Waschstraße
Quelle: GTÜ

Autowäsche im Winter

Auch im Winter in die Waschstraße?

[18.12.2017] Ratgeber | sk

Viele Autofahrer vernachlässigen in den kalten Monaten die Autopflege. Viele denken, dass sich eine Autowäsche ohnehin nicht lohnt, da Niederschläge, Matsch und Streusalz die Pflege schnell wieder zunichtemachen. Daher fahren nur die wenigsten im Winter regelmäßig mit ihrem Fahrzeug durch die Waschstraße. Experten raten jedoch dazu, den fahrbaren Untersatz auch in der kalten Jahreszeit regelmäßig zu waschen.

Werterhalt und Sicherheit im Blick behalten

Das im Winter auf den Straße ausgebrachte Streusalz greift die Karosserie an, wenn es nicht regelmäßig entfernt wird. Auch wenn heutige Fahrzeuge in der Regel recht gut gegen Rost versiegelt sind, kann Streusalz an eher ungeschützten Bauteilen wie Auspuff, Bremsen und Fahrwerk auf Dauer Schaden anrichten. Auch die zahlreichen Dichtungen eines Autos können Schaden nehmen. Daher empfehlen Experten auch im Winter alle zwei Wochen einen Besuch in der Waschanlage. Neuere Fahrzeuge sind jedoch dank werkseitiger Hohlraumversiegelungen, verbessertem Unterbodenschutz und dem Einsatz verzinkter Bleche gut geschützt, so dass eine Autowäsche hier vor allem optische Beweggründe hat. Umso älter das Auto jedoch ist, desto höher ist das Risiko von Rostschäden.

Auch im Winter regelmäßig in die Waschanlage

Beim Besuch einer Waschanlage im Winter gelten die gleichen Regeln wie im Sommer. Grundsätzlich ist eine gründliche Vorreinigung des Autos ratsam, um den groben Schmutz zu entfernen. Dafür eignet sich ein Hochdruckreiniger, mit dem man die Karosserie in einem Abstand von 20 bis 30 Zentimetern komplett absprüht. Vergessen Sie dabei auch die Felgen und die dahinterliegenden Bremsen nicht. Zudem sollten alle Fensterscheiben sowie die beiden Kfz-Kennzeichen von grobem Schutz befreit werden. Eine besondere Bedeutung der Reinigung der Beleuchtungsanlage zu. Denn schon ein geringer Belag auf den Scheinwerfern reduziert die Reichweite des Lichtkegels erheblich. Wer sich den Euro für die Vorwäsche spart, riskiert zudem dauerhafte Schäden am Lack. Denn durch die groben Schmutzpartikel kann der sogenannte Schmirgeleffekt eintreten.

Nach der gründlichen Vorwäsche sollte man dem Auto eine klassische Basiswäsche gönnen, um alle Rückstände zu beseitigen. Von überteuerten Zusatzprogrammen ist hingegen abzuraten. Laut ADAC sind Waschprogramme mit Heißwachs oder Unterbodenschutz aus fahrzeugtechnischer Sicht nicht notwendig.

Kein Waschstraßenbesuch bei Minustemperaturen

Bei Minusgraden sollten Sie jedoch von einem Besuch in der Waschstraße absehen. Der Grund: Wasser kann unter Umständen an den Bremsen und den Türdichtungen gefrieren und diese schädigen. Da die meisten Waschstraßen heutzutage jedoch beheizt sind, kann das Frostrisiko minimiert deutlich werden. Zudem wird das Fahrzeug in der Regel durch starke Gebläse ausreichend getrocknet. Dennoch sollten Sie einige Minuten nach dem Besuch in der Waschstraße einen kurzen Bremstest durchführen. Achten Sie dabei aber unbedingt auf rückwärtige Fahrzeuge und andere Verkehrsteilnehmer und führen Sie keine plötzliche Vollbremsung durch.