Karthikeyan vs. Vettel
Beschämende Aussagen
Nach Sebastian Vettels verbalen Attacken gegen Narain Karthikeyan, holt der Inder nun zum Gegenangriff aus. Dass ihn der Deutsche im Anschluss an ihre Überrundungskollision in Malaysia vor den Augen der Weltöffentlichkeit lächerlich gemacht und beleidigt habe, sei nicht akzeptabel und stelle für ihn einen Affront dar. Der Red-Bull-Pilot hatte sich elf Runden vor dem Ziel am Frontflügel des HRT-Boliden Karthikeyans seinen linken Hinterreifen beschädigt und war anschließend vom vierten Rang aus den Punkten herausgefallen.
Im Anschluss an das Rennen beschimpfte Vettel den Inder als Gurke, Idiot und Pfosten. Auch seine F1-Tauglichkeit wollte er ihm absprechen. Noch auf der Strecke hatte der Heppenheimer seinem Unmut mit einem gestreckten Mittelfinger Luft gemacht. Für Karthikeyan geht dieses Verhalten zu weit. "Für einen Weltmeister ist es wirklich eine Schande, solche Dinge zu sagen", meinte der 28-fache GP-Starter gegenüber der Hindustan Times.
Vettels Verhalten ist traurig
"Es ist richtig unprofessionell, dass ein Fahrer, der eigentlich so viel erreicht hat, nun seinen ganzen Frust an mir auslässt, nur weil er gerade ein schwieriges Jahr hat. Das ist traurig", sparte der Inder nicht mit Kritik am Deutschen. Vom unreifen Verhalten Vettels war er sehr verwundert. "Man erwartet nicht, dass sich ein professioneller Sportsmann wie ein heulendes Baby verhält", legte der 35-Jährige nach.
Sauer war er auch über die Strafe der Rennleitung, die ihn auf Grund des Vorfalls mit einer nachträglichen Durchfahrtsstrafe belegte. Die Entscheidung sei nicht nachzuvollziehen, da er nichts gemacht habe, um die Kollision mit Vettel zu provozieren. Bei den Stewards sei er damit aber auf taube Ohren gestoßen. "Es hat sie überhaupt nicht interessiert, was ich zu sagen hatte, weil Herr Vettel ihnen schon Gott weiß was erzählt hat, als er zu ihnen gelaufen ist, um mit ihnen zu sprechen", erhob Karthikeyan schwere Vorwürfe.