Kia Provo - Hybrid-Studie in Genf
Abgefahrene Hybridstudie: der Kia Provo
Auf dem Genfer Auto-Salon präsentiert Kia aktuell nun eine neue Concept Car Design Studie, die neben innovativer Allrad-Hybridtechnik vor allem durch ein ausgefallenes Design auffällt. Mit dem Kia Provo gewähren die Süd-Koreaner einen Ausblick auf ein kompaktes Sportcoupé mit Fließheck, das auf der aktuellen Generation der Baureihe des Kia Rio basiert.
Das extravagant-sportliche Design des 3,88 Meter langen und 1,77 Meter breiten Zweitürers entstand in den Frankfurter Designstudios von Kia. Ziel des Studie war laut Kia eine aggressive Rennsportoptik für den normalen Straßengebrauch zu kreieren. Dementsprechend ist der Provo mit seinen 1,35 Metern auffällig flach und besticht vor allem durch die steile Front mit massivem Spoiler und großen Lufteinlässen, die von den schmalen Scheinwerfern durchzogen werden. Diese bestehen aus mehr als 850 LEDs, sind einzeln ansteuerbar und sorgen je nach Einstellung für Tagfahrlicht, Fernlicht, eine speziell auf das Fahrzeug zugeschnittene Rennbeleuchtung oder sogar für verschiedene Muster, die laut Hersteller individuell programmiert werden können.
Die stark gewölbte Windschutzscheibe erinnert mit einem scheinbar nahtlosen Übergang in die Seitenscheiben der rahmenlosen Türen, an das Visier eines Rennhelms und verdeckt dabei komplett die schmalen A-Säulen. Die C-Säulen sind dagegen groß dimensioniert, münden in das orange lackierte, nach hinten abfallende Dach und bieten so optisch den Look eines Überrollbügels. Garniert wird das gesamte Design mit verschiedenen Karosserieelementen aus Carbon und den schon fast filigran anmutenden, kleinen Seitenspiegeln. Am Heck des Straßenrenners sorgt schließlich ein integrierter Spoiler für mehr Abtrieb, während die schlanken Rückleuchten das Gestaltungskonzept der Frontscheinwerfer wieder aufgreifen. Als Abrundung der Rennsportoptik dient ein großer, verstellbarer Diffusor mit zwei dicken Auspuffrohren und 19-Zoll-Felgen mit Zentralverschluss.
Abgesehen von den extremen Karosserieelementen erinnert der Wagen zeitweise leicht an Fahrzeuge wie den Nissan Juke Nismo oder den 40 Zentimeter längeren Veloster der Kia-Tochter Hyundai, von dem der Provo im aufgeführten „Smart 4WD“ Hybrid Konzept auch den 1,6-Liter-GDI-Turbobenziner übernimmt. Die 204 PS starke Maschine wird dabei von einem 45 PS Elektromotor unterstützt, der mit seiner Traktion auf die Hinterräder für einen niedrigen Verbrauch sorgt. Bei niedrigen Geschwindigkeiten kann das Fahrzeug auch rein elektrisch bewegt werden. Seine Energie gewinnt das regenerative System aus den Bremsvorgängen während des Normalbetriebs, während die Kraft über Kias erstes siebenstufiges Doppelkupplungsgetriebe verteilt wird.
Das Öffnen der Fahrzeugtüren erfolgt beim Provo über elektronische Griffe. Im Innenraum fallen neben einer sportlich-schlichten Designgestaltung vor allem die beiden, mit aufwändig gestepptem Leder bezogenen Vordersitze ins Auge. Diese sind aus einem Stück gefertigt und ziehen sich wellenförmig von einer Türschwelle zur anderen. Eine Neuerung ist der Einstieg zur hinteren Sitzreihe: um nach hinten zu gelangen werden die vorderen Sitze nicht wie gewohnt nach vorne, sondern zur Mitte hin geklappt.
Eine Serienversion des Kia Provo ist laut Hersteller derzeit nicht geplant, wird aber auch nicht ausgeschlossen.