Coupé für Individualisten: Cadillac ATS Coupé
Der Cadillac ATS Coupé - nicht nur preislich interessant!
Bislang tun sich amerikanische Autos auf dem europäischen Markt schwer. Vor allem in Deutschland haben die Modelle schwer mit der hiesigen Konkurrenz zu kämpfen. So verlieren die großen US-Automarken nicht selten aufgrund qualitativer Unterschiede, ineffizienter Motoren und Karosseriedesigns, die nicht immer den europäischen Geschmack treffen. Der US-Traditionsautobauer Cadillac will dies nun ändern und arbeitet unter Hochdruck an neuen Konzepten, die auch jenseits der großen Teichs zu nennenswerten Erfolgen führen sollen. Mit dem neuen Cadillac ATS Coupé könnten die Amerikaner diesem Ziel nun einen näher kommen.
Sportliche Eleganz für einen exklusiven Auftritt
Die Coupévariante des Cadillac ATS wurde bereits letztes Jahr auf der Detroit Motor Show 2014 präsentiert und überzeugte mit seinem sportlich-eleganten Karosseriedesign und - für amerikanische Verhältnisse - guten Verbrauchswerten. Die massive Front mit dem markanten Kühlergrill in bester US-Manier und den weit nach hinten gezogenen Scheinwerfern, wurden von der Limousine übernommen. Durch die lange Seitenlinie von 4,66 Metern und die geringe Höhe von 1,39 Metern wirkt das Coupé jedoch wesentlich sportlicher, ohne dabei an Eleganz zu verlieren. Kräftige Kanten und Sicken sorgen für muskulöse Formen, die in der dezenten Abrisskante des aerodynamisch geformten Kofferraumdeckels einen schönen Abschluss finden. Letzterer fungiert als Spoiler und sorgt mit seinem Feinschliff für ausreichend Abtrieb, um auch bei hohen Geschwindigkeiten genügend Bodenhaftung zu Erzeugen. Die serienmäßigen 18-Zoll-Leichtmetall-Räder mit Run-Flat-Technologie unterstreichen den sportiven Charakter des amerikanischen Coupés. Mit dem neuen ATS bietet Cadillac somit ein ausgefallenes Design, das hierzulande besonders Individualisten ansprechen dürfte, die eine Symbiose aus Sportlichkeit und Eleganz suchen.
Gehobene Ausstattungsqualität auf europäischem Niveau
Wer nun denkt, dass die amerikanischen Autobauer wie so oft alles auf die Karosserie gesetzt haben und im Innenraum Hartplastik und Co. regiert, wird beim ATS Coupé eines Besseren belehrt. Cadillac setzt auf eine gehobene Ausstattung, die den Rückstand zu europäischen aufholen soll. Hochwertige Materialien, metallische Dekorelemente in kontrastreichen glatten und matten Ausführungen, sowie Echtleder sorgen für einen soliden Auftritt. Schön sind auch kleine Details wie die berührungsempfindlichen Flächen des Cockpits, die bei erfolgter Bedienung mit leichter Vibration reagieren oder der Touchscreen mit Annäherungssensorik. Zahlreiche Fahrassistenzsysteme, eine serienmäßige Bose-Soundanlage, Schaltwippen am Lenkrad, das Magentic Ride Control Fahrwerk, optionaler Allradantrieb oder auch die Brembo-Bremsanlage vervollständigen das hohe Niveau, auf dem sich das ATS Coupé bewegt. Die gut konstruierten Ledersitze mit automatischem Gurtstraffer sorgen für einen guten Sitzkomfort. Ein Wehrmutstropfen sind allerdings die Sitze im Fond. Hier stören die geringe Kopffreiheit sowie der ohnehin schon beschwerliche Zustieg, der durch die direkt am Vordersitz - und nicht wie üblich an der B-Säule angebrachten - unteren Befestigungspunkte der Sicherheitsgurte, zusätzlich erschwert wird. Allerdings sollte dieser Punkt nicht so sehr ins Gewicht fallen, da Coupés ja bekanntermaßen selten Passagiere im Fond transportieren. Der flach und tief geschnittene Kofferraum bietet mit seinen 295 Liter dagegen ein annehmbares Durchschnittsvolumen. Bei umgelegten Fond-Sitzen können zudem auch längere Güter transportiert werden.
Der Motor: Wer keine Wahl hat, hat auch keine Qual!?
Bei der Motorisierung geht Cadillac auf Nummer sicher. Frei nach dem Motto: „Wer keine Wahl hat, hat auch keine Qual“, wird mit keiner großen Motorenpalette geworben, sondern nur mit einer Maschine. Punkt! Der Käufer darf lediglich zwischen Heck- oder Allradantrieb wählen. Unter der Haube arbeitet immer ein Vierzylinder Benziner mit 276 PS und Sechsgang-Automatik. Die kraftvolle aber akustisch sehr moderate Maschine bietet eine Höchstgeschwindigkeit von 230 km/h und schafft den Sprint von 0 auf 100 in 6,2 Sekunden. Der CO2 Verbrauch liegt bei rund 203 g/km, während der Spritverbrauch laut Hersteller bei durchschnittlich 8,8 Liter auf 100 Kilometer liegt. Nach einigen Testfahrten liegt der tatsächliche Verbrauch jedoch, wie so oft, deutlich höher, nämlich bei rund 11 Litern.
Deutlicher Pluspunkt gegenüber der Konkurrenz: der Preis
Während die Motorisierung nicht jeden Vergleich mit der europäischen Konkurrenz überstehen kann, kann dies zumindest der Preis, der ein wirklich überdurchschnittliches Preis-Leistungsverhältnis bietet. Während Konkurrenten wie etwa der BMW 428i x-Drive mit einer vergleichbaren Ausstattung mit rund 70.000 Euro zu Buche schlagen, ist der Cadillac mit Heckantrieb bereits ab 39.600 Euro und mit Allradantrieb ab 50.000 Euro zu haben.