Domenicali
Ferrari so aggressiv wie möglich
Die Saison 2011 war enttäuschend - dessen ist sich jeder bei Ferrari bewusst. Trotzdem sieht Teamchef Stefano Domenicali sein Team nicht mehr unter Druck stehen als sonst. Im Gegenteil: Er geht genauso ruhig, entspannt und entschlossen in das neue Jahr wie sonst auch.
Dennoch gibt es in Maranello einige Veränderungen: Pat Fry hat seit Mitte letzten Jahres das Technikzepter übernommen und mit Hirohide Hamashima und Steve Clark gleich zwei namhafte Neuverpflichtungen erhalten. "Wenn wir gewinnen wollen, muss alles perfekt und am Limit sein", betont Domenicali. Die neue Struktur stehe, das Team müsse sich allerdings erst noch einspielen.
"Die Leute müssen sich so gut wie möglich verstehen und neue Ideen einbringen - frischen Wind", sagt Domenicali, der das allerdings nicht als Entschuldigung für etwaige Versäumnisse oder Probleme verstanden wissen will. "Ich habe unsere Ingenieure mehrmals gefragt, ob sie sicher sind, dass wir den aggressivsten Weg eingeschlagen haben, der angesichts der Regeln möglich ist", so Domenicali. Doch vor dem ersten Test und dem ersten Qualifying in Melbourne werde niemand die Antwort kennen.
An Fernando Alonso wird es jedenfalls nicht scheitern. "Er ist sehr gut integriert ins Team und treibt alle bis ans Limit an", lobt der Teamchef. "Er verbringt mehr Zeit in der Fabrik, als jeder andere in den letzten 20 Jahren bei Ferrari."
Wie lange Felipe Massa noch Zeit in Maranello verbringen darf, ist noch nicht bekannt. "Es ist ein wichtiges Jahr für Felipe und wir erwarten viel von ihm", betonte Domenicali. "Er erwartet aber auch selbst viel von sich! Er weiß, dass diese Saison entscheidend für seine Zukunft ist. Wir werden alles in unserer Macht stehende tun, um ihm zu helfen, dem Team zu helfen. Ich weiß, dass er es kann und das Potenzial vorhanden ist - und Felipe ist unter Druck stets besser."