FIA plant keine Strafe gegen Vettel
Stewards haben nichts vor
Artikel 151c des internationalen Sportkodex der FIA besagt, dass jede arglistige Handlung oder jede Handlung, die dem Interesse des Wettbewerbs oder des Motorsports abträglich ist, als eine Verletzung der Regeln betrachtet wird. Eben jener Artikel 151c ist in den vergangenen Tage öfter zitiert worden, als es darum ging, Sebastian Vettel nach seinem Streckentreffen mit Narain Karthikeyan möglicherweise eine Regelverletzung und eine damit einhergehende Strafe zuzuschreiben - immerhin hatte der Deutsche gut sichtbar seinen Mittelfinger in Richtung des Inders erhoben, nachdem sein linker Hinterreifen beim Überrunden vom Vorderflügel des HRT aufgeschlitzt worden war.
Allerdings weiß man bei der FIA nichts von möglichen Maßnahmen gegen Vettel, der regierende Weltmeister dürfte also keine Konsequenzen befürchten müssen. "Nach meinem Verständnis werden diese Dinge von den Stewards bei jedem Grand Prix behandelt. Mir wäre nicht bekannt, dass eine weitere Maßnahme überlegt wird", sagte ein FIA-Sprecher dazu. Bereits direkt nach dem Rennen eine Strafe erhalten hatte Karthikeyan, ihm wurden für das Verursachen einer Kollision 20 Sekunden zu seiner Gesamtzeit addiert, wodurch er vom 21. auf den 22. Platz zurückfiel und hinter seinem Teamkollegen Pedro de la Rosa gewertet wurde.
Karthikeyan war klarerweise wenig erfreut und beklagte, dass die Stewards seinen Erklärungen gar nicht zugehört hätten, während Vettel ihnen weiß Gott was erzählt habe. Red-Bull-Teamchef Christian Horner stand klarerweise auf Seite des Deutschen. "Es ist Karthikeyans Verpflichtung, den Führenden aus dem Weg zu gehen", meinte er. Force India Pilot Nico Hülkenberg sah es so: "Ich denke, Vettel war zu dem Zeitpunkt einfach emotional. Letztendlich ist er nur ein Mensch und manchmal wird man emotional."