Volvo S60 Cross Country: die erste Offroad-Limousine
Mit dem Volvo S60 Cross Country edel durchs Gelände
Abseits der Straße unterwegs zu sein gehört für die schwedische Marke Volvo zum guten Ton. Seit 1997 setzen die Schweden mit den Cross Country Modellen auf mehr Geländegängigkeit. Auf der Detroit Motorshow 2015 präsentierten sie mit dem Volvo S60 Cross Country kürzlich die erste vollwertige Offroad-Limousine, die mit großzügigen 6,5 Zentimetern mehr Bodenfreiheit gegenüber der Standardausführung echte Qualitäten für schwierige Geländeabschnitte mitbringt.
Schlüssiges Design
Im Profil betrachtet wirkt der Volvo S60 Cross Country angriffslustig und eigenständig. Die 18 Zoll großen Räder mit einem besonders hohen Querschnitt, sitzen in hohen Radkästen und heben die Karosserie deutlich an. Die Bodenfreiheit von 65 Millimetern kannte man bislang bei Limousinen nicht. Die Front orientiert sich an der bereits bekannten Straßenversion des Volvo S60, wirkt beim Cross Country allerdings robuster. Der Kühlergrill mit Wabenstruktur wurde in der massigen Schnauze leicht nach vorne gezogen. Die Frontscheinwerfer sind langgezogen und strukturgebend daneben eingelassen. Die Motorhaube verstärkt durch ihre nach oben gewölbte Form den bulligen Eindruck. Dabei wirkt der S60 Cross Country jedoch nicht zu massig, die Formgebung ist harmonisch und die Silhouette wirkt schlüssig. Die Klassifizierung als Limousine ist also absolut gerechtfertigt.
Das Fließheck schließt den Korpus optimal ab. Zum Offroad-Look gehört die nach hinten gezogene Ladekante. Im Zusammenspiel mit den mittig zulaufenden, wellenförmig gezeichneten Heckscheinwerfern, scheint sie die Kofferraumklappe zu umschließen. Schutzplanken an den Kotflügeln und der Unterbodenschutz, der vorne wie hinten angedeutet ist, unterstreichen den Offroad-Charakter des S60 Cross Country.
Viele Knöpfe im Innenraum
Der Innenraum ist angenehm strukturiert. Hinter dem Lenkrad sind die ausschließlich digitalen Anzeigen übersichtlich platziert. Rechts daneben findet sich ein Bildschirm, der am oberen Ende in der Mittelkonsole eingelassen ist. Darunter sind Lüfter und ein langgezogenes Bedienfeld mit vielen Knöpfen angebracht. Von der Klimaanlage bis zum Ziffernfeld für die Eingabe von Telefonnummern und Navigationszielen, wird kaum eine Tastenfunktion ausgelassen. Eingerahmt wird der Tastenblock von Drehschaltern für die Temperaturregelung. Das wirkt leider insgesamt etwas überladen und wenig intuitiv. Durch den matt glänzenden Untergrund und den Chromrahmen hinterlässt die Mittelkonsole trotzdem gut verarbeitet und platziert. Das hochwertige Audiosystem lässt sich bequem per Schalter vom Lenkrad aus bedienen.
Übersichtliche Motorisierung
Die Basisvariante des Volvo S60 Cross Country ist, anders bei einem Offroad-Modell zu vermuten, nur mit Frontantrieb erhältlich. Wer von allen vier Rädern angetrieben durchs Gelände spurten möchte, muss etwa 2.000 Euro extra zahlen. Angetrieben wird die Basisversion von einem Vierzylinder Diesel Motor mit 181 PS und zwei Litern Hubraum. Die Allradversion gibt es mit einem Fünfzylinder Diesel, der 215 PS leistet.
Ab dem Frühjahr 2015 lässt sich die geländetaugliche Limousine auch hierzulande bestellen. Zu den Preisen hält sich der schwedische Autokonzern bisher bedeckt. Wahrscheinlich ist aber ein Einstiegspreis von um die 36.000 Euro. Damit ist der S60 CC ein direkter Angriff auf den BMW X4, der ab einem Preis von 45.600 Euro ebenfalls gehobene Offroad-Klasse bietet.
Zeitgleich mit dem S60 Cross Country präsentierte Volvo auch eine Langversion der S60 Limousine für den amerikanischen Markt. Die ist seit letztem Jahr bereits in China erhältlich. Ob die mit großzügigen Platzverhältnissen im Innenraum ausgestattete S60 Version auch nach Europa kommt ist bisher unklar.