Mitsubishi Space Star - Der kleine Geheimtipp für die Stadt
Gefälliges Platzwunder: der neue Mitsubishi Space Star
Der neue Mitsubishi Space Star ist als Weltauto konzipiert - ohne Schnörkel und zusätzliche Modifikationen soll das Model einheitlich in möglichst vielen Ländern der Welt verkauft werden. Dementsprechend tritt der fünftürige Kleinwagen mit Schrägheck mit einem sehr gefälligen Karosseriedesign auf den Plan, das ohne Ecken und Kanten einfach nur möglichst viele Geschmäcker ansprechen soll. Außerhalb Europas läuft der um 20 Zentimeter verkürzte Nachfolger des Mitsubishi Colt unter dem Namen Mirage und punktet vor allem mit seinen praktischen Vorzügen.
Alleine der Innenraum des 3,71 Meter kurzen Japaners bietet weitaus mehr Platz als man es von außen erwarten würde. Auch der Fond bietet genügend Platz für erwachsene Passagiere. Der verhältnismäßig großzügige Innenraum wird durch die schlanken A-Säulen unterstrichen, so dass die Sicht nur minimal eingeschränkt wird. Das gut abgestimmte Fahrwerk, der rekordverdächtige Wendekreis von lediglich 9,2 Metern und der auf 235 Liter gewachsene Kofferraum, machen den Mitsubishi Space Star somit zu einem idealen und praktischen Stadtauto. Bei Großeinkäufen kann das Kofferraumvolumen durch das Umklappen der Sitze zudem auf beachtliche 912 Liter erweitert werden. Lediglich die hohe Ladekante und die etwas träge Lenkung trübt von Zeit zu Zeit die Freude über das flinke und kleine Raumwunder.
Da die praktischen Aspekte des Space Star überzeugen, stört auch das nicht mehr zeitgemäße, sehr einfach gehaltene Kunststoff-Cockpit wenig. Die Verarbeitung ist solide und bei einer Preisklasse von ab 8.990 Euro kann man als potentieller Käufer ohnehin keine ausgefallenen Extras erwarten. Dennoch kann der Kleinwagen bei Bedarf auch hier mehr. Wem das einfarbig-schwarze Plastikinterieur zu eintönig ist, kann auf die höheren Modell-Varianten zurückgreifen, die durch silberfarbene Dekoreinsätze aufgewertet werden. Die Top-Version Shine+ kommt sogar mit einem stylischen, zweifarbigen Innenraum daher. Allerdings kostet diese Version stattliche 13.990 Euro, bietet dafür aber neben einer Klimaautomatik, Smart-Key-System, SD-Karten-Navigationssystem, einer stärkeren Motorisierung und Alu-Rädern, auch fast alles, was man im praktischen Stadtgebrauch benötigt. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Auch im Verbrauch bietet der Mitsubishi Space Star mit seinen 845 Kilogramm Leergewicht und einem Luftwiderstand von lediglich 0,27 sehr gute Werte. Die beiden neu konstruierten Dreizyliner Benzin Motoren bieten dabei ausreichend Power für die Stadt. Angeboten wird eine 1,0-Liter Version mit 71 PS und eine 1,2-Liter Variante mit 80 PS. Jenseits des Einstiegsmodells ist sogar eine Start-Stopp-Automatik verbaut, so dass der Space Star laut Mitsubishi einen Normbestwert von 4,0 Litern auf 100 Kilometer sowie einen CO2 Ausstoß von 92 Gramm pro Kilometer für sich verbuchen kann. Auch dies ist in seinem Segment ein echter Spitzenwert.
Wer die beiden Dreizylinder allerdings hochdreht und die Höchstgeschwindigkeit von 172 bis 180 km/h ausreizen will, erlebt nicht nur einen satten Nähmachinensound, sondern auch einen erheblich höheren Verbrauch. Da der Wagen allerdings als Stadtwagen konzipiert ist, sollte dieser Aspekt eine eher untergeordnete Rolle spielen. Zudem zeigt die Anzeige des integrierten Eco-Drive-Assistents an, wann genau man am sparsamsten fährt. Somit hat der Fahrer immer die volle Kontrolle über seinen Kraftstoffverbrauch.
Unter dem Strich ist der neue Mitsubishi Space Star ein solides und praktisches Stadtauto, das vor allem mit seinem flexiblen Innenraum, seiner Handlichkeit und seinen Verbrauchswerten absolute Spitzenwerte in seinem Segment erzielt. Ob das etwas dürftige Design sowie der nicht ganz zeitgemäße Innenraum mit den Konkurrenten wie etwa dem VW Up mithalten, muss der Käufer entscheiden.