Ein Facelift für den Toyota Verso
Der neue Toyota Verso - aufgefrischt und aufgehübscht
Die Autobauer von Toyota haben ihrem seit 2009 gebauten Modell Verso ein Facelift gegönnt und bringen den neugestalteten Van am 13. April auf den deutschen Markt. Optisch fällt beim kompakten Japaner in erster Linie die Anpassung an die aktuelle Designsprache, den sogenannten "Keen Look" auf, die man auch schon vom neuen Toyota Yaris oder dem Auris kennt.
Der Familientransporter Verso um zwei Zentimeter verlängert und trägt nun einen auffälligeren, zweiteiligen Kühlergrill sowie einen großen trapezförmigen unteren Lufteinlass im Stoßfänger. Im unteren Bereich des hinteren Stoßfängers ist zudem ein Diffusor integriert, der den Van flacher, breiter und selbstbewusster als die Vorgängervariante wirken lässt.
Im Rahmen der Modellpflege wurden von den Toyota Ingenieuren weit über 300 Teile und Details verbessert oder vollständig ausgetauscht. Rund 40 Prozent der Änderungen sind allerdings nicht sichtbar sondern betreffen die Fahrdynamik und den Antrieb des Fahrzeugs. Im Innenraum geht es trotz der Optimierungen eher nüchtern und reduziert zu. Die Verarbeitung der Materialien ist aber gut und kleine optische Akzente, wie die Zierteile in Aluminium-Optik rund um die Mittelkonsole, frischen das etwas bieder wirkende Innendesign auf. Neben den ergonomisch günstig angeordneten Hebeln und Schaltern und den auffälligen Rundinstrumenten, die sich nicht wie gewohnt in der direkten Blickachse befinden, fällt vor allem die optimierte Geräuschentwicklung innerhalb des Wagens auf. Im Gegensatz zum Vorgänger konnten durch aerodynamische Feinarbeiten die akustischen Begleiterscheinungen während der Fahrt merklich reduziert werden, so dass sich erst ab 130 km/h der Fahrtwind dezent bemerkbar macht. Die fehlenden Ablagemöglichkeiten und das etwas zu kleine, dafür aber gekühlte Handschuhfach, gleicht der Verso dagegen durch seine große Flexibilität im Innenraum aus. Das Easy Flat Sitzkonzept des Wagens bietet 32 verschiedene Konfigurationsmöglichkeiten. So lassen sich zum Beispiel die Sitze im Fond versenken, so dass eine durchgehend ebene Ladefläche entsteht. Wählt man die Siebensitzerversion, runden große umklappbare Armlehnen und integrierte Klapptische das variable Raumkonzept ab.
Etwas mager fällt dagegen die neue Grundausstattung des Verso aus, der bei Markteinführung in drei Versionen angeboten wird. Das Einstiegsmodell bietet neben den üblichen elektronischen Sicherheitssystemen wie Berganfahrassistent, Front-, Kopf-, Seitenairbags sowie Knieairbag für den Fahrer, ein Standard-Audiosystem mit USB-Schnittstelle und vier Lautsprechern an. Dazu kommen elektrisch einstellbare und beheizbare Außenspiegel samt integrierten Blinkleuchten. Die mittlere Ausstattungsvariante „Life“ bietet zudem 16-Zoll Leichtmetallfelgen und klappbare Außenspiegel sowie abgedunkelte Seitenscheiben. Ein Tempomat, ein Multimediasystem mit Touchdisplay und eine Rückfahrkamera komplettieren die Ausstattung. Das Executive Topmodell wartet schließlich mit additionalen 17-Zoll Leichtmetallfelgen, Bi-Xenon-Scheinwerfern, Parksensoren, Abblendlicht-Automatik und serienmäßigem Regensensor auf. Ob der Verso mit diesen Ausstattungslinien gegen den Hauptkonkurrenten VW Touran bestehen kann, wird sich zeigen.
Beim Antrieb hat sich wenig verändert. Zwar wurden die elektrische Lenkung und das Fahrwerk modifiziert und die Abstimmung der Vorder- und Hinterachse verbessert, bei der Motorisierung wurde aber lediglich der beliebte Zweiliter-Diesel überarbeitet. Durch die Optimierungen sinken hier die CO2-Emissionen um zehn auf nun 129 Gramm je Kilometer, was einem Verbrauch von 4,9 Litern auf 100 Kilometern entspricht. Für die Kraftübertragung sorgt ein Sechsgang-Getriebe, wobei sich der sechste Gang vor allem für entspanntes Reisen eignet. Bei dynamischeren Fahren wird dagegen häufiger der fünfte Gang genutzt, was sich wiederum auf den Verbrauch auswirkt. Da der Verso allerdings als Familienauto konzipiert ist, steht entspanntes Fahren ohnehin im Vordergrund, so dass der Zweiliter-Diesel vorerst wohl auch die gängigste Motorisierung des Modells bleiben wird. Insgesamt bietet der Van, wie sein Vorgänger auch, 2 zusätzliche Dieselmotoren sowie zwei Benziner an, die ein Leistungsspektrum von 91 kW/124 PS bis 130 KW/177 PS abdecken. Je nach Antrieb konnten durch die aerodynamische Überarbeitung des Wagens auch hier die CO2-Emissionen um bis zu 17 Gramm pro Kilometer gesenkt werden.
Preislich beginnt die Reise beim Toyota Verso wie gehabt bei 21.150 Euro für die Basisversion. Die Ausstattungsvariante Life gibt es ab 23.550 Euro und die Executive Version ist ab 28.550 erhältlich. Die dritte Sitzreihe kostet bei allen Varianten 650 Euro extra.