Kleiner Alleskönner: der Honda HR-V kommt zurück
Ein kompakter Urban SUV mit viel Platz - der neue Honda HR-V
Honda HR-V? Irgendwie kommt einem der Name bekannt vor – kein Kunststück, denn den kompakten SUV gab es schon mal. Zuletzt wurde der HR-V (Hybrid Recreation Vehicle) von 1999 bis 2005 verkauft und war zugegebener Maßen nicht besonders hübsch. Im Rahmen des andauernden SUV (Sport Utility Vehicle) Hypes der letzten Jahre meldet sich dieser Honda Klassiker nun allerdings zurück. Und was die Japaner jetzt unter diesem Namen auffahren, kann sich durchaus sehen lassen.
Honda HR-V wird als „Vezel“ in Japan bereits seit 2013 angeboten
Allerdings ist dieser HR-V nicht ganz neu, denn in Japan wird das schnittige Crossover-Modell bereits seit 2013 unter dem Namen „Vezel“ vertrieben. Zum Jahresende kommt er auch nach Europa und könnte einige Herzen für sich gewinnen. Schon in Sachen Optik hinterlässt das auf dem Honda Jazz basierende Modell Eindruck. Mit der sanft abfallenden Dachlinie, der zum Heck zulaufenden Linienführung der Seitenfenster und den ähnlich wie beim Civic versteckten Türgriffen bietet sich dem Betrachter ein coupéhaftes Äußeres ohne den SUV Charakter zu verleugnen. Dafür sorgen die deutliche, horizontale Ausrichtung der vorderen und hinteren Stoßfänger, sowie das robuste Chassis. Die scharf gezeichneten Scheinwerfer sind nach hinten gezogen und verschmelzen durch einheitliche Linienführung mit dem Kühlergrill. Ein Element das in der aktuellen Honda Designsprache häufig Verwendung findet und den Fahrzeugen einen sportiven Look verleiht. In der Honda Modellpalette reiht sich der kompakte Japaner unter dem Honda CR-V ein und gilt mit seinen Maßen von 4,29 Meter Länge, 1,77 Meter Breite und 1,60 Meter Höhe als Hondas Antwort auf Konkurrenten wie Jeep Renegade oder Opel Mokka.
Aufgeräumtes Cockpit mit hochwertigen Materialien und netten Details
Das Cockpit des HR-V ist modern, aufgeräumt und mit qualitativ hochwertigen Materialien ausgestattet. Dezente Chromelemente setzen gekonnt Akzente und fügen sich schön in das sportive Gesamtbild ein. Ein weiteres schönes Detail sind die mit Beleuchtungsringen versehenen Rundinstrumente, die dem Fahrer das Gefühl suggerieren, frei in der Armatur zu schweben. Zudem wechselt die Umgebungsbeleuchtung des Tachos dank Eco Assist-Funktion bei effizienter Fahrweise von weiß auf grün. Etwas aus dem Rahmen fällt hingegen die lange Leiste mit den Lüftungsdüsen auf der Beifahrerseite, die aber nicht sonderlich störend wirkt. Ein Blickfänger ist der sieben Zoll große Touchscreen in der Mitte des Armaturenbretts, der neben dem Honda Connect Infotainment System und einer Garmin-Satellitennavigation noch eine Vielzahl an weiterer Funktionen bietet. Dank Android 4.0.4 Betriebssystem ist das Browsen im Internet ebenso möglich wie Musik zu streamen oder Verkehrsinformationen in Echtzeit abzurufen. Via Mirrorlink, WLAN, Bluetooth, HDMI und USB ist auch die Anbindung an Smartphone oder andere Multimediageräte möglich. Neben dem Infotainment bietet der Honda HR-V durch Radarsensoren und optische Kameras auch eine Vielzahl von aktuellen Assistenzsystemen wie intelligenter Geschwindigkeitsregelung, City-Notbremsassistent, Kollisionswarnsystem, Spurhalteassistent sowie Verkehrszeichenerkennung oder Fernlichtassistent.
Die Magic Seats machen den HR-V zum Minivan
Ein Highlight im Innenraum sind die sogenannten „Magic Seats“, die dem kompakten Crossover-Modell, in Kombination mit dem zentral unter den Vordersitzen platzierten Kraftstofftank, ein außergewöhnliches Raumkonzept ermöglichen. Die 60:40 teilbaren Rücksitze im Fond lassen sich nach vorne klappen und im Fahrzeugboden absenken, so dass eine ebene Ladefläche entsteht. Das Ladevolumen des SUV kann so von 453 Liter auf bis zu 1026 Liter erweitert werden. Aber das ist noch nicht alles, denn die Sitzflächen im Fond und die des Beifahrers lassen sich, ähnlich wie bei klassischen Kinosesseln, auch nach oben klappen. Für besonders lange Gegenstände können diese aber auch komplett nach vorne geklappt werden. Damit bietet der coupéhafte SUV auch die Vorzüge eines kleinen Minivans.
Kein Hybridantrieb für Europa
Bei der Motorisierung stehen dem Honda HR-V beim Europastart im Sommer zwei Vierzyliner zur Verfügung: ein 1,6 Liter i-DTEC Diesel mit 120 PS sowie ein 1,5-Liter-i-VTEC Benziner mit 130 PS. Beide Motoren sind mit einem Sechs-Gang-Schaltgetriebe ausgestattet, während für den Benziner auch ein stufenloses CVT-Getriebe angeboten wird. Der sparsame Diesel verbraucht laut Hersteller im Schnitt 4,0 Liter auf 100 Kilometer und hat eine Kohlendioxidemission von rund 134 g/km. Der Benziner verbraucht hingegen etwas mehr und liegt mit 5,7 Liter auf 100 Kilometer und einem CO2 Ausstoß von 104 Gramm pro Kilometer eher im Durchschnittsbereich des Segments. Die erhoffte Hybridvariante, bei der noch ein zusätzlicher 29 PS Elektromotor verbaut ist, bleibt allerdings erstmal den Japanern vorbehalten und wird vorerst nicht in Europa verfügbar sein. Preislich gibt es von Honda derzeit noch keine genauen Informationen. Das Basismodell dürfte aber bei etwa 18.000 Euro starten.