BMW startet das SUV-Coupé für die Mittelklasse
BMX X4: Sportlich, ungezähmt und dennoch alltagstauglich
Als der BMX X6 im Jahr 2007 in Serienproduktion ging, wurde er von der Konkurrenz größtenteils belächelt. Wer sollte sich für eine Mischung aus SUV und Coupé begeistern können? Zu niedrig schien der potentielle Käuferkreis. Doch das neue Konzept fand bei den Kunden großen Anklang. Während die großen BMW Konkurrenten Mercedes-Benz und Audi ihre eigenen Modelle MLC bzw. Q6 erst im Laufe des Jahres 2014 vom Band rollen lassen, legt BMW bereits wieder nach. Nachdem man gerade erst mit dem BMW 2er eine neue Baureihe für Normalverdiener geschaffen hat, soll nun der X4 als „Budget-Pendant“ zum X6 neue Käuferpotentiale erschließen.
Design mit auffallenden Details und Formen
Der massive Vorderbau des X4 wurde bis zur Fensterkante der Vordertür weitestgehend vom frisch gelifteten BMW X3 übernommen. Beim restlichen Design haben es erfreulich viele Details von der Konzeptphase bis in die Serienproduktion geschafft. Die Silhouette des X4 wirkt nun sogar noch dynamischer als die Studie, die auf der Automesse „Auto Shanghai 2013“ erstmals gezeigt wurde. Die Dachlinie erhöht sich bis zum Fahrerkopf und fällt dann Coupé-typisch nach hinten ab. Die kurze Abrisskante steht drohend ab und macht den X4 zu einem einnehmendem Straßenkreuzer.
In die Flanken wurden gleich zwei Sicken eingelassen, welche die Keilform noch einmal betonen sollen. Leider hat hierunter das Rückfenster zu leiden, so dass das Einparken nur mit dem serienmäßigen Parkpiepser leicht von der Hand geht. Die Heckklappe lässt sich (serienmäßig) automatisch öffnen. Dahinter verbirgt sich Raum für 500 Liter Stauvermögen. Bei umgeklappten Rücksitzen erweitert sich dieser auf 1.400 Liter.
Keine Kompromisse unter der Haube: Topmotoren bis 313 PS
Das Antriebsprogramm des BMW X4 besteht aus sechs Motoren, je drei Diesel und Benziner. Die Benziner sind allesamt Turbomotoren und gliedern sich in X4 xDrive -20i, - 28i und -35i. 20i und 28i basieren auf Zweiliteraggregaten mit 184 bzw. 245 PS. Der 35i wuchtet mit satten 306 PS über die Straße. Die Beschleunigungswerte lesen sich ebenfalls sportlich: Das „kleinste“ Modell schafft es in 8,1 Sekunden über die 100 km/h Marke, die größeren Brüder in 6,4 bzw. 5,5 Sekunden. Der 35i erreicht seine Höchstgeschwindigkeit erst wenn die Tachonadel auf 247 Stundenkilometer zeigt. Die Dieselvarianten (x4 xDrive 20d, 30d sowie 35d) orientieren sich von den Werten an den Ottomotoren. Sie leisten 190, 258 und 313 PS. BMW geht bei der Motorisierung also keine Kompromisse ein. Interessantes Merkmal des 35d: Seine Biturbo-Motorleistung ist so stark, dass er in nur 5,2 Sekunden von 0 auf 100 km/h sprintet und erst bei 247 km/h seine Grenze findet. Dabei sollen die Dieselmotoren enorm effizient sein und besonders wenig Sprit verbrauchen. Nach Herstellerangaben schluckt der 35d bei durchschnittlicher Motorleistung 6,0 Liter Diesel auf 100 km. Der Normverbrauch der anderen beiden Dieselmodelle soll bei 5,9 Liter / 100km liegen.
Starke Serienausstattung und Preise ab 45.600 Euro
Vergleicht man nüchtern die Einstiegspreise von X3 und X4, so kommt man auf einen Preisunterschied von 4.000 Euro zwischen Coupé und klassischem SUV. BMW rechnet sich jedoch auf einen „Netto-Unterschied“ von 1.000 Euro herunter. Dies sei mit der besonderen Standardausstattung des X4 begründet, welche auch Xenonscheinwerfer, 18 Zoll Alufelgen und ein Premium Soundsystem mit Infotainment-Funktionen umfasst. So fängt der kleinste X4, der Diesel 20d, mit einem Startpreis von 45.600 Euro an. BMW X4 35i und 35d schlagen mit 58.000 bzw. 60.100 Euro zu Buche. Zum Vergleich: Ein vergleichbarer Porsche Macan, der ebenfalls dieses Jahr seine Premiere feiert, wandert bei einem 258 Dieselmotor für 57.930 Euro über die Ladentheke.