplatzierte Coulthard, wurde der Holländer aber zunächst einmal aus der Wertung gestrichen, da man auf Grund eines technischen Vergehens im Qualifying unter Vorbehalt an den Start gegangen war. So rückten Molina und Jarvis auf die Plätze fünf und sechs auf, damit lagen insgesamt 24 Ringe an der Spitze. Es profitierte auch Spengler, der eigentlich auf dem neunten Platz ins Ziel kam. Er holte so vorläufig noch zwei Punkte und geht damit genau mit diesem Vorsprung auf den Tabellendritten Ekström in das letzte Rennen der Saison. Mit mindestens 13 Punkte Rückstand auf Tomczyk muss sich Spengler nun auf die Rettung des Vize-Titels konzentrieren.