VW Golf GTE: Der sportliche Plug-In-Hybrid von VW

Hybrid Golf rollt bis zu 50 Kilometer emissionsfrei

[04.11.2014] Auto-News | gl

Endlich hat es auch ein Plug-In-Hybrid Fahrzeug in die Verkaufsregale von Volkswagen geschafft. Mit dem Golf GTE wollen die Wolfsburger an der Konkurrenz vorbei ziehen und sich an die Spitze der umweltfreundlichen Kompaktwagen setzen. Mit einer rein elektrischen Reichweite von 50 Kilometern und einer Gesamtreichweite von über 900 Kilometern stehen die Chancen gut. Wenn nur der Preis nicht zu abschreckend wirkt.

VW Golf GTE
Der neue VW Golf GTE, Foto: Volkswagen

Von außen ein GTI

Das Exterieur des neu motorisierten Klassikers unterscheidet sich nicht auffällig von seinen bislang produzierten Brüdern. Als optisches Highlight prangt an der Front des Hybrid-Golf der vom Golf GTI bekannte Farbstreifen im Kühlergrill und den Scheinwerfern in leuchtendem Blau. Dieses Merkmal kennzeichnet das Fahrzeug als Mitglied der Elektro-Flotte von VW. Die Ladebuchse versteckt sich dezent hinter dem VW-Logo in der Schnauze und wird per Druck auf das Selbige geöffnet. Ansonsten hält sich der GTE an das Design des GTI und glänzt in der Serienausstattung mit Voll-LED Scheinwerfern an Front und Heck. Zudem gehören schicke 16 Zoll Leichtmetallfelgen - hinter denen passend blaue Bremssättel blitzen - zur Serienausstattung des GTE.

Der Golf GTE ist ausschließlich als 5-Türer zu haben. Der Kofferraum hat, bedingt durch die veränderte Platzierung der Batterie und des Benzintanks, im hinteren Drittel lediglich ein Packvolumen von 272 Litern. Die anderen Golf GT-Varianten (380 Liter) und sogar der VW Polo (280 Liter) bieten mehr Ladevolumen. Durch das umgeklappten der Rückbank lässt sich der Stauraum allerdings auf verträgliche 1.162 Liter erweitern.

Sportliche Innenausstattung

Der Innenraum orientiert sich am Serien-Golf. Allerdings setzt VW auch hier farbliche Akzente und bietet z.B. Sportsitze in einem dunkelblau-kariertem Design. Der Dachhimmel und die weitere Verkleidungen sind komplett in schwarz gehalten. Ergänzend lässt sich eine blaue Ambientebeleuchtung aktivieren, die den GTE ins rechte Licht rückt. Die übersichtlichen Anzeigen hinter dem Multifunktionssportlenkrad lassen sich auch während der Fahrt gut abzulesen ohne abzulenken. Ergänzend steht ein fest in die Mittelkonsole integriertes 6,5 Zoll Touchdisplay zur Verfügung, über das man nicht nur Zugriff auf die Multimediafunktionen des Infotainmentsystems Composition Media hat, sondern auch den Ladezustand des Akkus und die mögliche Reichweite ablesen kann. Zur Serienausstattung gehört zudem ein Rückfahrassistent und eine Klimaanlage mit Klimaautomatik.

VW Golf GTE
Der GTE ist äuißerlich kaum von seinen Golf-Geschwistern zu unterscheiden, Foto: Volkswagen

Leise, sparsam und umweltfreundlich

Der große Vorteil des Plug-In-Hybriden ist seine Flexibilität. Zum einen lässt sich der Elektromotor an der heimischen Steckdose in knapp vier Stunden komplett aufladen, zum anderen hilft der Benzinmotor, wenn die Kapazität der 8,8 kWh starken und 120 Kilo schweren Batterie erschöpft ist. Wird der Akku durch regenerative Energien, wie Photovoltaik oder Windkraft geladen, ist er zumindest auf kurzen Strecken komplett emissionsfrei unterwegs. Die rein elektrische Reichweite von 50 Kilometern dürfte bei den meisten Interessenten etwa für die Fahrt zur Arbeit ausreichen.

Zwei Herzen in der Brust

Im Motorraum des GTE schlagen zwei Herzen. Zum einen der 102 PS starker Elektromotor mit 330 Nm. Zum anderen ein effizienter 1.4-TSI Benziner mit einer Leistung von 150 PS. Zusammen erreichen die beiden Motoren eine Leistung von 204 PS und eine Höchstgeschwindigkeit von 222 km/h. Im reinen Elektromodus kann man den Hybrid-Golf auf eine Geschwindigkeit von 130 km/h bringen. Dann schwindet die Reichweite allerdings massiv. Diese wird übrigens auch durch zusätzliche Stromfresser wie z.B. die Heizung beeinträchtigt. Laufen beide Motoren zusammen ist der GTE ein absolut sporttauglicher Flitzer, der den meisten anderen Hybriden wie seinem Hauptkonkurrenten, dem BMWi3, spielend davon zieht. Allerdings ist der Preis weniger sportlich: Mit 36.900 Euro kostet er etwa 2.000 Euro mehr als der rein elektrische i3 und nur etwa 2.500 Euro weniger als der BMW mit Reichweitenerweiterung.