Bedeutung von Fitness für Formel 1 Rennfahrer
Gezielter Sport ist Grundlage für Erfolg auf der Rennstrecke
Rennfahrer in der Formel 1 verdienen ihr Geld bekanntlich im Sitzen. Jedoch handelt es sich beim Rennsport in der Königsklasse um einen Hochleistungsberuf, der den Profis mental und physisch alles abverlangt. Aus diesem Grunde ist die Fitness der Formel-1-Fahrer eine wichtige Grundvoraussetzung für den Erfolg auf der Rennstrecke. Die Fahrer müssen ihren Körper regelmäßig gezielt trainieren, um ihn auf die hohen Belastungen in den Rennen vorzubereiten und den enormen Herausforderungen optimal begegnen zu können.
Topanforderungen an Wagen und Fahrer
Die Formel-1-Rennwagen sind Maschinen, die für die pure Leistung entwickelt wurden und außergewöhnliche Geschwindigkeiten erreichen. So sind auf gerader Strecke Geschwindigkeiten von deutlich über 300 km/h möglich. Der Geschwindigkeitsrekord der Formel 1 wurde im Jahr 2004 beim Großen Preis von Italien in Monza erreicht. Damals beschleunigte Williams-Pilot Antonio Pizzonia seinen Rennboliden bis auf eine Spitzengeschwindigkeit von 369,9 km/h. Bei einem solchen Tempo in Sekundenbruchteilen reagieren zu können, etwa den Bremsvorgang zum richtigen Zeitpunkt einzuleiten oder die Lenkung optimal einzusetzen, funktioniert nur bei optimaler Fitness.
Damit die Fahrzeuge den enormen Anforderungen eines Formel 1 Rennens entsprechen können, müssen natürlich alle Bauteile eine Topqualität erfüllen. Daher werden alle Baugruppen ausgiebig getestet und immer wieder optimiert, um das Beste aus den Rennwagen herauszuholen. Jedes Rennteam unterhält zu diesem Zweck Testfahrer, die die Fahrzeuge vor allem im Vorfeld einer neuen Saison auf Herz und Nieren testen.
Neben der technischen Perfektion ist die Leistungsfähigkeit des Fahrers von ebenso großer Bedeutung. Dieser muss laufend gezielte Trainings absolvieren, um auch bei extremen Temperaturen stundenlang in den Boliden sitzen zu können und die enormen körperlichen Belastungen zu kompensieren. Besonders wichtig für die Fahrer ist es, stets auf eine aufrechte Körperhaltung zu achten. Laut Betway Sport, müssen dabei G-Kräfte von bis zu 6.5 G ausgeglichen werden. In den Kurven werden zudem bis zu 40 Kilogramm an Extrabelastung auf den Nacken des Fahrers ausgeübt, was ungefähr dem sechsfachen des normalen Kopfgewichts entspricht. Auch die Beine müssen stark sein, da beim Bremsen Kräfte von bis zu 80 Kilogramm gestemmt werden müssen.
Auf die Ernährung und gezieltes Fitnesstraining kommt es an
Die Weltelite des Rennsports muss neben dem Training in den Fahrzeugen also auch ein konsequentes Fitnessprogramm ausüben. Trainer von Formel-1-Fahrern betonen zudem die Bedeutung einer ausgewogenen Ernährung als Grundlage für das Fitnessprogramm. Hierbei spielt vor allem das Frühstück eine Schlüsselrolle. Die Formel 1 Fahrer nehmen bei dieser ersten Mahlzeit des Tages vor allem Speisen zu sich, die viele Kohlenhydrate, Fette, Vitamine und Ballaststoffe enthalten. Mittags liegt der Fokus auf Kohlenhydraten. Beim Abendessen wird hingegen vor allem auf die Aufnahme von Proteinen geachtet. Während des Trainings spielt natürlich eine ausreichende Versorgung mit Flüssigkeit eine wichtigste Rolle. Manche Trainer, wie zum Beispiel Carlos Corell, setzen neben Wasser ergänzend auf spezielle Sportgetränke, die den Körper mit zusätzlichen Mineralien versorgen.
Hamiton treibt bis zu sechs Stunden Sport pro Tag
Was das Fitnesstraining selber angeht, ist sehr viel Einsatz notwendig. Der fünffache Weltmeister Lewis Hamilton erzählte in einem Interview, dass er vor einer Saison vier bis sechs Stunden täglich Sport treibt. Dazu zählt ein abwechslungsreiches Ausdauerprogramm mit längeren Läufen oder Trainingseinheiten auf dem Fahrrad. Zudem betreibt Hamilton gezielte Kraftübungen, um die besonders beanspruchten Partien seines Körpers zu trainieren. Laut dem Formel-1-Sportlehrer Eliot Chalifour ist viel isometrische Arbeit wichtig, bei der die Muskeln unter Spannung gehalten werden, ohne diese zu dehnen. Dabei sollte stets die Herzfrequenz kontrolliert werden. Zudem sind regelmäßige Pausen und Erholungsphasen wichtig, damit der Körper nicht überlastet wird.