Viele Autofahrer mit Kfz-Versicherung unzufrieden

Immer mehr Kfz-Versicherte klagen über mangelnden Service trotz hoher Versicherungsbeiträge. Das hat das Marktforschungsinstitut TNS-Emnid im Rahmen einer repräsentativen Haushaltsumfrage herausgefunden. 66 Prozent - also zwei Drittel - der Autobesitzer gaben an, mit ihrer Versicherung unzufrieden zu sein. Im Auftrag der DA Direkt, Deutschlands größter Kfz-Direktversicherung, forschte Emnid bei 1.000 Bundesbürgern nach den Gründen für diese Unzufriedenheit und den Anforderungen an eine ideale Versicherung.

Fast 40 Prozent der Autobesitzer ärgern sich über zu hohe Versicherungsbeiträge. Jeder Fünfte bemängelt zudem die langsame Bearbeitung von Anfragen; ebenfalls jeder Fünfte die langwierige Schadenregulierung und die schlechte fachliche Beratung. Immerhin noch jeder Zehnte hat die Erfahrung gemacht, dass bereits bei Vertragsabschluss schlechter Service geboten wurde.

Unbürokratische Schadensregelung erwünscht

Davon, was einen guten Service ausmacht, haben Verbraucher eine klare Vorstellung. Mit rund 96 Prozent wünschen sich fast alle Befragten unbürokratische Schadenregulierung und verständliche Unterlagen, 94 Prozent wünschen sich kompetente Mitarbeiter. Eine ideale Versicherung sollte aber noch mehr bieten. 24 Stunden telefonische Erreichbarkeit nicht nur im Schadenfall ist für rund 80 Prozent der Befragten wichtig. Für Frauen ist dies mit 86 Prozent noch wichtiger als für Männer (im Vergleich: Männer rund 72 Prozent).

Für Versicherungskunden spielt aber auch zunehmend der Internet-Auftritt eine wichtige Rolle, und das nicht nur als reines Informationsmedium. 55 Prozent erwarten von einer guten Versicherung eine kundenfreundliche Website. "Immer mehr Kunden schließen ihre Verträge im Internet ab und profitieren dabei von Preisvorteilen, die einige Unternehmen bei Online-Abschluss bieten", erläutert Dagmar Elsner, Leiterin Marketing / E-Commerce der DA Direkt.

Leistung wichtiger als der Preis

Leistung und Service einer Versicherung spielen bei den Autobesitzern mit rund 96 Prozent eine noch größere Rolle als ein günstiger Preis (90 Prozent). Über 50 Prozent der Versicherten gaben in der Emnid-Umfrage an, zu einer Direktversicherung zu wechseln, wenn neben dem Preis auch Leistung und Service stimmen. Die Wechselbereitschaft ist mit 65 Prozent bei den 30- bis 39-Jährigen besonders hoch. "Gerade diese Altersgruppe hat eine sehr hohe Affinität zum unkomplizierten Umgang mit neuen Medien und damit auch zu Direktversicherungen. Interessierte sollten vor einem Wechsel unbedingt Angebote gründlich prüfen und unabhängige Vergleichstests hinzuziehen", rät Elsner abschließend.

Hat man seine ideale Kfz-Versicherung gefunden, kann man seine alte bis zum 30. November kündigen. Dazu schickt man einen formlosen Kündigungsbrief an die alte Versicherung. Die Kündigung muss dort bis zum Stichtag 30. November vorliegen! Wer die Gelegenheit zum Wechseln nutzt, kann so bis zu mehrere hundert Euro Beitrag im Jahr sparen, ohne auf Leistung und Service verzichten zu müssen.