Fiat 500X: Kompakter Crossover aus Italien
Der neue Fiat 500X ist ab Februar 2015 erhältlich
Der kompakte Fiat 500 ist ein Klassiker. Seit 1957 kreuzt der kleine Italiener über die Straßen. Mit dem 500X stellt ihm Fiat nun einen großen Bruder an die Seite. Mit dem 500X will Fiat unterschiedlichste Käuferschichten erreichen. Dafür setzt man auf einen Stilmix zwischen dem ersten und dem aktuellen Fiat 500 und vereint Offroad-Fähigkeiten mit Alltagstauglichkeit.
Von außen ein Stilmix
Fiat setzt beim Exterieur auf eine Kombination bekannter Designelemente des kleinen Fiat 500 und des Klassikers von 1957. Auffällig sind dabei die, wie beim Ur-Ahnen, in zweier Gruppen direkt übereinander liegenden Haupt- und Fernscheinwerfer. Das findet man so nicht beim kleinen Bruder. Die zum Kühlergrill zulaufenden Hauptscheinwerfer lassen den 500X robust dreinschauen. Mit der verchromten Querspange mit Markenlogo und der bis auf die Kotflügel reichenden massigen Motorhaube, huldigt Fiat dem Design des ersten 500. Der durch ein schwarzes Gitter geschützte Lufteinlass unter der Stoßstange ist dann aber dem Modell von 2007 entlehnt.
Von der Seite betrachtet, orientiert sich der Fiat 500X wieder mehr an seinem aktuellen kleinen Bruder. Durch seine leicht zur Front neigende Linienführung wirkt er allzeit bereit für schnelle Fahrten. Die B-Säule ist in schwarz gehalten und wirkt zwischen den großzügig gestalteten Scheiben kaum sichtbar. In den großen, ebenfalls schwarz verkleideten Radkästen, finden Leichtmetallräder bis 18 Zoll Platz. Zusammen mit einer Bodenfreiheit von 16,2 Zentimetern bei der Variante mit Vorderradantrieb, 17,9 Zentimeter bei der Allradversion, unterstreicht Fiat deutlich den Crossover-Charakter des 500X.
Die Kofferraumklappe wird von der rahmenlosen Heckscheibe unter dem aerodynamischen Dachspoiler dominiert. Ansonsten setzt Fiat hier wie beim kleinen 500 auf eine breite Chromspange, die als Reminiszenz an die Nummernschildträger und den Motorhaubengriff des ersten Modells gedacht ist. Desweiteren sorgen die breiten Heckleuchten für eine kennzeichnende Lichtsignatur bei Dunkelheit. Die Außenmaße sind anders als das Design nicht mehr so typisch 500. 4,28 Meter in der Länge und 1,80 Meter in der Breite sind schon fast ein Vorstoß in das B- und C-Segment.
Im Innenraum komfortabel aber kompakt
Der Innenraum besticht durch elegante Optik. Breite Bedienelemente und Instrumente in runden Gehäusen sorgen für einen jugendlichen Stil, der sich gerne am Design des 1957er Modells bedient. Fiat hat das Cockpit nicht überladen und gewährleistet eine gute Übersicht und Bedienbarkeit. In Blickhöhe findet man den mittig positionierten 5 Zoll Touchscreen, der auf Wunsch auf 6,5 Zoll vergrößert werden kann. Klimaanlage, Audiosystem und Navigation (beim 6,5 Zoll Display sogar in 3D) lassen sich darüber komfortabel steuern. Durch das Uconnect genannte Infotainmentsystem hat man per Smartphone-Anbindung Zugriff auf Apps und das Internet. Zudem bietet Fiat Zugriff auf Nachrichtenkanäle und aktuelle Staumeldungen. Durch eco:Drive, eine Software, die das Fahrverhalten überwacht, bekommt der Fahrer über den Bildschirm auch Tipps, wie er seinen Spritverbrauch senken kann.
Viel Fahrkomfort und ausrechend Stauraum
Für vier Personen bietet der 500X bequem Platz und eine angenehme Kopffreiheit. Nur in der Breite wurde die Fahrgastzelle etwas gestaucht. Trotz des breiteren Äußeren ist hier nicht ganz so viel Platz wie vermutet. Trotzdem sind auch längere Fahrten bequem durchzustehen. Generell sitzt man in den straff gepolsterten Sitzen niedriger, als man es sonst von einem Crossover oder kompakten SUV gewohnt ist. Durch die hohe Bodenfreiheit und den serienmäßig höhenverstellbaren Fahrersitz hat man dennoch einen guten Überblick.
Weiche Polsterungen am Amarturenbrett, zusätzliche Isolationsschichten an der Windschutzscheibe und für das Fahrzeugsegment erstmals eingesetzte Akustik-Reflektoren an den Dachsäulen sorgen für einen angenehmen Geräuschpegel im Innenraum.
Das übrige Platzangebot im 500X überzeugt. Der 350 Liter fassende Kofferraum kann durch das umlegen der separat klappbaren Rücksitze auf 1.000 Liter vergrößert werden. Wenn nicht ganz so viel Laderaum benötigt wird, lässt sich der Kofferraumboden in der Höhe verstellen oder ganz entfernen und gibt einen „Keller“ frei, der nochmals ein paar Liter extra liefert. In der Front gibt es diverse Ablagen und Getränkehalter. Ein bemerkenswertes Extra für einen 500 sind die zwei Handschuhfächer.
Vier Antriebsvarianten zum Start
Zum Marktstart im Februar 2015 sind insgesamt vier Motoren für den 500X erhältlich. Zwei Diesel und zwei Benziner sorgen mit je vier Zylindern für den Vortrieb. Neben einem 1,4 Liter Turbobenziner mit 140 PS und Sechsgang-Getriebe, ist ein 1,6 Liter Benziner mit einer Power von 110 PS und fünf Gängen und ein 120 PS starker 1,3 Liter Turbodiesel mit sechs Gängen zu haben. Wer auf Allrad setzt kann vorerst nur auf einen 2,0 Liter MultiJet Turbodiesel mit 140 PS und Neungang-Automatikgetriebe zurückgreifen. Zu einem späteren Zeitpunkt will Fiat länderabhängig noch vier weitere Motoren vorstellen, zwei davon dann auch mit Allradunterstützung.
Der 500X lässt sich mit zwölf verschiedenen Karosseriefarben, acht Designs für die Leichtmetallräder und insgesamt sieben Farbwelten für den Innenraum individualisieren. Mit einem Startpreis von nur 16.750 Euro macht Fiat hier eine klare Ansage an die Konkurrenz von Opel Mokka oder Mini Countrymen. Wer den 500X mit Vierradantrieb in den Varianten Cross und Cross Plus fahren will muss maximal 31.400 Euro auf den Tisch legen.