Absatz von Elektroautos in Deutschland weiterhin gering
Elektroautos: USA, Norwegen und die Niederland zeigen wie man den Absatz ankurbelt
Der Markt für Elektromobile bleibt in Deutschland weiter hinter den Erwartungen zurück. In der allgemeinen Wahrnehmung sind Elektroautos noch immer zu teuer und nicht alltagstauglich genug. Das liegt zum einen am schleppenden Ausbau der benötigten Infrastruktur, zum anderen an strategischen Entscheidungen der großen Autobauer. So setzen die führenden Unternehmen auf dem deutschen Automarkt weiterhin auf Verbrennungsmotoren. Elektromobile bleiben eine Randerscheinung, auch wenn z.B. BMW mit den BWMi-Modellen zuletzt für Furore. Ein praktisches Beispiel stellt der E-up! von Volkswagen dar. Der Cityflitzer kann nun auch mit Elektromotor geordert werden. Der Aufpreis liegt jedoch bei schlappen 15.765 Euro.
Die breite Masse der Otto-Normal-Käufer erreicht man so nicht. Das schlägt sich vor allem in den mageren Verkaufszahlen nieder: im vergangenen Jahr wurden in Deutschland laut Kraftfahrtbundesamt lediglich 6.000 strombetriebene Autos verkauft. Das entspricht einem Anteil von gerade mal 0,2 Prozent an den PKW-Neuzulassungen in 2013. Der 2011 verabschiedete "Nationaler Entwicklungsplan Elektromobilität", laut dem bis zum Jahr 2020 mindestens eine Million Elektroautos auf Deutschlands Straßen fahren sollen, wirkt angesichts dieser Zahlen mittlerweile wie blanke Utopie.
Ein Beispiel an den USA, Norwegen und den Niederlanden nehmen
Anders sieht es zum Beispiel in den USA aus. Im Land der bislang unbegrenzten Bezinverschwendung, haben innovative Modelle wie der Tesla Model S den Markt befeuert. Die Absatzzahlen sind mit 97.000 Einheiten beachtlich. Auch in Norwegen und den Niederlanden entwickelt sich der Markt der Elektroautos dank hoher Steuerrabatte positiv. Besonders beliebt sind weiterhin Plug-in-Hybrid Modelle, die sowohl mit Strom, als auch mit konventionellem Antrieb fahren können.
Es bleibt also zu hoffen, dass auch die deutschen Autokonzerne diesen Markt anvisieren und nicht nur im Ausland auf Absatzerfolge hoffen. Äußerungen führender Funktionäre auf dem Autosalon in Genf lassen für die kommenden Jahre allerdings wenig Hoffnung für ein echtes Umdenken. Auch die Bundesregierung könnte den Markt mit deutlichen Steuervergünstigungen fördern, scheut jedoch bislang konkrete Maßnahmen.