Jaguar XFR-S Sportbrake: Superkombi von der Insel
Kombi für die Rennstrecke: Jaguar XFR-S Sportbrake durchbricht die 300km/h Mauer
Die Tage in denen Kombis vor allem für sesshaft gewordene Familienväter oder biedere Handelsvertreter gebaut wurden, sind längst vorbei. Die Automobilindustrie hat das Marktpotential dieses Segments erkannt und die Alltagstauglichkeit eines Kombis mit rassigen Sportmotoren fusioniert. Die britische Edelschmiede Jaguar veröffentlichte in diesem Zuge im Jahr 2013 den Turbodiesel XF Sportbrake, nachdem der Kombiversuch mit dem X-Type nur mäßige Erfolge feiern konnte. Der XF-Sportbrake konkurrierte unter anderem mit dem BMW 5er Touring und konnte sich neben dem Deutschen wirklich sehen lassen. Auf dem Autosalon in Genf wird nun die Premium-Benzinversion vorgestellt, die auf den Namen Jaguar XFR-S Sportbrake hört und nun mit Kalibern wie Audi RS6 Avant und Mercedes E63 AMG um die Krone im Sportkombibereich buhlt.
Deutlich mehr Wucht unter der Haube: 550 PS sorgen für Furore
Musste man sich bei den bisherigen XF-Modellen mit Selbstzündertriebwerken zufrieden geben, brummt unter der Haube des XFR-S Sportbrake ein echter V8-Fünfliter-Kompressormotor mit 550 PS. Das Aggregat bringt bei maximalem Drehmoment 680 Nm auf die Piste und verschafft dem Kombi eine Höchstgeschwindigkeit von 300 Stundenkilometern. Mehr ginge wohl nur theoretisch, da die Briten den Motor bei diesem Tempo abgeriegelt haben. Der Hinterradantrieb katapultiert den Wagen innerhalb von 4,8 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Doch Hochgeschwindigkeitsmotoren haben Ihren Preis: Die V8-Power will mit durchschnittlich 12,7 Liter Sprit auf 100 Kilometern gefüttert werden. Nach Herstellerangaben. Erfahrungsgemäß dürfte der tatsächliche Verbrauch noch ein paar Liter darüber liegen.
Auch optisch eine andere Wellenlänge als der Diesel
Äußerlich wurde der XFR-S Sportbrake seinem sportlichen Motor angepasst. Die Frontschürze stammt von der XL Limousine und kommt mit tief gezogenem Spoiler und großen Lufteinlässen daher. Zusätzlich sorgt ein Frontsplitter für optische Akzente und den nötigen Grip bei Geschwindigkeiten über 250 km/h. Die großen Lufteinlässe sind jedoch nicht nur optisch ein Highlight des Sportbrake: Gemeinsam mit seitlichen Einlassschächten optimieren sie die Luftverteilung für den Motor.
Das Heck ziert die bekannte Diffusorschürze, welche für einen verbesserten Abtrieb der antreibenden Hinterräder sorgt. Der Sportkombi rollt vorne auf 255/35er Reifen und hinten auf 285/30ern. Wer die ausgiebige Ladekapazität des Kofferraums von 1.675 Litern nutzen will und das Gesamtgewicht des Wagens damit in die Höhe schnellen lässt, braucht sich keine Sorgen zu machen: Dank einer automatischen Niveauregulierung bei der Luftfederung der Hinterachse, kommt der Sportbrake nie aus dem Gleichgewicht.
Einsatz auf den Straßen ab Juli für 110.450 Euro
Wer sich den englischen Supersportkombi zulegen will muss sich noch bis Juli gedulden und ein gehobenes Budget mitbringen: unter 110.450 Euro wandert der Sportbrake nicht über die Ladentheke. Zu besonderen Ausstattungsdetails hält sich Jaguar noch bedeckt. Es ist jedoch wahrscheinlich dass, wie bei der Dieselvariante XF-Sportbrake, bereits das günstigste Paket allerlei Extras enthält.