VW Iroc - Volkswagen zeigt Neuinterpretation des Scirocco
Stilistischer Wendepunkt
Comeback einer erfolgreichen Idee: Vor 33 Jahren präsentierte Volkswagen auf dem internationalen Auto-Salon in Genf ein sensationelles Coupé. Es war kompakt, markant, agil, geräumig und erschwinglich. Volkswagen nannte es Scirocco. Das Auto traf den Nerv der Zeit: Weltweit mehr als eine halbe Million Scirocco der ersten Generation wurden produziert. Zeitenwende: In einer Weltpremiere zeigt der größte Automobilhersteller Europas im August 2006 die Neuinterpretation der erfolgreichen Scirocco-Idee – die Studie Iroc.
VW Iroc mit scharfen Proportionen
Wie der erste Scirocco mit seiner optischen Gradlinigkeit markiert auch der Iroc durch seinen progressiv gestalteten Kühlergrill und eine ausgeprägte Sinnlichkeit der Formen einen stilistischen Wendepunkt. Im Gegensatz zum Ur-Scirocco ist der Iroc jedoch kein klassisches Coupé, sondern ein progressiv designter Sportwagen mit einem extrem langen Dach und einem vergleichsweise steilen Heck. Das hat zwei Vorteile. Erstens: Der Iroc zeigt scharfe Proportionen. Insbesondere von hinten betrachtet wird sofort klar, dass dieses lange Dach samt der seitlichen Fensterpartien auf sehr breiten und kraftvollen Schulterpartien steht. Der Iroc erhält so eine Taille der lupenreinen Sportwagenlehre.
Zweitens: Der Iroc hat auch hinten Platz für zwei Erwachsene und ausreichend Gepäck. Unter dem Strich verbindet der provokant konzipierte Iroc hochgradige Alltagstauglichkeit, puren Fahrspaß und expressives Design zu einem möglichen Volkswagen von morgen.Die Studie Iroc zeigt zahlreiche Feinheiten im Detail. Beispiel Lackierung: Das verwendete Grün ist eine Hommage an den Scirocco der ersten Generation, für die exakt dieser Farbton ab dem Modelljahr 1976 besonders typisch war. Damals wie heute heißt er "viperngrün metallic". Dieses krasse Grün des Iroc wirkt besonders gut in Verbindung mit dem kontrastreichen Schwarztönen der Studie.
Mit seinen kurzen Überhängen nutzt der Iroc den Radstand von 2.680 Millimetern effizient für das Raumangebot innen aus. Hoch ist die Studie 1.400 Millimeter, lang 4.240 Millimeter und breit 1.800 Millimeter. Die speziell für den Iroc designten Leichtmetallfelgen und 235er Reifen sind in der Größe 19 Zoll ausgeführt.
Twincharger und DSG
Angetrieben wird der Iroc von einem TSI Motor, intern Twincharger genannt. Die Schaltarbeit übernimmt das Doppelkupplungsgetriebe DSG. Zum Twincharger: Erstmals 2006 im Golf GT eingesetzt, sind die TSI-Motoren die zur Zeit effizientesten Vierzylinder-Benziner der Welt. Den Weg in die Zukunft weist dabei die Kombination von Kompressor und Turbolader. Der Kompressor kompensiert die für reine Turbobenziner typische Anfahrschwäche im unteren Drehzahlbereich, der Turbolader dagegen macht bei höheren Drehzahlen mächtig Dampf. Die Kombination beider Lader in Großserienmotoren ist weltweit einzigartig. In der Studie kommt eine TSI-Version zum Einsatz, die 155 kW / 210 PS leistet.
Grundsätzlich ist für den Iroc ein großes Spektrum aufgeladener Motoren denkbar, das bei deutlich unter 110 kW / 150 PS beginnen könnte. Jeder theoretisch einsetzbare Motor des Iroc muss dabei eines garantieren: Fahrspaß. Kühlergrill und Scheinwerfer machen unmissverständlich klar, dass die Volkswagen Studie Iroc mehr ist als ein Cruiser Kühler-Philosophie: Dass der Iroc ein Auto ist, das voll und ganz auf Dynamik ausgelegt wurde, zeigt die neue Designsprache der Volkswagen Studie. Am stärksten wird diese Positionierung mit einem Blick auf die Frontpartie klar. Einen Kühlergrill in dieser Form hat es bislang nie zuvor für einen Volkswagen gegeben. Das Unternehmen manifestiert damit die Entscheidung, modell- und segmentspezifisch unterschiedliche "Volkswagen Gesichter" einzusetzen.
Wie skizziert, ist der Iroc ein Viersitzer. Hinter der weit öffnenden (und ebenso weit im Dach angeschlagenen) Heckklappe verbirgt sich ein üppiger Kofferraum mit mehr als 300 Litern Stauvolumen. Das Niveau entspricht dabei dem des Ur-Scirocco. Durch das Umklappen der Fondsitze lässt sich die Kofferraumkapazität zudem beträchtlich erweitern. Der dann entstandene flache Ladeboden sowie die umgeklappten Rückflächen der Sitzlehnen weisen Führungsschienen auf, über die ein multifunktionales Transportsicherungssystem integriert werden kann.
Dynamische Grundidee
Die dynamische Grundidee der Studie Iroc spiegelt sich par excellence auch im Innenraum wider. Unter dem Dach des eigens konzipierten Design-Themas entstand dabei ein Interieur, das kompromisslos für den potentiell sportlichen Einsatz abgestimmt wurde. Und zwar auf Rennsportniveau, wie bereits die vorderen Schalensitze mit integrierten Fünfpunktgurten und Zentralschloss zeigen. Im Mittelpunkt der Gestaltung stehen allerdings die Anzeige- und Bedienelemente: Zwei große und vollkommen neu konzipierte Rundinstrumente bilden das optische Zentrum und Highlight des Cockpits: In einem dunklen Acryl-Gehäuse schimmern bläulich die beiden Hauptinstrumente.