Vettel rechnet 2012 nicht mit erneuter Dominanz
Alles fängt bei null an
Während die Konkurrenz bereits fest damit rechnet, dass Red Bull 2012 wieder stark sein wird, geht Sebastian Vettel nicht davon aus, dass er im kommenden Jahr so dominieren wird können wie 2011 - das erhofft sich die Gegnerschaft übrigens auch. Nach Expertenmeinung ist es aber nur schwer vorstellbar, dass der Deutsche und Red Bull in der kurzen Zeit bis Melbourne ihren ganzen Vorteil einbüßen, egal ob Teams wie Ferrari ein komplett neues und aggressiveres Auto auf die Beine stellen. Vettel selbst ist diesbezüglich aber durchaus vorsichtig.
"Wir werden versuchen, wieder zu gewinnen", meinte er bei AutoHebdo. "Aber die Schönheit dieses Sports liegt darin, dass vor einer neuen Saison alle Punkte auf null gesetzt werden. Es liegt an Red Bull, ein konkurrenzfähiges Chassis zu bauen und Renault muss einen starken und zuverlässigen Motor herstellen. Es gibt keine Sicherheiten; es ist gar nicht sicher, dass es so weitergeht." Den Erfolg 2011 hatte er schon früher mit harter Arbeit erklärt und diese harte Arbeit muss nun eben weitergehen.
Button ortet gute Basis bei McLaren
"Wir haben das ganze Jahr gepusht, damit das Auto auf dem Level blieb, den es hatte. McLaren hat massiv Gas gegeben und am Ende waren wir ziemlich ausgeglichen, denke ich. Ich glaube nicht, dass ein Auto wirklich einen Vorteil hatte", sagte Vettel. McLaren-Pilot Jenson Button sah die Sache ein wenig anders. Aus seiner Sicht war Red Bull schneller und vor allem konstanter als sein Arbeitgeber. "Insgesamt war es eine ordentliche Saison. Wir sind als Team gemeinsam gewachsen und ich denke, wir haben eine sehr gute Basis für 2012."
Für den Weltmeister von 2009 war es nun wichtig, eine bessere Vorbereitung zu haben als 2011. Bei den Wintertests war McLaren mit einem sehr innovativen Auspuffsystem dabei, das aufgrund seiner Zuverlässigkeitsprobleme aber schnell wieder im Mülleimer verschwand und zwischen dem letzten Test und dem ersten Rennen durch eine Red-Bull-Kopie ersetzt wurde. "Es wäre aber falsch, zu sagen, dass wir gegen sie kämpfen hätten können, wenn wir einen besseren Winter gehabt hätten. Das wissen wir nicht. Was wir wissen, ist, dass wir keinen sehr guten Winter hatten. Die Jungs haben toll gearbeitet, um das Ruder für das erste Rennen noch herumzureißen, aber man verliert dadurch schon viel an Vorbereitungsarbeit", sagte Button.