CES 2017: Faraday Future 91 - Elektro-SUV mit 1050 PS
Weltpremiere des Faraday Future FF91 in Las Vegas
Derzeit läuft in Las Vegas die 50. internationale Messe für Unterhaltungselektronik CES. Mehr als 3.800 Aussteller zeigen hier Ihre Produktneuheiten aus dem Bereich Consumer Electronics. Rund 175.000 Besucher aus aller Welt werden erwartet. Damit ist die CES eine der wichtigsten Messen in diesem Bereich und wird auch für Autohersteller immer interessanter. Daher finden zukunftsweisende Weltpremieren, wie die des mit Spannung erwarteten Elektro-SUV "Faraday Future 91", mittlerweile bevorzugt auf der CES statt.
Trendthemen Vernetzte Mobilität und Autonomes Fahren
Ein Trendthema der diesjährigen Messe ist neben dem allseits gegenwärtigen Internet of Things (IoT) zweifellos die Vernetzte Mobilität. Auf diesem Gebiet messen sich jedoch nicht nur die etablierten Automobilhersteller. Neben Internet-Unternehmen wie Google, Apple oder Uber mischen auch zahlreiche Start-ups mit, um Technologien aus dem Bereich autonomes Fahren zeitnah zur Marktreife zu bringen. Denn nach Wunsch dieser Unternehmen sollen die Fahrgäste ihre Zeit im Auto zukünftig besser in Shopping oder Medienkonsum investieren, als sich auf den Straßenverkehr konzentrieren zu müssen.
Faraday Future 91 - SUV mit 1050 PS
Besonders beeindruckend war in diesem Kontext die Weltpremiere des Elektro-SUV Faraday Future 91. Mit Bilderbuchdaten wie einer Systemleistung von sagenhaften 1050 PS und einer Reichweite von 700 Kilometern war dem Start-Up-Unternehmen aus Gardena, Californien, die Aufmerksamkeit der Zuhörer sicher. Nick Sampson, Chef von Faraday Future, leitete die Vorstellung mit den markigen Worten ein: "Heute ist der erste Tag eine neuen Mobilität". Diese soll nach seinen Vorstellungen vom ersten Serienmodell seiner Firma angeführt werden.
Autonome Fahren und Einparken
Der "FF 91" ist 5,25 Meter lang und verfügt über einen mächtigen Radstand von 3,20 Metern. Riesige 22-Zoll-Räder lassen das Modell, dessen Design ansonsten eher zurückhaltend wirkt, selbstbewusst auf der Bühne stehen. Im Innenraum glänzt der Elektro-SUV mit einem ausgeklügelten, in sich geschlossenem Ökosystem und maximaler Vernetzung. Die einzelnen Funktionen lassen sich per Sprachbefehl oder Berührung steuern. Besonderer Clou: die Board-Software lernt und passt sich Tag für Tag mehr dem Fahrverhalten des Besitzers an. Das eröffnet neue Möglichkeiten im Bereich Effizient und Komfort. Es versteht sich fast von selbst, dass der Faraday Future 91 das autonome Fahren und Einparken beherrscht und den Insassen das Leben auch sonst so leicht wie möglich machen soll.
Faraday Future sieht sich auf Augenhöhe mit Tesla und Apple
Faraday Future arbeitet bereits seit 2 Jahren an einem tragfähigen Konzept für ein erstes Serienmodell. Dafür warb man unter anderem Mitarbeiter von Audi und BMW ab und plante eine riesige Fabrik in Nevada. Inzwischen arbeiten mehr als 1.400 Menschen aus 39 Ländern für das Unternehmen, hinter dem ein chinesischem Finanzier steckt. Über 2.000 eigene Patente wurden in den vergangenen 48 Monaten angemeldet. Wie viele davon in absehbarer Zeit in marktreifen Fahrzeugen zum Einsatz kommen, wird sich zeigen. Bei der Vorstellung des Faraday Future 91 lief jedenfalls noch nicht alles glatt: als Sampson den Button drückte, um eine autonome Fahrt des Fahrzeugs einzuleiten, blieb es regeungslos stehen. Der Präsentator kommentierte dies mit den entschuldigenden Worten "Er ist heute wohl etwas faul, sorry!"
Weltrekord beim Sprint 0 auf 60 Meilen pro Stunde
Beim anschließenden Referenz-Spurt von 0 auf 60 Meilen pro Stunde, zeigte der FF 91 dann jedoch was in ihm steckt. Im direkten Vergleich stellte er Modelle wie den Bentley Bentayga, Ferrari 488 GTB oder Tesla Model X und Model S in den Schatten und erreichte die 60 mps in einer Zeit von 2,39 Sekunden. Weltrekord! Ab 2018 soll der Faraday Future 91 den Markt als Serienfahrzeug erobern.