Führerschein auf Probe bewährt sich
Zahl der Fahranfänger nimmt zu, trotzdem weniger Unfälle
In Deutschland fahren derzeit 1,7 Millionen Menschen mit einem Führerschein auf Probe. Dies teilt das statistische Bundesamt in Flensburg in seiner aktuellen Statistik mit. Trotz 2,2 Prozent mehr Fahranfängern ist die Zahl der Unfälle vor allem der Altersgruppe zwischen 18 und 25 Jahren gesunken.
Seit 1986 gilt für Fahranfänger die zweijährige Probezeit. Mit dieser Bewährungszeit soll der aus Unerfahrenheit und hoher jugendtypischer Risikobereitschaft resultierenden Unfallgefährdung durch Führerscheinneulinge entgegengewirkt werden. Diese Strategie bewährt sich offensichtlich. Im letzten Jahr wurden 1.392 Fahrer im Alter zwischen 18 und 25 Jahren bei Verkehrsunfällen getötet, 10 Prozent weniger als 2002. Verletzt wurden 96.583, ein Rückgang von 5,6 Prozent.
Damit sind insgesamt 879.270 männliche und 827.336 weibliche Fahranfänger auf Deutschlands Straßen unterwegs. Im letzten Jahr wurden 797.121 Führerscheinneulinge registriert, 0,5 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Sowohl bei Frauen als auch bei Männern dominiert die Altersgruppe der 19-Jährigen, die kleinste Gruppe bilden die 50-Jährigen und älteren.
49 Prozent der im Jahr 2003 neu Hinzugekommenen sind Fahranfängerinnen. Der größte Teil davon ist 18 Jahre alt, Nur 2.984 (0,4 Prozent) von ihnen sind 50 Jahre und älter. Auch bei den männlichen Führerscheinneulingen macht die Altersgruppe der 18-Jährigen mit 225 110 Personen den größten Teil aus. 3 284 50- und über 50-Jährigen bilden die kleinste Einheit (ebenfalls 0,4 Prozent).