Der neue Porsche Cayman 3
Gefahr für den 911er? Porsche lässt den Cayman 3 von der Leine
Der Porsche 911 ist zweifelsohne eine Legende in seinem Segment und gilt nach wie vor als Inbegriff der Marke Porsche. Allerdings bekommt er nun durch den „Cayman 3“, der vor kurzem auf der L.A. Motorshow in den USA seine Premiere feierte, ernsthafte Konkurrenz aus den eigenen Reihen.
Wurde der kleine Bruder von eingefleischten Porsche Liebhabern anfangs noch belächelt, brachte die zweite Generation mit einem Facelift den „Neunelfer“ schon leicht in Bedrängnis. Im Frühjahr 2013 steht nun die dritte Generation in zwei Versionen bei den Händlern – größer, breiter, aber auch leichter und schneller als je zuvor.
Beim Design setzen die Stuttgarter Autobauer zwar klar beim Vorgänger an, erweitern diesen aber durch einen 6 cm längeren Radstand von nun 2,48 Meter, in Verbindung mit kürzeren Überhängen und größeren Rädern. 18 und 19 Zoll Räder sind dabei serienmäßig. Die flache Silhouette des neuen Cayman kombiniert dabei die kontrastreichen, kräftig ausgeformten Kotflügel zu einem ausgewogen dynamischen Liniendesign. Unterstützt wird dieser Look durch eine nach vorn gerückte Frontscheibe und eine leicht nach hinten versetzte Dachlinie. In Kombination mit den ausgeprägten Lufteinlässen hinter den Türen, die die Ansaugluft zum Triebwerk befördern, unterstreicht Porsche somit das typische Mittelmotor-Design. Bis auf den kleinen, in die Heckleuchten übergehenden und ausfahrbaren Spoiler in Wagenfarbe, sind die optischen Unterschiede zum Vorgänger zwar nicht allzu groß, haben es aber in sich.
Obwohl der Cayman 3 mit seinen 4,38 Metern Länge um ganze vier Zentimeter gewachsen ist, ist er mit einem Gewicht von 1310 Kilogramm rund 30 Kilo leichter als sein Vorgänger. Bei der Motorisierung nutz die Basisversion mit 275 PS, wie auch der sportlichere Cayman S mit 325 PS, Sechszylinder-Boxer Motoren mit 2,7 und 3,4 Litern Hubraum. Die Steigerungen bei der Höchstgeschwindigkeit sind mit 266 km/h beim Cayman und 283 km/h beim Cayman S zwar nicht viel Größer als beim Vorläufer, aber Porsche verspricht einen verbesserten Durchzug aufgrund der angestiegenen Leistungskurve und das mit bis zu 15 Prozent weniger Kraftstoffverbrauch. Die etwa 8,2 Liter Verbrauch beim Cayman und 8,8 Liter beim Cayman S können laut Hersteller zudem durch das optionale Porsche-Doppelkupplungsgetriebe, kurz PDK, weiter gesenkt werden.
Das Fahrwerk des Cayman lässt sich mit der serienmäßigen Sport-Taste von einer komfortbetonten in eine straffere Abstimmung umschalten. Gleichzeitig werden dabei die Schaltzeiten des PDK verkürzt. Wer es noch sportlicher mag, kann den Wagen mit dem „SportChrono“ Paket nachrüsten lassen, das den Porsche zusätzlich nachschärft und weitere unterschiedliche Abstimmungen erlaubt.
Im Innenraum orientiert sich der Cayman an der Optik des 911ers und übernimmt dabei auch einige seiner Sicherheitssysteme. So ist das Sportcoupé erstmals optional mit der Abstands- und Geschwindigkeitsregelung Adaptive Cruise Control (ACC) und einem speziell entwickelten Burmester-Soundsystem erhältlich. Erweiterungen wie das schlüssellose Entry & Drive System und diverse zusätzliche Fahrdynamik-Systeme sind ebenfalls optional erhältlich.
Die Grundpreise betragen 51.385 Euro für den Cayman und 64.114 Euro für den Cayman S. Vergleicht man diese aber mit den Preisen des Porsche 911, die bei mindestens 88.037 Euro liegen, könnte spätestens dieses Argument so manchen Porsche Liebhaber ins Grübeln bringen, nicht doch auf den Cayman 3 zu setzen.
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