Der neue Toyota Auris ist da
Mutig in die Zukunft - der neue Toyota Auris
In den letzten Jahren hat der weltweit größte Fahrzeughersteller Toyota eher gegeizt, wenn es um moderne und sportliche Serienkonzepte ging. Kein Wunder, dass dem Riesen aus Japan ein eher biederer Ruf voraus eilt. Gepaart mit diversen Rückrufaktionen und dem damit verbundenen Imageschaden, war die Forderung aus der Konzernzentrale klar - besser, moderner, schicker, sportlicher und sparsamer sollten die neuen Wagen werden. Das diese Ansage scheinbar angekommen ist, zeigt der neue Toyota Auris. Der bisher eher zurückhaltende kompakte Konkurrent des VW Golf zeigt sich in der neuen Baureihe in einem ganz neuen Gewand. Und das macht die Sache spannend!
Die Proportionen des Wagens wurden komplett überarbeitet und das hat dem um 3 cm auf 4,28 Meter gestreckten, aber je nach Modell bis zu 85 Kilogramm abgespeckten Japaner sichtlich gut getan. Auffallend ist der kantig-sportliche Schnitt und die um 5,5 cm reduzierte Höhe. Mit nur noch 1,46 Meter Höhe liegt der Wagen erheblich flacher auf der Straße, was den sportiven Look deutlich unterstreicht. Durch die neue, dynamischere Form der Karosserie, der verringerten Stirnfläche und dem damit verbundenen niedrigeren Schwerpunkt, wird die Luftumströmung und somit auch der Verbrauch des Auris deutlich verringert. Die erhältlichen Benzin-, Diesel- und Hybridmodelle sollen so im Schnitt bis zu 13 Prozent sparsamer sein als die entsprechenden Vorgänger.
Die von Toyota angebotenen Benziner gibt es als 1.33 dVVT mit 99 PS (73 kW) sowie als 1.6 Valvematic mit 132 PS (97 kW). Letzterer schafft die 100 km/h in 10 Sekunden und erreicht, wenn auch erst im höheren Drehzahlbereich, eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 200 km/h. Bei den Dieseln hat der Kunde die Wahl zwischen dem 1.4 D-4D mit 90 PS (66 kW) und dem 2.0 D-4D mit 124 PS (91 kW).
Besondere Maßstäbe setzt der Auris allerdings mit seiner alternativen Hybridversion, die über einen 99 PS (73 kW) starken Benzinmotor verfügt, der funktional von einem Elektromotor unterstützt wird. Das System hat sich bis dato auch schon im Modell Prius bewährt und ist eins der aktuellen Steckenpferde der Japaner. Die Systemleistung liegt bei 136 PS (100 kW) und ermöglicht eine Beschleunigung von 10,9 Sekunden von 0 auf 100 km/h und eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 180 km/h. Daraus resultiert ein kombinierter Kraftstoffverbrauch von nur etwa 3,8 Litern auf 100 Kilometer, bei einem CO2 Ausstoß von 87 g/km. Im rein elektrischen EV-Modus können außerdem bis zu 1,5 Kilometer ganz ohne Unterstützung des Benzinmotor zurückgelegt werden – allerdings nur bei einer Geschwindigkeit von maximal 50 km/h.
Komplett neu und sportiver gestaltet zeigt sich auch der Innenraum des Auris. Neben mehr Komfort bietet er auch verbesserte Materialien und somit eine angenehmere Haptik. Ebenfalls neu sind die Sitze und das Infotainment-System, welches je nach Modell unterschiedliche Anzeigen bietet. Der neue, steilere Armaturenbereich ist, anders als beim Vorgänger, nicht mehr aus Plastik sondern aus aufgeschäumten Materialien und ab der Executive-Ausstattung sogar mit Leder bezogen. Die um vier Zentimeter niedrigere Sitzposition, die straffere Lenkung und das komfortablere Fahrwerk unterstützen dabei das sportliche Fahrgefühl.
Trotz der reduzierten Höhe des Wagens sollen die Passagiere laut Hersteller vor allem auf den Rücksitzen mehr Platz für Beine, Schultern und den Kopf haben – zumindest sofern man unter 1,90 Meter groß ist. Auch der Kofferraum bietet mit 360 Litern nun 30 Liter mehr Laderaum – dieser kann durch umlegen der Sitze auf bis zu 1.200 Liter vergrößert werden. In diesem Punkt rächt sich allerdings das flachere Dach - beim Vorgänger betrug das Maximalvolumen nämlich rund 1.335 Liter.
Preislich bewegen sich die Modellserien vom Basismodell, über die Editionen „Cool“, „Life“, „Life Plus“, „Start Edition“ und „Executive“ zwischen einem Mindestpreis von 15.950 und 22.500 Euro. Die 1.6 Valvematic Version ist z.B. als „Life“ Edition mit ihren 19.950 Euro rund 4.000 Euro teurer als die Basisversion, dafür sind dann aber auch schon Rückfahrkamera, Klimaautomatik, Nebelscheinwerfer und Touchscreen- Multimediasystem vorhanden. Für die noble „Executive“-Variante, die zusätzlich noch Tempomat, Sitzheizung, Licht- und Regensensor bietet, sind nochmals 2.550 Euro extra fällig. Dafür kann das Auto dann aber auch, dank automatischer SIPA Einparkhilfe, den Wagen selbständig in eine mindestens 5,18 Meter lange Parklücke einparken.