Newey traut Red Bull weitere Steigerung zu
Auf die eigene Arbeit konzentrieren
Red Bull Racing mag die Saison 2011 einigermaßen dominiert haben, doch Adrian Newey glaubt, das Team kann es im nächsten Jahr noch besser machen. Fahrer- und Konstrukteurs-Titel waren in der abgelaufenen Saison souverän an den österreichischen Rennstall gegangen, Sebastian Vettel hatte 15 Pole Positions und zwölf Siege eingefahren, Mark Webber holte ebenfalls einen Erfolg und drei Poles. Da sich für 2012 ein paar Regeln ändern, unter anderem fällt der angeblasene Diffusor weg, den Red Bull Racing am meisten perfektioniert hatte, rechnet die Konkurrenz mit besseren Chancen, Newey glaubt aber, sein Team kann es trotzdem noch besser.
Letztendlich ist für den Technikchef aber entscheidend, welches Team am besten mit den neuen Auspuff-Regeln zurechtkommt. "Wir können nur versuchen, unsere eigenen Schwächen aus diesem Jahr zu betrachten und sie dann verbessern. Wir hatten noch immer Bereiche, die sich verbessern ließen, aber es ist wie immer ein Entwicklungs-Wettlauf im Winter. Wir haben einige Regel-Änderungen - primär die Einschränkung für den Austrittspunkt des Auspuffs und die Motor-Kennfelder -, was bedeutet, der Auspuff-Effekt ist jetzt fast null. Es wird also jeder daran arbeiten, den verlorenen Abtrieb zurückzugewinnen und wer auch immer die beste Lösung findet, wird nächstes Jahr gewinnen", erklärte Newey laut Autosport.
Köpfe runter
Dem Briten ist bewusst, dass die Konkurrenz alles probieren wird, um im nächsten Jahr eine ordentliche Revanche für 2011 zu liefern. Wie sehr die Red-Bull-Dominanz die Gegner verletzt hat, wollte Newey nicht einschätzen. "Ich kann nichts darüber sagen, wie die anderen denken oder arbeiten. Ich kann nur sagen, dass wir aus unsere Sicht das tun, was wir immer vorbeten - die Köpfe runternehmen und um die eigenen Dinge kümmern und dabei über den Winter den besten Job machen, den wir können. Dann sehen wir, wo uns das hinbringt."
Dass Red Bull 2011 so stark würde sein können, hatte Newey derweil gar nicht gedacht. Beim Testen sei man sich ohnehin nie sicher und Ferrari habe da sehr stark ausgesehen, weswegen er die Scuderia als stärksten Gegner erwartete. "McLaren hatte Probleme mit seinem Auspuff-System, aber sie machten einen unglaublich guten Job und kopierten zwischen dem letzten Test und dem ersten Rennen unseres, daher war ihre Leistung in Melbourne unerwartet. Danach war es das normale Entwicklungs-Rennen. Es gab einige Strecken, wo es nicht ganz für uns lief, hauptsächlich im kalten Wetter im Juli und August, als wir Probleme hatten. Aber bei anderen Rennen, die in vergangenen Jahren nicht unsere besten waren, etwa Spa und Monza, waren wir sehr stark."