Neuer SUV Porsche Macan kommt im April 2014
Porsche Macan: Sportlicher und kompakter als der Cayenne
Sogenannte Sport Utility Vehicle, kurz SUV, und klassisch Geländewagen sind gegenwärtig so gefragt wie nie. Bei etwa 15 Prozent aller KFZ-Neuzulassungen handelt es sich um die eleganten Geländelimousinen. Tendenz steigend. Dieser Trend ist auch bei Porsche angekommen. Das am meisten verkaufte Modell ist nicht der Klassiker 911, sondern der robuste Cayenne. Um die Hohe Nachfrage zu bedienen erweitert Porsche sein SUV-Angebot um ein weiteres Modell: der Porsche Macan soll mit seinen sportlichen Attributen und kompakteren Maßen ab April 2014 für Furore sorgen.
Kompakt, sportlich, aerodynamisch: Der Macan ist ein richtiger Porsche
Die technische Plattform des neuen Porsche stammt vom Audi Q5. Allerdings wurden zwei Drittel der Komponenten von Porsche neu entwickelt oder Porsche-typisch veredelt. Auch optisch geht der Macan eigene Wege. Ein schräges Heck wie bei einem Coupé, ein dezenter Lippenspoiler am Heck sowie die aerodynamisch einfallenden Seiten machen ihn zum Sportler. Dazu die Front mit den markanten Porsche-Scheinwerfern, welche über mächtigen Luftstutzen thronen.
Bei den Maßen macht sich der Unterschied zum Cayenne bemerkbar: der Macan ist mit einer Länge von 4,68 Metern 17 Zentimeter kürzer und zudem 8 Zentimeter niedriger als sein großer Bruder. Doch die tiefere Sitzposition und das neue, flache Cockpit sind vor allem für größere Menschen ein Problem. Die Kopffreiheit ist im Vergleich zum Cayenne deutlich eingeschränkt und durch das abgeschnittene Schrägheck verringert sich auch die Ladekapazität. Porsche spricht daher vom "Sportwagen unter den SUVs" und hat damit vor allem beim Platzangebot Recht.
Der "Tiger" unter der Motorhaube
"Macan" bedeutet aus dem Indonesischen Übersetzt "Tiger" - und ein solcher lauert wahrlich unter der Haube des neuen Porsche. Zum Start des Modells stehen drei V6-Motoren zur Auswahl. Die Benziner sind bereits vom Porsche Panamera bekannt. Biturbo-Direkteinspritzer mit 3,0 Litern Hubraum und 340 PS (Macan S) oder 3,6 Liter Hubraum und 400 PS (Macan Turbo) bringen die Katze auf Touren. Aus dem Stand schafft die stärkste Version (Macan Turbo) es innerhalb von 4,8 Sekunden auf 100 Stundenkilometer. Zum Vergleich: Der V8 Cayenne mit 500 PS ist lediglich eine Zehntelsekunde schneller. Zu erklären ist dies vor allem mit dem abgespeckten Gewicht. Der Macan ist 250 Kilo leichter (ab 1865kg) als der große Cayenne. Dies erlaubt auch Höchstgeschwindigkeiten von 266 km/h (Macan Turbo) bzw. 254 km/h (Macan S).
Geringeres Gewicht bedeutet auch weniger Durst: Der Durchschnittsverbrauch liegt beim Macan S bei 8,7 Liter und beim Macan Turbo bei 9,2 Liter. Zum Vergleich: der Cayenne schluckt satte 11,5 Liter. Der Diesel ist ebenfalls aus dem Panamera bekannt. Eine SCR-Abgasreinigung und Leistungen von 258 PS auf 3,0 Liter Hubraum machen ihn zu einem Langestreckensportler. In 6,3 Sekunden schafft er aus dem Stand die 100 km/h und erreicht seine Spitze bei 230 km/h. Der Verbrauch beträgt dabei im Schnitt 6,1 Liter. Alle Motoren verfügen über eine Euro6-Einstufung. Für die Zukunft ist auch ein Vierzylinder geplant, welcher wahrscheinlich zunächst auf dem asiatischen Markt verfügbar sein wird. Porsche wird die dort möglichen Steuervorteile nutzen wollen. Eine Motor mit 8-Zylindern wird es nicht geben. Porsche beschreibt dies elegant mit Downsizing.
Das "Hang-On"-Prinzip: ein schlauer Allradantrieb
Der Macan verfügt standesgemäß über einen Allradantrieb. Wie bereits vom Allrad Porsche 911 bekannt, funktioniert diese Antriebsart nach dem sog "Hang-On"-Prinzip. Das bedeutet im Klartext: Kommen die standardmäßig angetriebenen Hinterräder in eine Situation die sie nicht meistern können und beginnen durchzudrehen, werden die vorderen Räder elektronisch "angehängt". Dadurch können bis zu 100 Prozent der Antriebslast auf die Vorderachse konzentriert werden, z.B. wenn die Hinterräder auf einer glatten Oberfläche stehen. Im Regelfall ist der Antrieb jedoch sportlich auf das Heck ausgelegt. Mittels des optionalen Porsche Vectoring Plus (PTV) wird die Kraft vor allem an das höher belastete kurvenäußere Rad geleitet.
Rennstrecke oder Offroad: Verschiedene Modi machen den Macan zum Multitalent
Auf Wunsch können verschiedene Pakete für den Macan erworben werden, welche das Fahrgefühl merklich beeinflussen können. Mit der "Sport Plus Taste" lassen sich fast sämtliche Fahrcharakteristika den eigenen Wünschen anpassen. Sollte man alles auf die sportlichste Stufe stellen und das "Porsche Stability Management" (PSM) abschalten, so ist der Macan sogar in der Lage spektakuläre Drifts zu vollziehen. Natürlich unter erheblichem Verbrauch und Verschleiß der Reifen. Auf der Gegenseite besteht die Möglichkeit den Wagen auf Knopfdruck um 4 Zentimeter anzuheben um bequemer über hügelige Feldwege zu brettern. Voraussetzung hierfür ist allerdings der Kauf der optionalen Luftfederung.
Der Porsche Macan kostet ab 57.930 Euro
Der neue Porsche Macan steht ab April 2014 bei den Händlern. Die kleinste Version Macan S sowie der Diesel beginnen bei einem Preis von 57.930 Euro. Für den Macan Turbo werden bereits 79.826 Euro fällig. Dazu kommen die optionalen Pakete. Hier stehen z.B. Rückfahrkamera, Adaptive Cruise Control oder Porsche Active Safe zur Verfügung. Sofern man seinen Ausstattungswünschen freien Lauf lässt, kann ein Porsche Macan auch schnell bis zu 100.000 Euro kosten. Gefertigt wird er neue Porsche im Werk Leipzig. Die Produktion ist vorerst auf 50.000 Einheiten ausgelegt.