Whitmarsh schreibt Ferrari nicht ab
Keine Fehler machen
Nach zwei Rennen und zwei Mal doppelter Startreihe eins, war McLaren das Team, das es zu schlagen galt. Umso überraschender, dass die Mannschaft aus Woking nicht als Tabellenführer aus Malaysia abreiste, sondern Fernando Alonso, mit dem selbst der kühnste Wettexperte nicht gerechnet hätte, mit 35 Punkten die Gesamtwertung anführt.
Das macht auch McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh leichtes Kopfzerbrechen, vor allem, da Ferrari angekündigt hat, ab Barcelona mit einem stark überarbeiteten F2012 anzutreten. Vor seinem ersten Einsatz wird der Bolide bei den Testfahrten im Mai in Mugello nochmals getestet.
"Die Weltmeisterschaft ist total offen", zeigte der Brite auf. "Wir sind in einer ordentlichen Position, um mehr Rennen und die Meisterschaft zu gewinnen, aber das fordert von uns, gut zu performen, keine Fehler zu machen und das Auto weiterhin in einem anständigen Verhältnis weiterzuentwickeln."
In keiner schlechten Verfassung
Ferrari galt eigentlich bereits zu Beginn der Saison als Außenseiter in Bezug auf den Titel. Doch nun führt man die Gesamtwertung an und könnte sich bis Spanien im Geschäft halten. Das macht auch Whitmarsh etwas Angst. "Wenn du versuchst, die Weltmeisterschaft zu gewinnen, bist du immer besorgt", gab der McLaren-Teamchef zu. "Du hoffst, du kannst ein bisschen mehr Leistung liefern."
Dabei gestand er, dass im Hinterkopf immer der Gedanke präsent wäre, ein anderes Team könnte den entscheidenden Wurf landen und die eigenen Leistungen überflügeln. "Aber es liegt eine lange, lange Weltmeisterschaft vor uns. Wir sind sicherlich in keiner schlechten Verfassung, aber sicherlich darf man nichts für selbstverständlich nehmen", warnte Whitmarsh.