Nissan Pulsar: Neuer Versuch in der Kompaktklasse
Der Nissan Pulsar – ein neues Platzwunder für die Kompaktklasse
Seit der Nissan Almera 2007 vom Markt verschwand, versuchte sich Nissan glücklos in der Kompaktklasse. Doch mit dem Pulsar will man nun auch im Golf-Segment wieder landen. Mit dem größten Radstand der Klasse und einem gewaltigen Platzangebot im Innenraum stehen die Chancen dafür gar nicht so schlecht.
Außen typisch Nissan
Von außen ist der Pulsar sofort als Mitglied der Nissan-Familie zu erkennen. Angelehnt an den Qashqai und X-Trail wirkt der Neue doch sehr vertraut. Die mandelförmigen Frontleuchten verleihen dem kompakten Japaner einen leicht aggressiven Touch ohne dabei zu böse drein zu schauen. In der Mitte sitzt die Nissan-typische V-förmige Chromspange, die den Kühlergrill teilt und das Firmenlogo umschließt. Die spitz nach vorne zulaufenden Texturen der Motorhaube greifen die Linien der A-Säulen auf und leiten zur Frontpartie. Diese muskulöse Linienführung verleiht dem Pulsar einen aerodynamischen Touch. Sowieso wirkt der Kompaktwagen durch die dynamisch gestaltete Seitenansicht sehr windschnittig. Auch im Heck greift Nissan die Designsprache seiner größeren Modelle auf. Hier stechen vor allem die markanten Heckleuchten mit Boomerang-Signatur und die angeschrägte Kofferraumklappe hervor.
Innen ist der Pulsar ein kleines Platzwunder
Wer im Pulsar Platz nimmt wird kaum vermuten in einem Konkurrenten des VW Golf zu sitzen. Durch seinen, für die Kompaktklasse einzigartig großen Radstand von 2,70 Metern, bietet der Nissan mehr Raum als mancher Mittelklassewagen. Selbst bei großen Fahrern hat man als Beifahrer im Heck genug Platz und sitzt auch auf langen Strecken komfortabel. Auch der Kofferraum bietet mit 385 Litern bei aufgestellter Rückbank und bis zu 1.395 Liter bei umgeklappter Rückbank beachtlich viel Ladevolumen. Dabei stört allerdings die zu hoch angesetzte Ladekante.
Das Cockpit des Nissan Pulsar ist klar strukturiert und wirkt aufgeräumt. Die große Frontscheibe ermöglicht einen umfangreichen Blick auf die Straße. In der Mittelkonsole ist ein 5 Zoll Farbbildschirm eingelassen, über den übersichtlich alle Informationen zum Fahrzeug abgerufen werden können. Darüber hinaus verfügt der Pulsar serienmäßig über eine Bluetooth-Schnittstelle, einen Tempomaten und eine Klimaanlage. Mit sechs Airbags und dem Reifenkontrollsystem, das durch ein Start-Stop-System unterstützt wird, muss man sich auch um die Sicherheit im Basismodell keine Sorgen machen. In den optionalen Ausstattungsvarianten Visia, Acenta und Tekna sind darüber hinaus ein autonomer Notbrems-Assistent, Fahrlichtautomatik und ein Regensensor an Bord. Besonders beeindruckend ist der im Tekna-Paket installierte Around View Monitor. Dieser ermöglicht dem Fahrer eine 360-Grad Rundumsicht um das Auto aus einer künstlichen Vogelperspektive. Das gab es bisher noch nicht in dieser Fahrzeugklasse.
Zum Marktstart nur wenig Auswahl bei der Motorisierung
Die Auswahl der Motorisierung ist mit je einem Benziner und einem Diesel bislang übersichtlich. Der bereits im Qashqai verbaute 1,2 Liter Benzinmotor leistet 115 PS und sprintet von 0 auf 100 in etwas mehr als 10 Sekunden. Der Verbrauch liegt nach Angaben von Nissan bei etwa 5 Litern auf 100 Kilometern. Das dürfte sich im Alltag bei etwa 7 Litern einpendeln. Wer keine Lust auf Schalten hat, bekommt den Vierzylinder auch mit dem neuen Xtronic-Automatikgetriebe. Der 1,5 Liter Dieselmotor kommt von Renault und bietet eine Leistung von 110 PS. Aus dem Stand benötigt er mit 11,5 Sekunden auch nur minimal länger als der Benziner, um die 100 km/h Marke zu knacken. Der Verbrauch des Diesels liegt bei etwa 3,6 Litern auf 100 Kilometern. Beide Motorvarianten bringen eine Höchstgeschwindigkeit von 190 km/h. Ab Frühjahr 2015 soll ein 1,6 Liter Benzinmotor mit 190 PS das Angebot ergänzen.
Schnell zugreifen und sparen
Nissan bietet den Pulsar bis Ende Dezember als Launch Edition an. So liegt der Startpreis für den Benziner bei 15.990 Euro und bei 17.940 Euro für die Dieselvariante. Nach der Startphase muss man allerdings tiefer in die Tasche greifen und zahlt ab 2015 je Modell etwa 2.000 Euro mehr. Wer sich schnell entscheidet kann also ordentlich sparen.