Tipps für Ihren Wintercamping-Urlaub
So wird der Campingausflug im Winter ein sicherer Erfolg
Obwohl sicherlich nicht jedermanns Sache, erfreut sich Wintercamping einer stetig wachsenden Beliebtheit. Die Ungebundenheit und Nähe zur Natur, ohne dabei auf einen persönlich abgestimmten Komfort zu verzichten, übt auf viele Menschen einen besonderen Reiz aus, der auch in der kalten Jahreszeit kaum Grenzen kennt. Im Gegenteil, die Option Camping mit Wintersport zu kombinieren ist ein beliebter Trend. Doch speziell im Schnee erfordert diese Art von flexiblem Urlaub besondere Umsicht, egal ob man mit einem Wohnwagen oder einem gemieteten Wohnmobil unterwegs ist.
Achten Sie auf die richtige Winterbereifung
Damit Sie den Winterurlaubsort sicher erreichen, muss natürlich auch beim Campingfahrzeug auf eine angepasste Fahrweise und die richtige Winterbereifung geachtet werden. Optimal geeignet sind M+S Reifen mit mindestens vier Millimeter Profiltiefe, die zudem mit dem Piktogramm "Berg mit Schneeflocke" gekennzeichnet sein sollten. Bei Wohnwagen sollte neben dem Zugfahrzeug auch der Anhänger selbst mit solchen Reifen ausgerüstet sein. Für die Fahrt in winterliche Gefilde gehören zudem passende Schneeketten zur Grundausrüstung eines jeden Wintercampers.
Auf einen schnee- und eisfreien Stellplatz achten
Auf dem Campingplatz angekommen sollten Sie vor dem Abstellen des Caravans oder des Wohnmobils darauf achten, dass der Stellplatz schnee- und eisfrei ist. Ist dem nicht so, muss der Platz geräumt werden, um zu gewährleisten, dass die mobile Behausung beim Auftauen des Untergrunds nicht kippt oder abrutscht. Um bei Tauwetter das Einsinken in den Boden zusätzlich zu vermeiden, sollten Sie zudem ausreichend große Bretter unter das Deichselrad sowie unter die Hubstützen legen. Nach dem Aufbocken des Campingfahrzeugs empfiehlt es sich zudem, die Handbremse zu lösen und den Handbremshebel sowie die Auflaufeinrichtung z.B. mit Plastiktüten vor Vereisung zu schützen.
Herrscht vor Ort starker Schneefall muss das Dach des Campingfahrzeugs sowie das eventuelle Vorzelt regelmäßig von Schnee befreit werden. Denn während ein paar Zentimeter Pulverschnee der besseren Isolierung dienen, kann in erster Linier nasser Schnee schnell zu einer tonnenschweren Belastung für das Campingdach werden. Im schlimmsten Fall kann dies das Dach zum Einsturz bringen. Wichtig ist auch das Freihalten der Be- und Entlüftungsöffnungen, um einen reibungslosen Betrieb der Heizung zu gewährleisten. Der ADAC rät zudem die Dachluke stets ein Stück geöffnet zu lassen, um die Luftzirkulation innerhalb des Wagens zu regulieren. Damit auch die Energieversorgung problemlos läuft, sollte beim Verlegen der Stromkabel darauf geachtet werden, dass diese weder am Boden festfrieren, noch vom Schneepflug beim räumen beschädigt werden können.
Propan eignet sich im Winter am besten für die Gasanlage
Um auch bei kalten Temperaturen die Camping-Gasanlage ohne Probleme betreiben zu können, eignet sich reines Propan am besten. Denn anders als z.B. Butan, bleibt dieses Gas auch bei tiefen Minusgraden flüssig. Experten raten zudem speziell in den Wintermonaten zu einem Zweiflaschensystem mit Umschaltautomatik, damit der Gasvorrat nicht unverhofft zur Neige geht und die Wohneinrichtung konstant versorgt werden kann. In der Regel rechnet man mit etwa 11 Kilogramm Propan-Gas für zwei bis drei Tage. Desweiteren sollte der Gasflaschenkasten mit einer Schutzplane verpackt werden, um diesen zusätzlich vor Kälte und Vereisung zu schützen.
Abwasser direkt in einen Eimer und nicht in den Tank leiten
Um die Abwasserentsorgung zu optimieren, sollte Abwasser nicht in den Tank geleitet werden, wo es bei Minusgraden einfrieren und nicht mehr abgelassen werden kann. Es empfiehlt sich, die Ablaufklappe oder das entsprechende Ventil zu öffnen und das Abwasser direkt in einen Eimer oder eine Auffangwanne zu leiten, wo es auch als kompakter Eisblock noch gut entsorgt werden kann.
Vor der Heimreise das Dach des Campingfahrzeugs von Eis und Schnee befreien Bevor es am Ende des Urlaubs mit dem Campingfahrzeug wieder Richtung Heimat geht, muss das Dach vollständig von Eis- und Schneeplatten befreit werden. Nur so können Dachlawinen verhindert werden, die den Straßenverkehr stark gefährden und zu Unfällen führen können.