Ekström siegt nach souveräner Leistung
Spengler baut Führung aus
Mattias Ekström hat auf dem Nürburgring einen souveränen Start-Ziel-Sieg geholt. Beim sechsten Saisonrennen hatte der Schwede das Feld über die komplette Renndistanz im Griff und siegte nach 49 Runden mit einem Vorsprung von 5,5 Sekunden auf Bruno Spengler, der seine Tabellenführer damit weiter ausbaute. Martin Tomczyk kam hinter Mike Rockenfeller und Timo Scheider nur auf dem fünften Platz ins Ziel.
Von der Pole-Position setzte sich Ekström gleich in Führung. Jamie Green erwischte dagegen keinen guten Start, schon vor der ersten Kurve fiel der Brite auf den vierten Platz zurück. Weitere Positionen verlor der Mercedes-Mann im ersten Kurvenkomplex, immerhin konnte er sich gegen Tomczyk behaupten und den sechsten Platz verteidigen.
Coulthard und Schumacher kollidieren doppelt
Während Tomczyk im Gerangel der ersten Runde nur ein paar Teile an der Front verlor, ging es im Mittelfeld deutlich härter zur Sache. Ralf Schumacher attackierte bei seiner Aufholjagd gleich drei nebeneinander fahrende Autos, touchierte dabei David Coulthard, der sich eine Kurve später revanchierte. Das Resultat: Ausfall für Schumacher, beschädigte Motorhaube für Coulthard.
An der Spitze setzte sich das Trio Ekström, Rockenfeller und Spengler langsam vom Rest des Feldes ab, Edoardo Mortara hatte nach sechs Runden schon einen Rückstand von über drei Sekunden auf die Spitze. Dahinter blieb das Feld aber dicht beisammen: Die ersten zehn Fahrer lagen lange Zeit innerhalb von zehn Sekunden.
Mit einem frühen und besonders schnellen Boxenstopp verschaffte sich Tomczyk im Kampf um die Positionen in Runde 12 eine gute Ausgangslage. Mortara und Green, die die Box nur einen Umlauf später ansteuerten, mussten ihre Positionen an den Jahreswagen-Fahrer abgeben. Einen weiteren Platz machte Tomczyk gut, als auch Scheider hinter ihm zurück auf die Strecke kam.
Als letzter Fahrer der Spitzengruppe holte sich Ekström neue Reifen, der Schwede blieb knapp vor Rockenfeller und Spengler, dahinter folgte mit Tomczyk, Scheider und Mortara ein Audi-Trio. Scheider, der mit neuen Reifen deutlich schneller war als Tomczyk, ging noch in der ersten Hälfte an seinem Markenkollegen vorbei, der daraufhin fast eine Sekunde pro Runde langsamer unterwegs war als die Spitze.
Spengler hängt weiter hinter Rockenfeller
Bis zum Boxenstopp seiner Verfolger hatte Ekström seinen Vorsprung auf über drei Sekunden ausgebaut. Die Reihenfolge dahinter blieb mit Rockenfeller auf dem zweiten Rang unverändert, auch weil die Reifenwechsel bei Spengler und Scheider ein paar Zehntelsekunden zu lange dauerten. Mortara verlor durch einen etwas späteren Stopp dagegen eine Position und reihte sich hinter Tomczyk und Green auf dem siebten Platz ein.
Zwei Runden vor dem Ziel brach Rockenfeller unter dem stetigen Druck von Spengler ein. Wie schon im Qualifying verbremste sich der Audi-Pilot in der ersten Kurve und musste den schon fast sicheren zweiten Platz an Spengler abgeben. Dahinter gab es dagegen keine Positionsverschiebungen mehr. Mit Platz acht holte sich Gary Paffett den letzten Punkt, zuvor zog er im Duell mit Miguel Molina mehrfach den kürzeren. Die Top-10 komplettierten Filipe Albuquerque und Oliver Jarvis. In der Meisterschaft hat Bruno Spengler seine Führung durch den zweiten Platz erneut ausgebaut, der Vorsprung auf Tomczyk beträgt nun sieben Zähler.