CV-1 von Kalaschnikow soll Tesla Konkurrenz machen
Waffenhersteller stellt Elektroauto-Prototpyen vor
Der russische Waffenhersteller Kalaschnikow hat offenbar weitreichende Pläne für den Markt der Elektromobilität. So plant das Unternehmen, das bislang vor allem für sein Sturmgewehr AK-47 bekannt ist, künftig Elektroautos zu bauen um mittelfristig mit US-Elektrobauer Tesla zu konkurrieren. Das erste Modell wurde nun auf der Rüstungsmesse "Armee 2018" bei Moskau vorgestellt. Nach Angaben von Kalaschnikow handelt es sich dabei um ein "elektrisches Superauto". Der Name des Prototyps: CV-1.
Fragwürdiges Design
Offenbar wollen sich die Russen schon in Sachen Design deutlich von der Konkurrenz abheben. Während Tesla & Co. vor allem Wert auf eine sportlichen Optik legen, sieht der Prototyp CV-1 eher aus wie eine tiefergelegte, russische Kombilimousine aus den 1970-er Jahren. Vergleiche mit dem Modell Isch-21252, das von 1973 bis 1997 von Ischmasch produziert wurde, oder dem Lada Shiguli, dessen Produktion 1988 eingestellt wurde, sind durchaus zulässig. Da ist es nachvollziehbar, dass die Karosserieform in den sozialen Medien zuletzt für viel Spot sorgte. Die Gestaltung des hellblauen Vorführwagens im Retrolook sorgte auch in der Fachwelt für wenig Begeisterung.
Konkurrenzfähige Technologie?
Laut einer Meldung der amtlichen Nachrichtenagentur Ria Nowosti, soll die Technologie hinter dem Prototypen absolut konkurrenzfähig sein. So werde man sich sich mit anderen Elektroauto-Herstellern wie Tesla messen können, heißt es. Konkrete Informationen zur Technik wurden bislang allerdings nicht bekannt, so dass nur spekuliert werden kann, ob die selbstbewusste Prognose des russischen Konzerns realistisch ist. Wann der CV-1 die Marktreife erreicht und was er kosten soll, ist bislang ebenso fraglich.
Bekannt ist bisher nur, dass das Fahrzeug mit einer Batterie ausgestattet ist, deren Kapazität bei 90 Kilowattstunden liegt und die Ströme bis 2.000 Ampere ermöglichen soll. Zudem kommt ein rund 50 Kilogramm schwerer "revolutionärer Wechselrichter" in dem Fahrzeug zum Einsatz. Mit einer Akkuladung ist laut Kalaschnikow eine Reichweite von bis zu 350 Kilometer möglich. Die Leistung wird mit 220 Kilowatt (295 PS) beziffert. Den Sprint von Null auf 100 Kilometer pro Stunde soll der CV-1 in sechs Sekunden schaffen.
Weiteres Modell für Militärzwecke vorgestellt
Neben dem CV-1 gab der Rüstungskonzern zudem bekannt, einen wendigen Hybrid-Buggy mit der Codebezeichnung OV-2 für Militärzwecke entwickelt zu haben. Das Fahzeug ist mit einem Benzinmotor (42 Kilowatt) an der Hinterachse und einem Elektromotor (55 Kilowatt) an der Vorderachse ausgestattet. Damit soll es der geländegängige OV-2, der bis zu vier Personen transportieren kann, auf eine Spitzengeschwindigkeit von 100 km/h bringen. Übrigens plant Kalaschnikow auch den bau von Motorrädern und arbeitet angeblich bereits an autonom fahrenden Panzern.