Qualifying

Ekström lässt nichts anbrennen

[01.10.2011] DTM

"Heute hätte man viel Geld gewinnen können", musste auch Mercedes-Benz-Motorsportchef Norbert Haug nach dem vorletzten Qualifying des Jahres in Valencia feststellen. Martin Tomczyk und Bruno Spengler, die beiden Titelaspiranten, kamen nicht über die Plätze 10 und 12 hinaus. Für eine Überraschung sorgten dagegen Filipe Albuquerque, Renger van der Zande und David Coulthard, die hinter Pole-Mann Mattias Ekström auf die Ränge zwei, drei und vier kamen.

Den besseren Start in das Zeittraining erwischte Tomczyk, der sich im ersten Abschnitt mit nur drei Runden und einem Rückstand von 0,307 Sekunden auf der sechsten Position einreihte. Spengler ging dagegen noch ein zweites Mal auf die Strecke, beließ es aber bei einer fliegenden Runde - das reichte zu Platz 12. Dabei profitierte der Kanadier von der zunächst schlechten Performance der Mercedes-Jahreswagen, die sich zusammen mit Rahel Frey allesamt hinter ihm einreihten.

Die Audi-Dominanz schien sich auch im zweiten Teil des Qualifyings fortzusetzen, wieder platzierten sich die 2008er-Modelle an der Spitze. Dann sorgte aber ausgerechnet einer von ihnen, Edoardo Mortara, mit einem Dreher für den vorzeitigen Abbruch der Session. Zu diesem Zeitpunkt hatten Tomczyk und Spengler schon jeweils eine schnelle Runde absolviert, es gab also keinen Nachteil für einen der beiden Titelkandidaten.

Umso spannender wurde es im dritten Segment, als 13 Fahrer um die ersten vier Plätze kämpften. Ausgerechnet Spengler beendete das Qualifying zur Überraschung aller Beteiligten nach nur drei Runden vorzeitig, einen frische Reifensatz durfte er sich nicht holen, eine Zeitenverbesserung war unmöglich. Mit 1:30.621 Minuten kam der Mercedes-Pilot nur auf den 13. Platz - die perfekte Chance für Tomczyk.

Aber auch der Rosenheimer konnte nicht überzeugen. In seinem Jahreswagen erwischte er ebenfalls keine perfekte Runde, schob sich immerhin knapp vor Green und Spengler. Alle drei werden am Sonntag noch einen Platz aufrutschen, da Ralf Schumacher eine Strafversetzung aus Oschersleben mitbrachte.

Für Aufsehen sorgten dagegen Außenseiter. Hinter Mattias Ekström, der in 1:29.489 Minuten die schnellste Runde des Wochenendes fuhr, zogen Van der Zande, Coulthard und Albuquerque in die vierte und entscheidende Runde des Qualifyings ein. Bester Mercedes-Neuwagen war übrigens Gary Paffett, der hinter Mike Rockenfeller, Miguel Molina, Timo Scheider und Oliver Jarvis auf den neunten Platz fuhr.

Routinier Ekström ließ sich trotz der ungewohnten Gegner nicht verunsichern. Der Schwede fuhr mit 1:30.608 Minuten auf die Pole Position und war damit fast ein halbe Sekunde schneller als Albuquerque und Van der Zande. Coulthard kam am Ende abgeschlagen mit über sieben Zehntelsekunden Rückstand auf den vierten Platz.

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Foto: Sutton