Neuwagen kaufen – lohnt sich ein Diesel noch?
Darauf sollten Sie beim Autokauf achten
Beim Kauf eines Autos stellt sich für die meisten Interessenten zuerst eine zentrale Frage: soll es ein Neuwagen oder ein Gebrauchter sein. Neben den zur Verfügung stehenden finanziellen Mitteln für den Autokauf sind vor allem der Verwendungszweck des Fahrzeugs, die Rabatt- und Finanzierungsmöglichkeiten sowie Extras und Ausstattungsmerkmale relevante Punkte, die die Kaufentscheidung beeinflussen. Nach Abgasskandal und drohenden Fahrverboten in vielen deutsche Großstädten, dominiert dieser Tage jedoch eine weitere Frage den Autokauf: lohnt sich der Kauf eines Diesel-Fahrzeugs noch?
Vom Kauf eines Diesel Fahrzeugs wird abgeraten
Fahrverbote von Dieselfahrzeugen werden aktuell in vielen Großstädten diskutiert. Somit ist es fraglich, ob Sie mit einem Diesel künftig noch frei durch Stuttgart, München, Hamburg oder Düsseldorf fahren können. All diese Städte prüfen dauerhafte Fahrverbote für Dieselautos, weil deren ausgestoßene Werte an Feinstaub und Stickoxid die Gesundheit der Menschen belasten. Zudem haben die verschiedenen Manipulationen an Dieselmotoren im Zuge des Abgasskandals das Vertrauen in diese Kraftstoffart gemindert. Daher rät derzeit auch der ADAC vom Kauf neuer Dieselautos abzusehen. Gegenüber der Wochenzeitung "Die Zeit" sagte ADAC-Vizepräsident Ulrich Klaus Becker: "Unsere Empfehlung ist, mit einem Neuwagenkauf eventuell noch zu warten, bis im Herbst Modelle mit dem Standard Euro 6D auf den Markt kommen".
Welche Karosseriebauform ist die richtige?
Bevor Sie anfangen, sich nach einem passenden Händler mit guten Konditionen umzusehen, sollten Sie sich die wichtige Frage nach dem Verwendungszweck Ihres neuen Autos stellen. Sind Sie Single und vor allem im städtischen Bereich unterwegs? Dann empfiehlt sich ein Klein- oder Kleinstwagen. Diese sind in Anschaffung und Unterhalt vergleichsweise günstig und bieten aufgrund ihrer überschaubaren Dimensionen bessere Parkmöglichkeiten in der Stadt. Wer etwas mehr Platz braucht, sollte zu einem Kompaktwagen greifen. Der Branchenprimus VW Golf gibt in diesem Segment noch immer den Ton an, ist mit durchschnittlich 22.500 Euro in der Anschaffung jedoch nicht gerade der günstigste Vertreter seiner Zunft.
Für eine bessere Übersicht im Verkehr und gewisse Vorzüge in Sachen Geländegängigkeit kommt ein SUV in Frage. Die Abkürzung steht für „Sport Utility Vehicle“ und beschreibt eine moderne Geländelimousine. Diese Bauart erfreut sich seit einigen Jahren großer Beliebtheit, auch wenn die Geländegängigkeit bei einigen Modellen eine eher untergeordnete Rolle spielt. Viele Käufer schätzen vor allem das dominante Erscheinungsbild dieser Fahrzeuge, sowie die erhöhte Sitzposition. Wer Platz für eine drei- oder vierköpfige Familie braucht, greift in der Regel eher zum Kombi oder einem Van. Zahlreiche Autobauer bieten heutzutage Modelle mit enormer Flexibilität im Innenraum. So können Sitzbänke ganz nach Bedarf verschoben oder herausgenommen werden, um Platz für größeres Transportgut zu schaffen. Dadurch wird die Familienkutsche mit wenigen Handgriffen zum multifunktionalen Transportfahrzeug.
Welche Finanzierungsmöglichkeiten gibt es?
Was für 2016 galt, gilt auch für 2017: der Autokauf per Finanzierung bleibt verhältnismäßig günstig. Und das ist kein Geheimnis: über die Hälfte der Deutschen finanzieren ihren Neuwagen. Bei den gängigen Finanzierungsarten unterscheidet man vor allem zwischen Ratenkredit, Ballonkredit/Schlussratenkredit und Drei-Wege-Finanzierung. Detaillierte Informationen dazu erhalten Sie in unserem Artikel „Finanzierungsmodelle beim Autokauf“. Doch egal für welche Finanzierungsart Sie sich entscheiden: es lohnt sich immer, Autokredite zu vergleichen. Durch einen Online-Vergleich können Sie mit wenigen Klicks den besten Anbieter für Ihr Finanzierungsvorhaben herausfinden. Dabei sollte jedoch auch immer die jeweilige Autobank des Händlers miteinbezogen werden. Denn diese angeschlossenen Bankhäuser können in der Regel besonders günstige Konditionen anbieten.
Welche Rabatte sind möglich
Grundsätzlich kann man sowohl beim Autohändler vor Ort, als auch im Internet von satten Rabatten profitieren. Beim Händler ist jedoch immer ein gewisses Verhandlungsgeschickt gefragt. Wem das nicht liegt, der kann sich alternativ die verschiedenen Neuwagenkaufportale ansehen. Der ADAC hat kürzlich die 10 größten Anbieter getestet und festgestellt, dass Fahrzeuge dort rund 18 Prozent günstiger sind, als der ausgewiesene Listenpreis. Jedoch gibt es qualitative Unterschiede. Nur zwei Anbieter erhielten die Note „gut“, die meisten landete im Mittelfeld. Ein Neuwagenkaufportal erhielt sogar die Note „mangelhaft“. Deutliches Verbesserungspotential sah der ADAC bei der Transparenz des Kaufprozesses und der Aufklärung von Kunden über deren Rechte. Fragen Sie also im Zweifelsfall nach fehlenden Informationen und studieren Sie die Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB) des Anbieters genau um zum Beispiel versteckte Kosten aufzudecken.
Darauf sollten Sie bei der Probefahrt achten
Nehmen Sie sich vor dem Autokauf ausreichend Zeit für eine Besichtigung des Wagens. Schauen Sie sich das Fahrzeug in Ruhe von außen und innen an. Lassen Sie sich alle Funktionen erklären und weisen Sie frühzeitig auf Kritikpunkte hin. Das kann sich später bei den Verkaufsverhandlungen positiv auf Ihren Verhandlungsspielraum auswirken. Im Anschluss ist eine Probefahrt unerlässlich, um sich mit dem Fahrverhalten, den Systemen und der Übersicht im Verkehr vertraut zu machen. Dabei sollten Sie einige Hinweise zur Probefahrt beachten, um eventuellen Fehlern bei der Fahrzeugbewertung vorzubeugen.