Porsche Targa: Neuer Freiluft-Porsche ab Mai 2014
Porsche lässt den Bügel-911er der Sechziger in moderner Optik auferstehen
In den sechziger Jahren wollte Porsche den beliebten 911 auch Cabriofans zugänglich machen. Doch vor allem in den USA galten zu dieser Zeit enorm hohe Sicherheitsanforderungen an Cabrios. Um diesen gerecht zu werden und gleichzeitig ein charakteristisches Merkmal an ihrer Muster-Baureihe zu schaffen, erdachten die Ingenieure ein völlig neues Konzept: Ein Überrollbügel hinter den Sitzen, sowie eine mit diesem verbundene Heckscheibe, sorgten für die nötige Sicherheit der Insassen während man das mittlere Dachteil per Hand abnehmen und im Kofferraum verstauen konnte. So schuf man das erste sogenannte Sicherheitscabriolet - den Porsche Targa. Das Modell erfreute sich großer Beliebtheit, doch mit dem Aufkommen des Porsche 911 Cabriolets in den 80-ger Jahren schrumpften die Absatzzahlen, so dass die Karosserieform vom Markt verschwand. Auf der Detroit Motor Show 2014 ließ Porsche die Idee jetzt in neuem Gewand auferstehen.
Technik und Karosserie des 911 Carrera 4 Cabriolet – und doch ganz anders
Von der Innentechnik bis zur Fensterlinie erkennt man die enge Verwandtschaft des Targa zum Porsche 911 Carrera 4 Cabriolet. Da sämtliche Modelle des Targa mit Allradantrieb ausgestattet sind, ist ein breiteres Heck nicht überraschend. Dieses kommt in Kombination mit der kuppelartigen Heckscheibe am Bügel besonders sportlich rüber. Das war es aber auch mit den Ähnlichkeiten zum klassischen Cabriolet. Zwar kann auch der Targa sein Zwischendach inzwischen elektronisch einfahren, jedoch muss er sich dazu im Stillstand befinden. Beim Cabriolet ist dieses Procedere auch bei einer Fahrt von unter 50 km/h möglich. Begründet wird dies damit, dass das Targa-Zwischendach zu schwer und der Prozess zu kompliziert sei, um dies ohne Sicherheitsgefährdung bei der Fahrt bewerkstelligen zu können. Trotz des kleinen Mankos begeistert das was die Ingenieure von Porsche hier geleistet haben: präzise wie ein Schweizer Uhrwerk greifen die einzelnen Mechanismen ineinander und verstauen das Dach sicher im Kofferraum.
400 PS Power: Ein echter Porsche unter der Haube
Der stärkste Porsche Targa kommt mit einem 3,8 Litern Hubraum Motor, der 400 Pferdestärken leistet. Das reicht für eine Spitzengeschwindigkeit von 296 km/h und einen Beschleunigungswert von 0 auf 100 km/h in 4,4 Sekunden. Möglich wird dies durch PDK, das Doppelkupplungssystem von Porsche, und das hauseigene Sport-Chrono-Paket, welches schon von anderen Porsche-Modellen wie dem Boxster bekannt ist. Der Verbrauch liegt laut Porsche zwischen 9,2 und 10 Litern auf 100 Kilometern. Der „kleinere“ Targa wird von 350 PS angetrieben und erreicht eine Spitzengeschwindigkeit von 282 km/h. Der Verbrauch liegt bei 8,7 bis 9,5 Litern auf 100 Kilometern. Der CO2-Ausstoß wir mit 223 bis 204 g CO2 pro Kilometer angegeben.
Targa-Feeling ab 109.338 Euro
Ab dem 10. Mai 2014 können Porsche-Fans die beiden Modelle erwerben. Der Targa mit 350 PS kostet 109.338 Euro und damit 12.000 Euro mehr als das vergleichbare Cabrio. Der Targa S mit 400 PS schlägt gar mit 124.094 Euro zu Buche.