Vorsicht bei der Autowäsche
Fehlerhafte Autowäsche kann dauerhafte Spuren hinterlassen
Jetzt im Frühjahr wird es vielen Autobesitzern wieder bewusst: Schmutz und Streusalz haben dem Fahrzeug im Winter arg zugesetzt. Der Lack wirkt stumpf und die Fensterscheiben sollten auch mal wieder gründlich gereinigt werden. Wir verraten Ihnen, worauf Sie bei der Autowäsche achten sollten.
Hochdruckreiniger richtig einsetzen
Eine schnelle und umweltfreundliche Autowäsche erledigt die Waschstraße. Doch bevor Sie eine solche aufsuchen, sollte hartnäckiger Schmutz mit einem Hochdruckreiniger entfernt werden. Andernfalls können Schmutzpartikel wie Schmirgelpapier wirken und Kratzer im Lack verursachen. Bei der Behandlung mit einem Hochdruckreiniger sollten Sie alle Fahrzeugpartien gleichmäßig abspülen. Generell sollte der Wasserstrahl in einem Abstand von etwa zwanzig Zentimetern mit flachem Einfallswinkel zum Wagen gehalten werden. Eine geringere Distanz kann den Lack zu sehr unter Druck setzen und Schäden verursachen. Besondere Vorsicht sollten Sie zudem bei sensiblen Stellen wie Scheibendichtungen oder bestehenden Lackschäden walten lassen. Damit der Lack keinen Temperaturschock erleidet, sollten Sie bei besonders kalten Temperaturen auf diese Reinigungsmethode verzichten. An heißen Sommertagen sind die milderen Morgen- oder Abendstunden für die Autowäsche empfehlenswert.
Das richtige Waschprogramm wählen
Die Wahl des richtigen Waschprogramms in der Waschstraße ist mitentscheidend für die langfristige Wirkung. Neben der umfangreichen Grundreinigung sind auch regelmäßige Behandlungen mit Heißwachs empfehlenswert, da diese den Lack langfristig vor schädlichen Umwelteinflüssen schützen. Zudem sollten Sie Ihrem Fahrzeug hin und wieder eine Unterbodenwäsche gönnen, um zum Beispiel aggressiven Reste von Streusalz zu entfernen.
Scheiben nicht nur von außen reinigen
Durch den Besuch der Waschstraße werden die Scheiben leider nur äußerlich bereinigt. Um jedoch einen optimalen Durchblick gewährleisten zu können, sollten sie auch von innen gründlich geputzt werden. Auch wenn keine groben Verunreinigungen zu sehen sind, kann sich ein Schmutzfilm auf dem Glas gebildet haben, der die Sicht beeinträchtigt. Für die Reinigung können Sie einen üblichen Glasreiniger verwenden. Wichtig: putzen Sie die Schreiben anschließend mit einem fusselfreien Tuch nach und verwenden Sie bei Bedarf Zeitungspapier, um lästige Streifen auf den Scheiben zu beseitigen.
Vorsicht bei der Handwäsche
Auch wenn Sie auf eine Waschstraße verzichten und Ihr Auto selbst von Hand putzen, sollten Sie auf einiges achten. Denn ungeeignete Putzutensilien können dem Lack mehr schaden als nutzen. Grobe Schwämme oder verunreinigte Lappen können wie Schmirgelpapier wirken. Zusätzlicher Dreck auf der Karosserie wie Sandkörnchen oder andere Schmutzteilchen steigern die negative Wirkung zusätzlich und hinterlassen im schlimmsten Fall unschöne Schleifspuren im Lack. Achten Sie daher darauf, dass Ihre Autopflegeprodukte in einwandfreiem Zustand sind und jedweder Schmutz auf dem Lack entfernt wurde. Bei der Wahl des Reinigungsmittels sollten Sie auf ein professionelles Autopflegemittel zurückgreifen. Dabei ist auf Schaumbildung, Umweltverträglichkeit und Wachsschutz zu achten. Reinigungsschaum weicht den Schmutz effizient auf und bindet ihn damit sie ihn leicht abwaschen können.
Lackprüfung nach der Autowäsche nicht vergessen
Im Anschluss an die Autowäsche, sollte der Lack gründlich auf Schäden zum Beispiel durch Steinschlag untersucht werden. Solche können vor allem in der kalten Jahreszeit durch Streugut oder sogenannten Rollsplitt entstehen. Um Rost vorzubeugen, müssen diese Schadstellen versiegelt werden. Bei kleineren Schäden an weniger auffälligen Stellen kann mit einem sogenannten Lackstift gearbeitet werden. Gegebenenfalls ist jedoch auch eine Teillackierung oder eine Smart-Repair Maßnahme notwendig. Dabei wird die betroffene Stelle angeschliffen und lackiert. Um derartigen Schäden vorzubeugen, empfiehlt sich eine frühzeitige Lackschutzversiegelung.