Seat Leon X-Perience: Mittelklassekombi mit Offroad-Charme
Mit dem Seat Leon X-Perience wird aus dem Leon ein Offroader
Eis, Schnee, Schotter, Autobahn. Wer auf allen Untergründen komfortabel unterwegs sein möchte, sollte sich das neue Modell des Seat Leon genauer anschauen. Mit dem Seat Leon X-Perience ist den Spaniern ein gelungener Kompromiss aus Alltagstauglichkeit und Offroad-Fähigkeiten gelungen. Mit Allradantrieb und ansprechender Optik ist er ein echter Blickfang.
Optisch – Offroad
Der Seat Leon X-Perience bietet im Vergleich zu seinem Bruder, dem Seat Leon, eine zusätzliche Bodenfreiheit von 27 Millimeter. Gemeinsam mit dem robusten Äußeren, das durch Schutzverkleidungen an den Türschwellern und Radhäusern geprägt ist, werden durchaus SUV Assoziationen geweckt. Dies wird zusätzlich durch die Alu-Optik an den Stoßfängern und den angedeuteten Unterbodenschutz gefördert.
Die Front wird durch die nach vorne spitz zulaufenden Frontscheinwerfer mit integrierten Nebelscheinwerfern und Kurvenlichtfunktion geprägt, die mit parallelen Linien zum schmal gehaltenen Kühlergrill abschließen. In der Mitte des durch flache rauten strukturierten Windfängers, findet sich das Markenlogo. Die Struktur setzt sich auch in den Lufteinlässen oberhalb des Schwellers fort. Insgesamt wirkt die Front recht breit und für Wege abseits befestigter Straßen bereit.
Die schwarz eloxierte Dachreling bietet je nach Lackfarbe einen schönen Kontrast zur restlichen Karosserie. Die 17-Zoll Leichtmetallfelgen erinnern optisch an eine Schneeflocke und zeigen damit auch gleich wo sich der Mittelklassekombi wohlfühlt. Das Heck bekommt durch die nach innen eingefasste Kofferraumklappe eine abgestufte Optik verpasst, die durch die flache Ladekante ein deutliches Plus an Komfort bietet. Die Heckleuchten sind zweigeteilt und liegen zur Hälfte auf der Heckklappe. Das weiß zu gefallen und unterstützt die massige Präsenz des Leon X-Perience.
Innen – Viel Platz
Der Innenraum bekommt zwar eine eigene Note, erinnert optisch aber immer noch den kleinen Leon. Stoffbezüge, die gegen Aufpreis durch braunes Alcantara oder schwarzes Leder ersetzt werden können schmücken die tiefliegenden Sportsitze. Diese bieten selbst großen Fahrern einen guten Seitenhalt und ermöglichen trotz ihrer niedrigen Sitzhöhe einen einfachen Ein- und Ausstieg. Damit man auch gleich weiß wo man sitzt ist an Türschwellern und Lenkrad das X-Perience-Logo platziert. Die hinter dem Steuer liegenden Rundinstrumente sind jederzeit gut ablesbar.
Der Kofferraum glänzt durch ein großes Fassungsvermögen. Bei stehender Rückbank fasst er bereits sehr gute 587 Liter und lässt sich durch das Umklappen der hinteren Sitzreihe auf stattliche 1470 Liter erweitern. Großer Pluspunkt: Das Umlegen der Sitze lässt sich vom Laderaum aus arrangieren. Für noch mehr Platz ist serienmäßig ein doppelter Ladeboden integriert. Dem Familienurlaub mit viel Gepäck im nächsten Winter steht somit nichts im Wege.
Mehr Technik – optional
Im Innenraum sorgen zusätzlich zum Kunststoff weiche „Soft-Touch“-Oberflächen für ein komfortables Tasterlebnis. Das Fahrerinformationssystem mit Anzeigen zum Durchschnittsverbrauch, der Reichweite und der Gerschwindigkeit lieg am oberen Ende der Mittelkonsole und damit stets gut im Blickfeld des Fahrers. Je nach Ausstattung bietet es auch Zugriff auf eine Navigationslösung und auf per Bluetooth verbundene Mobiltelefone.
Wer zusätzlich zu Navigation und Smartphoneanbindung noch mehr Technik und Sicherheitsfeatures will, der muss in die Tasche greifen. Optional bietet Seat für den Leon X-Perience eine adaptive Geschwindigkeitsregelung mit Umfeldbeobachtung und City-Notbremsfunktion. Eine Müdigkeitserkennung und ein Spurhalteassistent sind ebenfalls zusätzlich erhältlich.
Vier Motorvarianten
Für den Vortrieb im Seat Leon X-Perience sorgen insgesamt vier Motoren. Wer dabei auf mehr als einen Benziner gehofft hatte wird enttäuscht. Drei Dieselmotoren decken das Leistungsspektrum von 110 PS über 150 PS bis 184 PS ab. Der Benziner mit einer Kombination aus direkter und indirekter Einspritzung bringt eine Leistung von 180 PS. Der Verbrauch liegt etwa bei 6,6 Litern auf 100 Kilometer. Der Top Diesel, ein 2.0 TDI Start&Stop 4 Drive ist aus dem Stand innerhalb von 7,1 Sekunden auf 100 km/h gesprintet und hört erst bei 224 km/h auf mit der Beschleunigung. Die Verbrauchsangaben von 4,7 Litern auf 100 Kilometer, die Seat ausgibt sind in dem Zusammenhang nicht wirklich ernst zu nehmen. Wahrscheinlicher ist je nach Straßenbeschaffenheit und Verkehrslage eine sechs, wenn nicht gar eine sieben vor dem Komma. In der Basisversion ist bereist ein permanenter Allradantrieb enthalten, der im Laufe des Jahres durch eine Version mit Frontantrieb ergänzt werden wird.
Preislich startet der spanische Alleskönner bei 28.750 Euro. Wer auf der Suche nach Alternativen ist, sollte einen Blick auf den im Februar erscheinenden Volvo S60 Cross Country oder den etwas wuchtigeren Fiat 500X werfen.