Autoaufkleber
Quelle: Toby Parsons / pixabay / CC0 Creative Commons

Personalisierung des eigenen Autos

Lackierung, Folierung, Aufkleber und Tuning

[07.12.2017] Ratgeber | sk

Für viele Autobesitzer ist das Fahrzeug deutlich mehr als ein Zweckgegenstand. Hierzulande gilt das eigene Auto vielmehr als Status- und Identifikationssymbol. Und diesem möchte man natürlich eine eigene Note verpassen. Selbstverständlich erlauben die schier endlosen Konfigurationsmöglichkeiten beim Neuwagenkauf entsprechende Individualisierungen, bei einem Gebrauchtwagen sieht das jedoch anders aus. Wir stellen einige Möglichkeiten vor, um den eigenen Wagen zum echten Vorzeigeobjekt zu machen.

Besondere Lackierungen

Die Fahrzeugfarben auf den Straßen wirken hierzulande meist recht monoton. Die meisten Autos tragen ein schwarzes, blaues, rotes, anthrazitfarbenes und weißes Lackkleid. Wer aus diesem Standard ausbrechen möchte, für den kommt eine partielle oder vollständige Umlackierung in Frage. Allerdings ist eine solche Maßnahme in der Regel mit recht hohen Kosten verbunden. Des Weiteren muss man beachten, dass längst nicht alle Lackierungswünsche erfüllt werden können. Den eigenen Wagen im Silber-Blau eines Polizeiwagens zu lackieren, ist beispielsweise untersagt. Zudem sind verschiedene selbstleuchtende Farben laut Straßenverkehrsordnung verboten.

Sollte eine Neulackierung für Sie in Frage kommen, sollten Sie jedoch bedenken, dass ein ungewöhnlich oder auffällig lackiertes Fahrzeug unter Umständen schwerer verkauft werden kann. Wer seinen Wagen also in absehbarer Zeit abgeben und gegen einen Neuen ersetzen möchte, sollte die persönliche Lackierung so wählen, dass sie einigermaßen massenkompatibel ist, oder mit verhältnismäßig geringen Kostenaufwand rückgängig gemacht werden kann.

Folierung als Alternative zur Lackierung

Deutlich günstiger als die Lackierung eines Fahrzeugs ist die Autofolierung. Es gibt inzwischen ein riesiges Angebot an unterschiedlichen Farben, so dass nahezu alle Wünsche erfüllt werden können. Seit einiger Zeit sind hierzulande besonders Folien mit Mattlack-Optik beliebt, um dem eigenen Fahrzeug einen besonderen Look zu verleihen. Daneben gibt es aber zum Beispiel auch Effektfolien mit Lederoptik, gebürsteter Optik, 3D Effekten oder individuellen Bildern und Mustern. Abhängig von der Art und Qualität sind hochwertige Folierungen des gesamten Fahrzeugs im Schnitt für 1.200 bis 1.500 Euro zu haben. Teilfolierungen sind entsprechend günstiger. Der große Vorteil: die Folie schützt den Lack und ist verhältnismäßig leicht wieder zu entfernen. Wem der individuelle Anstrich also nicht mehr gefällt, der kann die Folien einfach wieder abziehen.

Autoaufkleber sorgen für das gewisse etwas

Eine weitere Möglichkeit sind Aufkleber, die mit etwas Können selbstständig auf die Karoserie aufgebracht werden können. Damit sind natürlich nicht die typischen „Baby an Board“-Sticker gemeint, die man auf vielen Autohecks entdecken kann. Vielmehr geht es dabei um hochwertige Prints gemeint, die aufwendigen Artworks oder Tattoos nachempfunden sind. Diese Option hat mehrere Vorteile.

  • Günstig – Im Vergleich zur professionellen Folierung oder Lackierung, stellen Autoaufkleber eine vergleichsweise preisgünstige Gestaltungsoption dar.
  • Risikofrei – Da solche Aufkleber in der Regel rückstandlos vom Lack entfernt werden können, geht man kein großes Risiko ein. Wenn das Motiv nicht mehr gefällt oder der Wagen verkauft werden soll, kann man den Autoaufkleber einfach wieder ablösen.
  • Vielfältig – Es gibt diverse Unternehmen, die sich auf hochwertige und langlebige Autoaufkleber spezialisiert haben. Diese bieten eine breite Produktpalette an, um das Auto zu verschönern. Auch individuelle Wünsche sind realisierbar. So eignen sich Autoaufkleber auch für Unternehmen, die ihre Fahrzeugflotte gestalten möchten.
  • Langlebig – Hochwertige Autoaufkleber sind heute nicht nur waschstraßen- und witterungsfest sondern auch UV-beständig. Somit muss kein unschönes Verblassen mehr befürchtet werden.

Um einen Aufkleber optimal auf den Lack eines Autos aufzubringen, muss die Fläche zuerst gründlich gereinigt werden. Dazu eignen sich herkömmliche Autoreinigungsprodukte, die mit einem fusselfreien Tuch aufgebracht werden. Im Anschluss muss die behandelte Stelle vollständig trocknen, bevor man den Aufkleber anbringt. Es empfiehlt sich, zuerst einige Trockenübungen mit der Klebefolie zu machen, bevor man die Schutzfolie von der Klebefläche entfernt. Diese sollte zudem Step by Step abgezogen werden. Mache Sie also erst etwa 10 Prozent der Klebefläche frei, um den Aufkleber anzulegen. Mit einem festen Schwamm oder einem Plastikspachtel können Sie dann Druck auf die Klebefolie ausüben, um kleine Blasen oder Falten herauszuwischen. Entfernen Sie dann nach und nach die Schutzfolie und streichen Sie dabei immer wieder mit dem Schwamm von der Mitte ausgehend zu den Seiten. Wichtig: scharfe Gegenstände wie Schaber oder Spachtel sollten nicht verwendet werden, da diese die empfindlichen Lackschichten der Karosserie beschädigen können. Wenn ein Aufkleber wieder entfernt werden muss, dann können Sie ihm mit einem geeigneten Lösungsmittel oder Acryl-Verdünnung zu Leibe rücken.

Tuning zur Fahrzeug-Individualisierung

Wem all das nicht genügt, der kann sich natürlich noch am Tuning versuchen. Bei diesem breiten Themenfeld geht es neben der Verbesserung der Leistung und der Fahreigenschaften eines Fahrzeugs auch um die optische und akustische Individualisierung. Daher unterscheidet man beim Fahrzeugtuning in die Bereiche Karosserie-, Motor-, Fahrwerk- und Interieurtuning. Da bei den entsprechenden Tuningmaßnahmen in der Regel komplette Bauteile ausgetauscht werden, kann diese Form der Fahrzeugindividualisierung je nach Anwendungszweck recht kostenintensiv ausfallen. Vor allem wenn es um die Leistungssteigerung des Fahrzeugs, zum Beispiel durch Motorumbau oder die Veränderung der Fahrzeugkarosserie durch Tuningkits geht, gehen die Kosten schnell in die Hunderte oder Tausende. Zudem ist beim Tuning Vorsicht geboten, denn das Fahrzeug muss nach den Veränderungen weiterhin den gültigen Richtlinien entsprechen und die Verkehrstauglichkeit darf nicht beeinträchtigt werden. Daher müssen die meisten Veränderungen von einer Prüfstelle abgenommen und im Fahrzeugschein eingetragen werden. Entsprechende Nachweise muss der Fahrer stets mitführen.