Großraumlimousine von Mercedes-Benz - Die neue V-Klasse
Mercedes V-Klasse soll dem VW Multivan Paroli bieten
Mit modernem Design und dem Sitzkomfort einer Limousine soll die neue Mercedes-Benz V Klasse den Markt für Nutz- und Transportfahrzeuge erobern. Nicht nur aufgrund von technischen Fahrassistenzsystemen und optionalen Sportfahrwerk hebt sich der Stuttgarter Edel-Van vom klassischen Nutzfahrzeug ab. Wer in dem durchgestylten Cockpit Platz nehmen will muss allerdings tief in die Tasche greifen.
Die V-Klasse: Ein komplett neuer Viano
Das bisherige Mercedes-Modell für das Segment der Kleintransporter mit Familien-Charme - der Viano - konnte auf dem Markt nie so richtig Fuß fassen. Trotz des Anspruches, immer etwas schicker, edler und vielleicht auch sportlicher zu sein als vergleichbare Modelle, war der Schatten der Konkurrenz zu groß. Insbesondere der ewige Primus VW Multivan galt als unangefochtener Marktführer. Um den „VW Bulli“ vom Thron zu stoßen, wurde die V-Klasse letztlich von Grund auf neu entwickelt. Gleich geblieben ist allenfalls die enorme Länge des Nobel-Transporters: Je nach Radstand 4,90 bis 5,37 Meter. Bei der Fahrzeugelektronik wurde jedoch jedes Register gezogen um das Modell klar von der Wolfsburger Konkurrenz abzugrenzen.
Assistenzsysteme wie in einer Luxuslimousine
Automatisches Einparken, Abstandstempomat inkl. Notbremsfunktion, elektronische Verkehrszeichenerkennung, adaptives Fernlicht und eine 360-Grad Kamera sind nur einige der insgesamt 11 Assistenzsysteme, die die Mercedes-Ingenieure in die V-Klasse eingebaut haben. Die Heckklappe, die gegen Aufpreis auch elektronisch geöffnet werden kann, gibt bei Normalkonfiguration den Blick auf 1.030 Liter Gepäckraum frei. Die Rücksitze sind mit wenigen Handgriffen entfernt und ermöglichen so eine Erweiterung des Laderaums auf bis zu 4.030 Liter. Allerdings wiegt einer der verbauten Autositze knapp 28 Kilogramm - so leicht hebt das nicht jeder hoch. Intelligent: Die „Klappe in der Klappe“ (optional): will man z.B. nur schnell eine Sporttasche ins Auto werfen, kann das Glasteil der Heckklappe separat geöffnet werden. Das ist auch praktisch wenn nur wenig Platz hinter dem Fahrzeug ist und die Heckklappe nicht aufschwingen kann.
Luxus-Cockpit à la Italia
Wer sich an das Steuer der V-Klasse setzt, kann schnell den Eindruck bekommen, hinter dem Lenkrad einer E-Klasse zu sitzen. Grund dafür ist Cockpit, das von einer italienischen Designerin aus dem Design-Studio am Comer See entworfen wurde. Das Interieur hat nichts mehr mit einem Nutzfahrzeug gemein: Gleichmäßige Linien zeichnen ein harmonische Gesamtbild. Es wurden hochwertige Materialen verarbeitet um eine außergewöhnliche Haptik zu gewährleisten. Gegen Aufpreis steht ein freistehender Bildschirm mit edlem Touchpad zur Verfügung, das zur Bedienung der Infotainment- und Telematikfunktionen dient. Ebenfalls optional: Eine Freisprecheinrichtung für die hinteren Plätze. Gerade Firmen, die die V-Klasse als Shuttlebus nutzen wollen, kommen hier voll auf ihre Kosten.
Variabler Innenraum mit Lounge-Atmosphäre
Der Tätigkeit als Shuttle-Bus ist auch die Flexibilität des Innenraums zuträglich. In der Basisausstattung sind sechs Einzelsitze verbaut. Sind diese in Dreierbänken in der 2. und 3. Reihe des Fahrzeugs montiert, finden acht Personen in der V-Klasse Platz. Für Business-Class-Atmosphäre kann auch eine Vis-à-Vis-Bestuhlung mit einem Tisch zwischen den Personen hergestellt werden. Die Sitze selbst sind bequem und bieten auch in steilen Kurven einen stabilen Seitenhalt. Wer lieber klassische Rücksitzbänke in seiner V-Klasse einbauen möchte, muss dafür einen Aufpreis in Kauf nehmen: sie zählen als Sonderausstattung. Die Sitzposition ist vorne wie hinten fahrzeugtypisch hoch, schließlich kommt die V-Klasse auf eine stattliche Gesamthöhe von 1,88 Metern. Dennoch ist der Einstieg kein Kraftakt sondern geht bequemer von statten.
Dieselmotoren mit Hinterradantrieb bringen die V-Klasse auf Touren
Mercedes vertraut bei den Motoren auf die bewährten 2,1-Liter-Vierzylinder-Biturbodiesel. Diese werden in drei Leistungsstufen angeboten, wobei die kleinste Version V 200 CDI mit 136 PS daher kommt. Darüber rangiert die V 220 CDI Version mit 163 PS und die V 250 BlueTec schließt mit 190 PS das obere Ende ab. Die letzte Version ist zudem die einzige mit serienmäßiger Siebengangautomatik. Die anderen beiden Motoren müssen mit einem manuellen Sechsgang-Getriebe auskommen – oder gegen Aufpreis auf Automatik umgerüstet werden. Die Siebengangautomatik schafft es dank Overtourque-Funktion dem Motor im Bedarfsfall weitere 14 PS rauszukitzeln. Zum Markstart wird die V-Klasse ausschließlich über die Hinterachse angetrieben, ein Allradantrieb ist jedoch in Planung.
Preise ab 42.900 Euro
Bereits seit dem 6. März kann der neue Luxus-Van bestellt werden. Im Handel ist der Luxus-Van seit dem 31. Mai 2014. Zunächst wird nur die „lange Version“ angeboten, welche es ab 42.900 Euro zu kaufen gibt. Damit liegt er deutlich über dem VW Multivan Startline den es mit 2,0-TDI-Motor bereits ab knapp 32.945,55 Euro gibt - allerdings bietet diese Basis-Version auch wirklich nur eine Basis-Ausstattung. Die extralange Version (5,37 Meter Länge) der V-Klasse soll später folgen, genau wie die Kompaktversion (4,90 Meter Länge).