Renault Scénic 1.9 dCi - Kompaktvan mit hohem Sicherheitsniveau
Eine Seefahrt, die ist lustig...
"...Und du bist mein Kapitän..." sangt einst Pop-Ikone Nena in ihrem Hit Leuchtturm. Ein Song, der zum Renault Scénic passt wie der Reifen auf die Felge. Unauffällig gestaltet, ruhige, aber nicht langweilige Formen und viel Liebe zum Detail zeichnen den Kompaktvan, eine Variante der Mégane-Baureihe aus. Beim Scénic ist der Fahrer Kapitän.
Raumwunder Renault Scénic
Wer zum ersten Mal auf ihn trifft wundert sich, wie soviel Raum so unaufdringlich gestaltet werden konnte. Denn der Scénic mit seinem renault-typischen, rhombenförmigen Kühlergrill ist ein Raumwunder, der locker als kleine Privatjacht durchgehen könnte. Also stechen wir mit dem Scénic in See. Der hohe Einstieg freut jeden rückenschmerz- geplagten Fahrer und der lichtdurchflutete Innenraum bestätigt den äußeren Eindruck von Weite.
Der Fahrer nimmt hoch über der Straße vor dem in dezenten Farbtönen gestalteten Cockpit Platz. Alle Instrumente sind zentral um das Lenkrad angeordnet und können von dort aus bedient werden, selbst die joystickartige 6-Gang-Handschaltung wurde zentral integriert. Der Bordcomputer hält den Fahrer auf den aktuellen Stand, zeigt Außentemperatur, Reifendruck und Ölstand an und schlägt vor, was der Fahrer alles tun könnte (und müsste). Zum Beispiel anschnallen - dieser Aufforderung kommen wir gerne nach.
Praktische Einparkhilfe
Statt mit Zündschlüssel wird der Wagen mittels Keyless-Drive gestartet, die automatische Parkbremse (optional) wird mit einem weiteren Knopfdruck gelöst. Das Ausparken des 4,25 m langen Gefährts bereitet keinerlei Schwierigkeiten, denn die elektronische Einparkhilfe hat die Situation voll im Griff und warnt den Fahrer rechtzeitig vor Hindernissen.
Dass der Scénic so gar nicht sportlich wirkt, ist beim ersten leichten Antippen des Gaspedals schon vergessen. Unser Testwagen, ein durchzugsstarker 1.9 dCi mit 120 PS, sprintet sportwagenähnlich nach vorne und erreicht in wenigen Sekunden 50 Stundenkilometer. Schade, dass schnelleres Fahren in der Stadt nicht erlaubt ist. Wir steuern daher die die Autobahn an und fädeln, dem starken Motor sei Dank, ohne Verzögerung auf die rechte Spur ein. Nun wird erst mal kräftig Gas gegeben.
Das Erstaunliche: Selbst bei 170 Stundenkilometern liegt der Scénic wie ein Brett auf der Straße, auch große Unebenheiten der Fahrbahn scheinen dem laufruhigen Kompaktvan nichts anzuhaben. Selbst bei hohem Tempo ist eine zwanglose Unterhaltung mit dem Beifahrer möglich. Bei 200 km/h stößt unser Testwagen an seine Grenzen - die Servolenkung wird unruhig und fühlt sich zittrig an - der hohe Schwerpunkt des Fahrzeugs macht sich ungünstig bemerkbar. Zum Rasen ist der Scénic also nicht geschaffen. Doch der Kompaktvan wurde dafür auch nicht geschaffen - daher greifen wir auf den integrierten Tempomat zurück und fahren bequem mit Richtgeschwindigkeit weiter.
Für die ganze Familie geeignet
Wer einen Scénic fährt, bleibt nicht lang allein. Fünf komfortable, im Bedarfsfall umklappbare oder ausbaubare Sitze laden zum Mitfahren ein und sperriges Gepäck findet im Kofferraum genügend Platz. Was liegt da näher, als ein ausgiebiger Wocheneinkauf? Unser Geldbeutel ist längst leer, doch im Scénic wäre immer noch genügend Ladefläche für mehr. Das überragende Platzangebot, kombiniert mit zahllreichen Ablagemöglichkeiten und Staufächern, machen den Wagen zum idealen Familienauto.
Nicht nicht zuletzt sprechen seine zahllosen Sicherheitsfeatures für den Renault Scénic. Beim letzten EuroNCAP-Crashtest im August 2003 erreichte der Kompaktvan spielend die höchste Wertung von fünf Sternen plus das Prädikat "Bester seiner Klasse". Für die Sicherheit der Insassen sorgen unter anderem Features wie der Bremsassistent, ABS mit EBV (elektronische Bremskraftverteilung), ESP mit Understeering Control USC und sowie Regensensor, Lichtsensor oder die automatische Reifendruckkontrolle.
Kunden können beim Scénic zwischen den drei verschiedenen Ausstattungsniveaus Authentique, Confort und Luxe wählen. Das Einstiegsmodell ist als Benziner ab 17 800 Euro erhältlich, als Diesel ab 18 800 Euro. Unser Testmodell, der Scénic Luxe Privilège 1.9d mit 120 PS, kostet 24.800 Euro.
Fazit: Der Scénic kann so einiges, aber schwimmen kann er nicht. Ansonsten unterscheidet er sich nicht von der oben erwähnten kleinen Yacht. Und eines ist sicher. Mit diesem Fahrzeug wird niemand so schnell untergehen. Solange Sie der Kapitän sind.