Ssang Yong Korando - koreanischer Crossover zum Kampfpreis
Günstiges Kompakt-SUV aus Korea: der Ssang Yong Korando
Bisher konnten die Modelle der koreanischen Marke Ssang Yong in Europa nicht wirklich Fuß fassen und gelten hierzulande eher als Exoten. Seit dem die Marke jedoch mehrheitlichen zum indischen Mahindra Konzern gehört, will man sich auch in Europa durchsetzen. Für das Jahr 2014 möchte Ssang Yong erstmals die Hürde von 1.000 Neuzulassungen in Deutschland knacken. Vor allem mit dem SUV-Modell Korando, das in Korea längst als Zugpferd der Marke gilt, will man hierzulande punkten. Eine runderneuerte Optik, attraktive Preise, eine gute Ausstattung und eine umfangreiche Werksgarantie sollen dem Modell den Weg ebnen.
Mit Kampfpreisen zum Angriff auf die Konkurrenz
Ab Dezember soll der Ssang Yong Korando bei den Händlern stehen. Passend zum allgemeinen SUV und Crossover Trend, wurde dem 4,41 Meter langen und 1,71 Meter hohen Geländespross ein Facelift im europäischen Stil verpasst. Unterstützt wurden die Südkoreaner dabei von Italdesign Giugiaro, die mit ihrer Arbeit für einen runden und massenkompatiblen Look gesorgt haben. Mit seiner ausgewogeneren, sportiven Front, neuen Scheinwerfern und einem überarbeiteten Armaturenbrett, macht das SUV optisch einen harmonischen und durchdachten Eindruck. Das Hauptargument für den Korando dürfte allerdings der Kampfreis sein, mit dem man Konkurrenten wie den VW Tiguan oder dem Kia Sportage angreifen möchte: Das Basismodell soll schon ab 19.990 Euro zu haben sein.
Drei Modellvarianten mit guter Basisausstattung
Trotz des günstigen Preises liefern die Koreaner eine ordentliche Basisausstattung. Angeboten werden die drei Modellvarianten "Crystal", "Quartz" und "Sapphire". Serienmäßig an Board sind zum Beispiel Außenspiegel mit Umfeldbeleuchtung, Tempomat, ein Soundsystem mit USB und Bluetooth Schnittstelle, 12-Volt Steckdosen im Kofferraum sowie Sicherheitssysteme wie das Elektronische Stabilitätsprogramm ESP, ABS (Antiblockiersystem) samt elektronischer Bremskraftverteilung, TCS Traktionskontrolle, einen aktiven Überschlagschutz und einen Berganfahrassistenten. Zusätzliche Assistenzsysteme und ein Navigationssystem sind optional nicht erhältlich.
Wer gerne mal einen Abstecher ins Gelände macht, kann sich seinen Korando auf Wunsch auch mit Allradantrieb ausrüsten lassen (2.000 Euro). Hier punktet der Asiate mit möglichen Böschungswinkeln von bis zu 23 Grad vorn und bis zu 28 Grad hinten, was weitaus mehr ist, als bei manch anderem Crossover-Modell.
Überraschend positiv fallen die verwendeten Materialien im Innenraum auf. Auch hier orientieren sich die Südkoreaner am europäischen Standard und glänzen mit hochwertigen Softtouch-Materialien und akzentuierten Holzeinlagen, die durchaus mit dem Premiumbereich liebäugeln.
Gute Platzverhältnisse im Innenraum
Auch das Platzangebot im Innenraum kann sehen lassen. Sowohl im Cockpit als auch auf der Rückbank ist ausreichend Platz vorhanden um auch auf langen Fahrten für ein komfortables Ambiente zu sorgen. Der Kofferraum bietet mit seinen 486 Litern einen ordentlichen Stauraum, der beim Umklappen der geteilten Rückbank (Verhältnis 60:40) auf bis zu 1312 Liter erweitert werden kann. Ein Vorteil ist auch die durchgängig ebene Ladefläche.
Gute Motoren mit europäischen Eigenschaften
Auch bei den Motorisierungen möchte Ssang Yong den europäischen Ansprüchen genügen. Der leistungsstärkste Diesel mit 175 PS macht den Korando mit einer Höchstgeschwindigkeit von 186 km/h zwar nicht zum schnellsten Wagen seiner Klasse, aber bei einem SUV jenseits der 1,6 Tonnen muss man das auch nicht unbedingt erwarten. Der Benziner mit 149 PS bringt es in der Spitze auf 163 km/h. Den Sprint von 0 auf 100 schafft der kompakte Crossover je nach Getriebe mit den Dieselmotoren zwischen 10,0 und 10,9 Sekunden und bei den Benzinern zwischen 12,2 und 14,6 Sekunden. Kein Highlight, aber dafür hält sich der Durst der Motoren in Grenzen: die Dieselaggregate verbrauchen durchschnittlich 5,8 und 7,5 Liter auf 100 Kilometer was einer CO2-Emission von 147 Gramm bis 199 Gramm pro Kilometer entspricht. Etwas durstiger sind die Benziner, die zwischen 7,5 und 8,5 Liter schlucken und zwischen 175 und 198 Gramm CO2 ausstoßen. Das komfortable Fahrwerk sorgt auch bei unebener Fahrbahn für einen angenehmen Fahrtkomfort. Die Lenkung des Korando ist allerdings etwas indirekt und schwammig ausgefallen.
Der Ssang Yong Korando macht somit eine gute Figur und bietet je nach Modellvariante weitere Extras, die die Minuspunkte ausbügeln können. Die gehobenen Modelle "Quartz" (ab 24.490 Euro) und "Sapphire" (ab 25.990) glänzen unter anderem mit Sitzheizung für vorn und hinten, 18-Zoll Leichtmetallfelgen, Ledersitzen und Einparkhilfe. Gekrönt wird das Angebot zudem von einer Werksgarantie von 5 Jahren oder 100.000 Kilometer.